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Von Quantencomputern, Landminen und Drachen ... - Impulsiv - TUM

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Dossier<br />

Der Bologna-Prozess<br />

Vor mittlerweile zehn Jahren trafen sich<br />

29 Bildungsminister aus ganz Europa<br />

in der italienischen Universitätsstadt<br />

Bologna, um sich einem ehrgeizigen Ziel<br />

zu verschreiben: Der Schaffung eines<br />

europäischen Hochschulraums.<br />

Alle zwei Jahre wurden Konferenzen abgehalten,<br />

doch die Studenten spürten lange<br />

nichts davon. Auf der Folgekonferenz,<br />

die am 28. <strong>und</strong> 29. April in Leuven stattfand,<br />

konnten die Minister der mittlerweile<br />

46 beteiligten Länder auf die ersten Bachelor-Jahrgänge<br />

blicken, denn 75% aller<br />

Studiengänge an deutschen Hochschulen<br />

sind mittlerweile auf das Bachelor-/<br />

Master-System umgestellt. Dabei wurden<br />

dann Ziele beschlossen, wie zum Beispiel<br />

bis 2020 20% der Studenten zu einem<br />

Auslandssemester zu motivieren, oder<br />

HOCHSCHULE<br />

überlegt, 20 außereuropäische Länder an<br />

dem Prozess zu beteiligen.<br />

Doch was bedeutet das für uns Studenten?<br />

Hier an der TU, aber auch in ganz<br />

Europa? Die Prüfungsordnung zeigt ihre<br />

Auswirkungen spätestens am Ende jedes<br />

Semesters, <strong>und</strong> dass wir kein Diplom<br />

mehr bekommen, hat sich auch schon herumgesprochen.<br />

Aber darüber hinaus haben<br />

wohl nur wenige einen umfassenderen<br />

Überblick über den Bologna-Prozess.<br />

Deshalb hat das impulsiv zwei Menschen<br />

interviewt, die die Dinge aus einer anderen<br />

Perspektive sehen: zum einen Prof.<br />

Dr. Florian Matthes, Studiendekan der<br />

Fakultät Informatik <strong>und</strong> zum anderen Philip<br />

Heurich, vom Arbeitskreis Bachelorprüfungsordnung<br />

Mathematik.<br />

Interview mit Prof. Matthes<br />

impulsiv: Schildern Sie uns doch kurz<br />

Ihre Aufgaben als Studiendekan, bezogen<br />

auf den Bologna-Prozess hier an der TU<br />

München.<br />

Matthes: In Bezug auf Bologna sorgen<br />

die Studiendekane der einzelnen Fakultäten,<br />

kurz <strong>und</strong> knapp gesagt, dafür, dass<br />

die richtigen Studiengänge angeboten<br />

werden <strong>und</strong> dass die Qualität der angebotenen<br />

Studiengänge stimmt. Für jeden<br />

Studiengang gibt es bei uns an der Fakultät<br />

einen Kollegen oder eine Kollegin<br />

(sogenannte Studiengangsverantwortliche),<br />

die sich mit ihren Mitarbeitern um<br />

die Belange der jeweiligen Studierenden<br />

kümmern. Da unsere Studiengänge aber<br />

gemeinsames Personal, Module, Räume<br />

<strong>und</strong> Studiengebühren nutzen, <strong>und</strong> mit<br />

anderen Fakultäten <strong>und</strong> Universitäten kooperieren,<br />

braucht es jemanden, der das<br />

strategisch ausrichtet <strong>und</strong> koordiniert,<br />

<strong>und</strong> sich auch im Tagesgeschäft um akute<br />

Probleme <strong>und</strong> Missstände kümmert. Das<br />

mache ich als Studiendekan.<br />

impulsiv: Auf der Informationsweb site<br />

zu den Aufgaben eines Studiendekans<br />

steht “Sicherstellung eines Lehrangebots<br />

entsprechend der Prüfungs- <strong>und</strong> Studienordnungen”.<br />

Heißt das, Sie sind der Mann<br />

hinter dem Lehrplan?<br />

Matthes: Klares nein. Ich sehe mich<br />

eher als ein Manager <strong>und</strong> nicht als derjenige,<br />

der den Lehrplan selber schreibt.<br />

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