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Das elektronische Whisky-Buch

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Anbieter je 10 Marken in jedem<br />

Land anbieten, gehen von den<br />

50 Marken bestimmt jede Menge<br />

auf der Strecke verloren.<br />

Diese kleinen Marken wie<br />

Edradour und Glengoyne sind<br />

ideal für die kleinen <strong>Whisky</strong>anbieter<br />

geeignet. Nur sie sind in<br />

der Lage, die Nischen für diese<br />

Produkte adäquat zu besetzen.<br />

Bestes Beispiel hierfür ist die<br />

neue Kyndal (seit 2004 Whyte<br />

& Mackay). Unter Leitung von<br />

Jim Beam konzentrierte man<br />

sich auf die Marke Dalmore<br />

und Isle of Jura und versuchte<br />

die Standardabfüllungen mit 10<br />

und 12 Jahren im Absatz zu stei-<br />

gern. Neue Produkte, wie den<br />

Corriemhor Cigar Malt, trotz<br />

IWSC Goldmedaille, bei uns<br />

einzuführen, scheiterten kläglich.<br />

Auch die Absatzzahlen der<br />

beiden Standard Malt <strong>Whisky</strong>s<br />

blieben so gering, dass sie sich<br />

nicht einmal in der dritten Stelle<br />

hinter dem Komma von Jim<br />

Beam bemerkbar machten.<br />

Nach dem Buyout von Whyte<br />

& Mackay hat sich die Verfügbarkeit<br />

der Jura und Dalmore<br />

Palette mit Jura 16 und 21J<br />

sowie Dalmore 21J stark verbessert.<br />

Auch junge Produkte<br />

wie der Dalmore Gran Reserva<br />

und der Jura Superstition gehen<br />

auf einmal gut im Markt. Die<br />

Schwierigkeiten sind wie weggewischt.<br />

Und blicken wir auf das<br />

Kleinod Bruichladdich. Unter<br />

noch kleinerer Führung durch<br />

den unabhängigen Abfüller<br />

Murray McDavid ist aus der<br />

einst durch Jim Beam geschlossenen<br />

Brennerei ein florierendes<br />

Geschäft geworden.<br />

Was blieb auf der Strecke?<br />

Gibt es Opfer zu beklagen?<br />

Nach wenigen Jahren Konsolidierung<br />

und dem Verlust von<br />

Arbeitsplätzen ist die Branche<br />

2002 um 10% gewachsen. Die<br />

letzten Brennereischließungen<br />

2002 wurden bereits ohne den<br />

Abbau von Arbeitsplätzen möglich<br />

und es gab auch neue Arbeitsplätze<br />

beim Wiederanlauf<br />

stillgelegter Brennereien.<br />

<strong>Whisky</strong> ist ein über 500 Jahre<br />

altes Produkt. Trotz aller Wirren<br />

der Zeit steht <strong>Whisky</strong> heute neben<br />

Traditionen ebenso für Modernität<br />

und globalen Erfolg.<br />

Was wäre passiert, wenn man in<br />

Schottland an Dudelsack, Subventionen<br />

und Ochsenkarren<br />

festgehalten hätte?<br />

Ein Vergleich mit den hiesigen<br />

Schnapsbrennern drängt<br />

sich auf. Von denen sind nach<br />

wie vor viele von der staatlichen<br />

Abnahme ihrer Produktion im<br />

Branntweinmonopol abhängig,<br />

das in wenigen Jahren zu Ende<br />

geht. Freuen wir uns über die<br />

Innovationsfreude unserer Europäischen<br />

Mitbürger in Schottland<br />

und hoffen, dass sie auch<br />

in den kommenden Jahren die<br />

Kraft finden, sich im internationalen<br />

Wettbewerb mit Wodka,<br />

Brandy und Rum zu behaupten.<br />

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