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B-Plan 44 Begründung - Brockplan.de

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Gemein<strong>de</strong> Nordholz B-<strong>Plan</strong> Nr. <strong>44</strong> "Querfeld" - Umweltbericht Seite 30<br />

(2) Dementgegen wäre die Einhaltung <strong>de</strong>r Orientierungswerte nur durch Maßnahmen<br />

möglich, die mit einem erheblichen Eingriff in an<strong>de</strong>re wichtige Ziele<br />

und Anfor<strong>de</strong>rungen verbun<strong>de</strong>n wären. Als <strong>de</strong>nkbare Maßnahmen sind hier ein<br />

Zurückweichen <strong>de</strong>r Wohnbauflächen insgesamt o<strong>de</strong>r die Errichtung von Lärmschutzwällen/-wän<strong>de</strong>n<br />

zu nennen. Unter Berücksichtigung <strong>de</strong>s Orts-/Landschaftsbil<strong>de</strong>s,<br />

eines sparsamen Umgangs mit <strong>de</strong>m verfügbaren Bo<strong>de</strong>n, einer<br />

städtebaulich sinnvollen Entwicklung und eines wirtschaftlich sinnvollen Erschliessungsaufwands<br />

wur<strong>de</strong>n diese Möglichkeiten zur Vermeidung o<strong>de</strong>r Minimierung<br />

<strong>de</strong>s Eingriffes jedoch verworfen.<br />

2.1.2 Schutzgut Tiere und Pflanzen<br />

Beschreibung: Das gesamte <strong>Plan</strong>gebiet wur<strong>de</strong> bisher insgesamt als Ackerfläche<br />

für <strong>de</strong>n Maisanbau genutzt und weist keinerlei Grünstrukturen auf. Den<br />

Randflächen gegenüber <strong>de</strong>m Wald kommt eine Be<strong>de</strong>utung als Interaktionsbereich<br />

für die im Wald leben<strong>de</strong>n Tiere zu. Insgesamt ist die Fläche als Lebensraum<br />

für Pflanzen und Tiere jedoch von geringem Wert. Die Entwicklung eines<br />

Einfamilienhausgebietes beinhaltet auch einen erheblichen Flächenanteil an<br />

Hausgärten und führt damit zu einer Erhöhung <strong>de</strong>s Grünvolumes durch Bäume<br />

und Sträucher. Zwischen <strong>de</strong>m Wohngebiet und <strong>de</strong>m Wald ist die Entwicklung<br />

eines breiten Waldsaumes geplant.<br />

Auswirkungen: Nach Einstellung <strong>de</strong>r landwirtschaftlichen Nutzung kann sich<br />

in <strong>de</strong>m festgesetzten Waldsaum eine reichhaltige standorttypische Flora entwickeln,<br />

die <strong>de</strong>n im Wald leben<strong>de</strong>n Tieren einen verbesserten Lebensraum und<br />

verbesserte Nahrungsangebote bietet. Die Eingriffe in <strong>de</strong>n Lebensraum <strong>de</strong>r im<br />

Bo<strong>de</strong>n leben<strong>de</strong>n Tiere durch die Landwirtschaft wer<strong>de</strong>n zukünftig entfallen.<br />

Mit <strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>r Hausgärten erhöht sich das Grünvolumen insgesamt<br />

und wird insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>n Lebensraum für Insekten und Vögel vergrößern und<br />

verbessern.<br />

Ergebnis: Mit <strong>de</strong>r Umsetzung <strong>de</strong>s geplanten Vorhabens wer<strong>de</strong>n die Lebensedingungen<br />

für Pflanzen und Tiere verbessert. Eine nennenswerte Beeinträchtigung<br />

entsteht nicht.<br />

2.1.3 Schutzgut Bo<strong>de</strong>n<br />

Beschreibung: Der Naturbo<strong>de</strong>n ist im gesamten <strong>Plan</strong>gebiet durch die bisherige<br />

intensive Ackernutzung bis in <strong>de</strong>n Untergrund stark überprägt. Die Überprägung<br />

ist als erhebliche Vorbelastung zu beurteilen. Es han<strong>de</strong>lt sich insgesamt<br />

um sandigen Bo<strong>de</strong>n mit einem geringem landwirtschaftlichen Ertragspotenzial.<br />

Es besteht eine hohe Durchlässigkeit (Versickerungsrate).<br />

Auswirkungen: Die Umsetzung <strong>de</strong>r <strong>Plan</strong>ung führt zur Versiegelung von bisher<br />

unversiegelten Flächen durch Gebäu<strong>de</strong> und Verkehrsflächen. Der Umfang<br />

<strong>de</strong>r Versiegelung kann insgesamt bis zu ca. 1,5 ha betragen. Mit <strong>de</strong>r Einstellung<br />

<strong>de</strong>r landwirtschaftlichen Nutzung entfällt <strong>de</strong>r Düngemitteleintrag. Die Nitratbelastung<br />

wird sich damit reduzieren. Der nicht überbaute Bo<strong>de</strong>n kann sich erholen.<br />

Durch das beabsichtigte Abschieben von Teilen <strong>de</strong>s belasteten Bo<strong>de</strong>ns im<br />

Bereich <strong>de</strong>s Waldsaumes wird die Bo<strong>de</strong>nstruktur dort verbessert.<br />

Ergebnis: Aufgrund <strong>de</strong>r Überformung durch <strong>de</strong>n Ackerbau besteht eine geringe<br />

Wertigkeit <strong>de</strong>s Bo<strong>de</strong>ns. Gleichwohl wird mit <strong>de</strong>r <strong>Plan</strong>ung ein Eingriff in <strong>de</strong>n<br />

Bo<strong>de</strong>nhaushalt vorbereitet. Daraus leiten sich erhebliche Umweltauswirkungen<br />

und ein flächenhaftes Kompensationserfor<strong>de</strong>rnis ab. Die <strong>Plan</strong>ung lässt eine<br />

Versiegelung in einem Umfang von ca. 1,5 ha zu. Dieser unvermeidbare Eingriff<br />

in <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>nhaushalt wird durch die Entwicklung <strong>de</strong>r Hausgärten und <strong>de</strong>s<br />

geplanten Waldsaumes vollständig kompensiert.

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