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Der Süden<br />
Zwischen Genuss<br />
und Gipfeln<br />
Wer hoch hinaus will, den zieht‘s in den Süden. Klar, denn nur hier gibt es die Gipfel und die<br />
Aussichten, die es bis auf die Postkarten schaffen. Dazu saftige Almen und Wiesen, die klare<br />
Luft, saubere Seen, Bäche und Brotzeit! Doch auch der Schwarzwald und Franken haben einiges<br />
zu bieten für Wanderer, und das sowohl hinsichtlich Natur- als auch kulinarischem Genuss!<br />
Und vom Feldberg aus ist – bei gutem Wetter – sogar der Alpenblick inklusive …<br />
Zugegeben: Für viele ist und bleibt der Gipfel das Non-plus-<br />
Ultra einer Wanderung. Und davon hat der Süden einige zu<br />
bieten. Doch vielleicht muss es nicht gleich die Zugspitze<br />
– mit 2.962 Metern über Normalhöhennull der höchste Berggipfel<br />
Deutschlands – sein?<br />
Der Feldbergsteig im Schwarzwald zum Beispiel führt über<br />
und um Deutschlands höchsten Mittelgebirgsgipfel und bietet Abwechslung<br />
vom ersten bis zum letzten Schritt: Aussichten bis in<br />
die Alpen, Weidfelder, Blaubeeren, wilde Steilstücke,<br />
der verträumte Feldsee und: Auerhühner! Wer findet<br />
Anton Auerhahn? Etwa 2.400 Kinderschritte<br />
lang führt der Wichtelpfad durch den Auerhahnwald.<br />
Entlang der 1,8 Kilometer hilft Velt, der<br />
Feldberg-Wichtel, dem Postboten Ferdinand,<br />
Anton Auerhahn zu finden. An zwölf<br />
Stationen mit Wichtelhäusern,<br />
Kletterbäumen, Riesenhörrohr,<br />
Hochsitz und Fuchsbau suchen sie,<br />
bis sie ihn im Wichteldorf finden.<br />
Vor allem Kinder zwischen fünf und<br />
zehn Jahren können ihnen dabei helfen<br />
und herausfinden, was in dem Brief für<br />
Anton geschrieben steht.<br />
Zwischen Starnberger See und Edersee finden Sie dann<br />
aber echtes Alpenflair. Wo die junge Sisi einst ausritt und sich<br />
später mit dem bayerischen Märchenkönig Ludwig II. traf – der<br />
Starnberger See ist reich an Geschichte. Hier heißt es wandern,<br />
baden, Boot fahren – und Blicke bis zu den Alpen genießen.<br />
Knorrige Eichen-Buchenwälder krallen sich an die Hänge des<br />
Hagensteins, der „Loreley des Edertals“. Die Altbuchenbestände,<br />
naturnahen Blockwälder und Bachschluchten auf dem Weg zum<br />
Ringelsberg zählen zum Tafelsilber des zum Welterbe gekürten<br />
Nationalparks Kellersee.<br />
Tegernsee, Schliersee, Spitzingsee – wahre Naturschönheiten<br />
bestaunt man in der Alpenregion Tegernsee Schliersee vornehmlich<br />
aus der Vogelperspektive. Die gute Nachricht für alle Städter:<br />
Schon 600 Höhenmeter reichen zum 360-Grad-Panoramablick<br />
aus. Und ist das Dörfchen Kreuth schon ein Urlaubsidyll, dann<br />
übertrifft das Kreuther Wildbad<br />
diese Erwartungen noch um<br />
einiges. Durch winterlichen<br />
Nadelwald und an klaren<br />
Bergflüssen vorbei folgt der<br />
Weg herrschaftlichen Spuren.<br />
Steter Begleiter im Süden<br />
Deutschlands: Eine deftige<br />
Brotzeit und natürlich ein kühles<br />
Bier. Kaum jemand versteht<br />
es so gut, Natur- mit kulinarischem<br />
Genuss zu verbinden wie die Bayern.<br />
Oder doch? Schauen Sie mal nach Franken!<br />
Wer noch nicht im Fränkischen Weinland unterwegs war, weiß<br />
nicht, wie gut es die Franken haben, die zwar politisch zu Bayern<br />
gehören, aber eben einfach keine sind! Und auch hier hat es die<br />
Natur in sich: Steige und Pfade alpinen Charakters balancieren<br />
zum Beispiel an den Felshängen des Höllentals entlang. Die<br />
Schlucht soll sich aufgetan haben, als der Teufel wütend mit seinem<br />
Pferdefuß aufstampfte. Wenn das nicht mal Inspiration liefert<br />
für einen Kurztripp ins Frankenland!<br />
© Natbasil/istockphoto.com<br />
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Spezial | 2015