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Swiss Game Design Studie 2009. - GameCulture.ch

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<strong>Swiss</strong> <strong>Game</strong> <strong>Design</strong> Study 2009 91<br />

Aussagen – au<strong>ch</strong> an gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Diskussion über die die interaktive Unterhaltung in<br />

der S<strong>ch</strong>weiz teil. Dabei befasst sie si<strong>ch</strong> neben den Marktzahlen in erster Linie mit den<br />

Themen Jugends<strong>ch</strong>utz, Software‐Piraterie, Förderung von Medienkompetenz und Gaming‐<br />

Kultur.<br />

7.2. Vernetzung?!<br />

Die Vernetzung der <strong>Game</strong> <strong>Design</strong>er ist auffallend s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t. Diejenigen Entwickler und Studios,<br />

die internationale Bande knüpfen konnten, sind dabei no<strong>ch</strong> am besten vernetzt. Besonders die<br />

unabhängigen <strong>Game</strong> Entwickler sind auf si<strong>ch</strong> alleine gestellt und können innerhalb der S<strong>ch</strong>weiz<br />

nur wenige Kontakte knüpfen. Kooperationen sind eher selten. Besser sieht es dann für<br />

Unabhängige aus, wenn sie an einem internationalen Festival oder Wettbewerb teilnehmen<br />

können oder gar nominiert werden. Wer es beispielsweise ans jährli<strong>ch</strong>e Independent <strong>Game</strong>s<br />

Festival na<strong>ch</strong> San Francisco s<strong>ch</strong>afft, der erhält genug Gelegenheit für wertvolle Kontakte, sei es<br />

unter Entwicklern, zu Publishern oder allfälligen Kooperationspartnern. Solange in der S<strong>ch</strong>weiz<br />

keine zentralen Events für die <strong>Game</strong> <strong>Design</strong>er organisiert werden, wird die Vernetzung ni<strong>ch</strong>t<br />

wesentli<strong>ch</strong> steigen können. Dazu kommt, dass in der Bran<strong>ch</strong>e, sobald man dann ni<strong>ch</strong>t mehr<br />

unabhängig, sondern für einen Autraggeber, arbeitet, interne Vereinbarungen die Kommunikation<br />

na<strong>ch</strong> aussen behindern. Oft verhindern nämli<strong>ch</strong> so genannte Non-Disclosure Statements eine<br />

Verbreitung des Wissens um Produktionen. Das heisst, dass diese „S<strong>ch</strong>weigevereinbarungen“<br />

s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> eine Vernetzung mit der Berufsszene und somit mögli<strong>ch</strong>e wi<strong>ch</strong>tige Kooperationen<br />

be- bis verhindern.<br />

Im internationalen Verglei<strong>ch</strong> fällt unter anderem auf, dass in der S<strong>ch</strong>weiz fast keine hybriden<br />

Dienstleister zu finden sind, die sowohl für den Berei<strong>ch</strong> Digital Motion als au<strong>ch</strong> fürs <strong>Game</strong><br />

<strong>Design</strong> arbeiten würden. Insbesondere in der 3D Animation und für Visual Artists würden si<strong>ch</strong><br />

hier viel Synergie finden lassen. Es findet praktis<strong>ch</strong> kein Austaus<strong>ch</strong> statt, obwohl es Individuen<br />

wie au<strong>ch</strong> Firmen gibt, die dur<strong>ch</strong>aus hybride Dienstleister sein könnten. Zurzeit gibt es ledigli<strong>ch</strong><br />

die Firmen sapristi Studio in Lausanne mit dem künstleris<strong>ch</strong>en Leiter Jean Depierraz,<br />

spezialisiert auf 3D Animation und Visual Effects und die Elefant Studios in Züri<strong>ch</strong>,<br />

spezialisiert auf 3D Animation, Visual Effects und Charakter Animation, die zumindest einen<br />

hybriden Anspru<strong>ch</strong> haben. Das Disney Resear<strong>ch</strong> Lab an der ETH Züri<strong>ch</strong>, das no<strong>ch</strong> in seinen<br />

Anfängen steckt, ist zwar ni<strong>ch</strong>t für die Produktion, aber für den Fors<strong>ch</strong>ungsberei<strong>ch</strong> ein<br />

Paradebeispiel, wie weit Synergien in den Berei<strong>ch</strong>en Digital Motion und <strong>Game</strong> <strong>Design</strong><br />

genutzt werden können.<br />

Es bestehen au<strong>ch</strong> kleine regionale Unters<strong>ch</strong>iede. In der Wests<strong>ch</strong>weiz sind es vorwiegend<br />

Einzelpersonen, die im <strong>Game</strong> <strong>Design</strong> aktiv sind. In Züri<strong>ch</strong> und Umgebung bilden si<strong>ch</strong> eher<br />

Teams. Einige dieser Entwicklungsteams sind aus den Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulen heraus gewa<strong>ch</strong>sen. Gerade<br />

die ETH mit ihrer aktiven Start-up Politik und den guten Kontakten zur Wirts<strong>ch</strong>aft s<strong>ch</strong>eint ein<br />

guter Ausgangspunkt für die Formung eines s<strong>ch</strong>lagkräftigen Entwicklerteams und das Finden von<br />

Startkapital zu sein. Der primäre Grund für die vermehrte fru<strong>ch</strong>tbare Bildung von Teams in<br />

Züri<strong>ch</strong> und Umgebung ist wohl vor allem auf die aktive Umgebung der Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulen<br />

zurückzuführen.<br />

Do<strong>ch</strong> im glei<strong>ch</strong>en Atemzug darf au<strong>ch</strong> gesagt sein, dass die Vernetzung der Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulen in der<br />

S<strong>ch</strong>weiz im Berei<strong>ch</strong> <strong>Game</strong> <strong>Design</strong> sehr mangelhaft ist. Es findet sehr wenig interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit statt. Wenn überhaupt kooperiert wird, dann ist es im Berei<strong>ch</strong> der Serious<br />

ZHDK <strong>Game</strong>Lab, 31.05.2009

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