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Von Quantencomputern, Landminen und Drachen ... - Impulsiv - TUM

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Vorlesungen. Der Anspruch die Qualität<br />

der Lehre zu steigern, setzt insbesondere<br />

auf den Aspekt, die Studierkompetenz zu<br />

stärken. Es sollen im Studium Gr<strong>und</strong>lagen<br />

gelegt werden, Kompetenzen erlernt <strong>und</strong><br />

nicht möglichst viel Stoff durchgebracht<br />

werden. Das ist eine hohe Anforderung,<br />

auch an die Studierenden. Dazu müssen<br />

projektorientierte Lehr- <strong>und</strong> Lernformen<br />

entwickelt werden <strong>und</strong> auch die Prüfungen<br />

müssen mehr auf Kompetenzerwerb<br />

ausgerichtet werden. Eine Studienkultur<br />

muss etabliert werden. Und an dieser<br />

Stelle fallen wieder einmal die Worte: „Lebenslanges<br />

Lernen als Ziel“.<br />

Aber worin besteht nun die Chance des<br />

Bologna-Prozesses? Dr. Bartscherer nennt<br />

hier ganz klar den Neuanfang. Neue Konzepte<br />

<strong>und</strong> ein neues Verhalten sowohl von<br />

Studenten als auch von den Lehrenden<br />

sollen dazu beitragen eine neue Studienumgebung<br />

zu schaffen, die den negativen<br />

Einfluss älterer Studenten unterbindet,<br />

das lebenslange Lernen fördert <strong>und</strong> ein<br />

völlig neues Interagieren ermöglicht. Wie<br />

groß die Chance zu einem so umfassenden<br />

Neuanfang in Deutschland noch ist, stellt<br />

Dr. Bartscherer in Frage, wo doch alles<br />

schon so halb angefangen wurde, aber<br />

nicht richtig. Für die Entwicklung eines<br />

besseren Studienverhaltens jedoch sieht<br />

HOCHSCHULE<br />

er vielversprechende Möglichkeiten.<br />

Schließlich stellt er dann auch noch ein<br />

Modell vor: Der Student <strong>und</strong> sein Weg.<br />

Die Merkmale dieses Modell sind: Der<br />

Studierende steht im Zentrum. Ihm ist bewusst,<br />

dass es sich um ein Selbst-Studium<br />

handelt. Der Dozent ist weniger Vortragender<br />

als vielmehr Coach, der hilft den<br />

Weg zu gehen. Die halbjährliche Prüfung<br />

soll dann auch schließlich mehr als<br />

Selbstprüfung angesehen werden, sie verliert<br />

dadurch auch das Bedrohliche. Und<br />

als wichtigsten Punkt in diesem<br />

Modell nennt Dr. Bartscherer das<br />

Konzept Ziel-Prüfung-Lehrveranstaltung:<br />

„Wenn ich weiß, was ich<br />

Prüfen soll, dann konzipiere ich<br />

danach die Lehrveranstaltung. Um<br />

zu wissen, was ich prüfe, muss ich<br />

das Ziel, das Leben des Studenten<br />

kennen. Er soll die Kompetenzen<br />

für sein späteres Leben lernen.“<br />

Das Modell ist interessant <strong>und</strong><br />

einleuchtend, die Diskussion,die<br />

dem Vortrag folgt, rege. Die anwesenden<br />

Professoren <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />

sind an einer Verbesserung<br />

der Situation interessiert,<br />

soviel ist klar. Und eine solche<br />

Verbesserung kann nur eintreten,<br />

wenn auch die Lehre sich ändert.<br />

Umso erstaunlicher ist dann, dass<br />

nur wenige Professoren tatsächlich<br />

anwesend waren, genau genommen<br />

zwei- <strong>und</strong> das, obwohl alle rechtzeitig per<br />

Email darüber informiert wurden.Bleiben<br />

wir optimistisch <strong>und</strong> hoffen, dass sie sich<br />

mit der notwendigen Veränderung ihrer<br />

Lehre auseinandersetzen werden - es ist<br />

ja auch zu ihrem Gute. Und gleichzeitig<br />

sollten wir Studenten auch weiterhin aktiv<br />

daran mitarbeiten, dass sich etwas<br />

verändert, in der bevorstehenden Änderungung<br />

der Prüfungsordnung liegt eine<br />

große Chance.<br />

Berit Plumhoff<br />

ist wie alle anderen Bachelorstudenten<br />

von Bologna<br />

direkt betroffen <strong>und</strong> damit<br />

nicht zufrieden.<br />

* plumhoff@fs.tum.de<br />

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