13.11.2012 Aufrufe

Das elektronische Whisky-Buch

Das elektronische Whisky-Buch

Das elektronische Whisky-Buch

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Das</strong> Herzstück der Malt <strong>Whisky</strong> Herstellung<br />

Die Pot Still Destillation<br />

Die Herstellung von Malt<br />

<strong>Whisky</strong> ist urkundlich seit 1494<br />

bekannt. Wie stellte man damals<br />

und wie stellt man heute<br />

Malt <strong>Whisky</strong> her? Ausgangsstoff<br />

ist von jeher ein kräftiges<br />

Malzbier. Kräftig mit 8 bis 10%<br />

musste es schon immer sein, damit<br />

man nicht so viel Wasser bei<br />

der Destillation unnütz erhitzen<br />

muss. Doch wie funktioniert die<br />

Destillation in klassischen Pot<br />

Stills im Detail?<br />

<strong>Das</strong> frisch gebraute Bier wird<br />

in die Wash Still, die erste von<br />

meist zwei Brennblasen, ge-<br />

Brennblasen Laphroaig<br />

pumpt. Die Pot Still besteht<br />

aus einem großen Kupferkessel<br />

mit einigen Tausend Litern<br />

Fassungsvermögen auf der ein<br />

langer, kupferner Hals aufgesetzt<br />

ist. <strong>Das</strong> Bier wird in diesem<br />

Kessel solange erhitzt, bis<br />

die leichtflüchtigen Bestandteile<br />

des Biers zu kochen beginnen<br />

und im langen Hals der<br />

Brennblase aufsteigen. Doch<br />

der Hals der Brennblase ist kalt.<br />

Die Dämpfe schlagen sich an<br />

der kühleren Wand nieder und<br />

die Tropfen laufen wieder nach<br />

unten ins Bier und der Kreislauf<br />

beginnt von vorne. Je heißer<br />

die ganze Brennblase wird, um<br />

so weiter verschiebt sich dieser<br />

Rücklaufpunkt nach oben. Dann<br />

ist es soweit. Die ersten Dämpfe<br />

treten über den Kopf der Brennblase<br />

aus und schlagen sich im<br />

Überleitungsrohr zum Kondensator<br />

nieder. Kurz darauf beginnt<br />

es im kalten Kondensator zu<br />

tröpfeln.<br />

Immer mehr Wärme wird<br />

der Brennblase zugeführt bis<br />

das Bier richtig sprudelt und<br />

schäumt. Doch Achtung! Betreibt<br />

man es zu stark, dann<br />

kocht die Brennblase über und<br />

verschmutzt den Kondensator.<br />

Ein aufwändiges Putzen wäre<br />

die Folge. Zu diesem Zweck<br />

gibt es ein oder zwei längliche<br />

Glasfenster in den Wash<br />

Stills. Kann man die Blasen<br />

des schäumenden Biers im untersten<br />

Fenster bereits sehen,<br />

so muss die Heizung gedrosselt<br />

werden.<br />

Nach 3 bis 5 Std. ist die erste<br />

Destillation vorüber. Vom Bier<br />

mit 10% Alc. ist hinter dem Kondensator<br />

weniger als die Hälfte<br />

übrig geblieben. Dafür hat sich<br />

Wash Stills Lagavulin<br />

der Alkoholgehalt der jetzt Low<br />

Wines genannten Flüssigkeit<br />

auf stolze 20 bis 25% erhöht.<br />

Die Low Wines pumpt man in<br />

die zweite Brennblase, die Spirit<br />

Still. Die in der Wash Still<br />

übrig gebliebene Flüssigkeit hat<br />

weniger als 1% Restalkoholgehalt<br />

und enthält noch immer<br />

viele Nährstoffe. Sie wird von<br />

Viehzüchtern gerne als Futter<br />

verwendet.<br />

Erfolgte die erste Destillation<br />

recht grob und schnell, so lässt<br />

man sich mit der zweiten Des-<br />

<strong>Das</strong> <strong>elektronische</strong> <strong>Whisky</strong>-<strong>Buch</strong> V.4 Copyright © 1995-2010 The <strong>Whisky</strong> Store www.<strong>Whisky</strong>.de 49

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!