Die phasengerechte Wundbehandlung des Ulcus cruris ... - Bak-24.de
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ewirkt aber eine zeitweise hämodynamische Entlastung<br />
und führt so zu einer wesentlich verbesserten Heilungstendenz.<br />
Vor allem bezieht sich dies auch auf die sich durch<br />
die Ulzeration ziehenden Varizen, wodurch – vom versierten<br />
und erfahrenen Sklerotherapeuten ausgeführt – oft eine<br />
schlagartige Abheilung erreicht wird.<br />
Sklerosierungen innerhalb oder in der Nähe von Atrophieblanche-Bezirken<br />
müssen die Ausnahme bleiben. Falls eine<br />
Sklerosierung unumgänglich ist, muss eine wesentlich niedrigere<br />
Konzentration <strong>des</strong> Verödungsmittels gewählt werden,<br />
als dies in einem gesunden Hautareal angezeigt wäre.<br />
Ist die chronische Veneninsuffi zienz aufgrund entsprechender<br />
funktionsdiagnostischer Kriterien nicht kompensierbar,<br />
sollte nach Abheilung der Ulzeration zur hämodynamischen<br />
Entlastung zumin<strong>des</strong>t eine Ligatur der umliegenden Perforansvenen<br />
durchgeführt werden. Eine Dauerversorgung mit<br />
Kompressionsstrümpfen ist jedoch unumgänglich.<br />
Operative Eingriffe zur Ulkussanierung<br />
Bei hartnäckig therapieresistenten Ulzerationen kann<br />
gegebenenfalls ein Eingriff proximal vom Ulkus in narbenfreien<br />
Hautarealen erforderlich werden. Als Verfahren mit<br />
guten Erfolgsquoten haben sich dabei insbesondere die<br />
para tibiale Fasziotomie nach Hach sowie deren Weiterentwicklung<br />
in Form der endoskopischen Perforansligatur<br />
nach Hauer erwiesen.<br />
Abgeheiltes <strong>Ulcus</strong> <strong>cruris</strong> venosum<br />
nach einer paratibialen Fasziotomie<br />
Dem Verfahren nach Hach liegt die Vorstellung zugrunde,<br />
dass durch die Spaltung der Muskelfaszie entlang der gesamten<br />
Schienbeinkante ein Einsprossen von Kapillaren aus<br />
dem gut durchbluteten Muskelgewebe in das Ulkusgebiet<br />
möglich und damit die Gewebeneubildung gefördert wird.<br />
Bei der Hauer’schen Methode stehen hämodynamische Aspekte<br />
bei insuffi zienten Cockett’schen Perforansvenen und<br />
gleichzeitiger tiefer Leitveneninsuffi zienz im Vordergrund.<br />
Therapie [26.27]