Dissertation Dr. med. Ekkehard Reischle - Privatklinik Dr. Reischle
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Wirkungskurven beschreiben. Der Umkehrbruch (mg /% Biperidengabe) lässt unterschiedliche<br />
Medikamente (Risperidon, Perazin) miteinander vergleichbar werden.<br />
5.6 Probitanalyse und ED 50:<br />
Mehr als 80% des D 2 - Rezeptorbesatzes als Schwelle für Anticholinergika –Gabe und<br />
somit Zeichen der Überdosierung in Form von EPS lassen sich auch mit der Methode der<br />
Probitanalyse darstellen. Sie zeigt an mit welcher Wahrscheinlichkeit bei welcher Dosierung<br />
das Präparat schon zu hoch dosiert ist. Über die Wahrscheinlichkeit der Biperidenko<strong>med</strong>ikation<br />
auf eine bestimmte Dosis eines Medikamentes zu kommen lassen sich Vergleichsdosierungen<br />
anderer Präparate bestimmen. Der Vorteil dieser Methode liegt darin,<br />
dass ansteigende Dosierungen mit ihrer etwaigen Biperidenko<strong>med</strong>ikation realitätsnah abgebildet<br />
werden. In der Interpretation unserer Ergebnisse (siehe Tab.6 und Abb.25) steigen<br />
die Biperidengaben von Risperidon beinahe linear von Beginn dosisabhängig an. Ähnliche<br />
dosisabhängige Anstiege für die Gabe von Anticholinergika finden sich für Risperidon<br />
schon vorbeschrieben 130 . Für Perazin zeigte sich nur ein geringer dosisabhängiger Anstieg<br />
der zu erwartenden Biperidengabe. Die Modellrechnung sollte zu einer besseren Vergleichbarkeit<br />
der Präparate führen. Das Problem bisheriger Vergleichsmassstäbe wie der<br />
CPZ-Äquivalente, besteht in der Nichtberücksichtigung von Dosiseffekten. Diese gehen in<br />
der Mittelwertbildung, die zu einem starren Übersetzungsfaktor führt, unter. Nach dem<br />
Modell von Seeman wäre zu erwarten, dass dies nur bei den Medikamenten, die sich ähnlich<br />
an den D 2 - Rezeptor binden, sinnvoll möglich ist. Wie aus der Tab.6 hervorgeht, blieb<br />
der Quotient Perazin/Risperidon nicht konstant. Wie nach dem „fast-off-D 2 “- Konzept zu<br />
erwarten, wurde der Quotient mit steigenden Dosierungen geringer. Den nicht linearen<br />
Kurvenverlauf von Perazin interpretieren wir als Hinweis auf eine nicht so enge Bindung<br />
am D 2 -Rezeptor. Nach den dargestellten Ergebnissen sollte sich Perazin bezüglich der<br />
Bindungsfestigkeit am D 2 -Rezeptor zwischen Risperidon einerseits und Clozapin andererseits<br />
bewegen. Darauf weist auch einere ältere Bindungsstudie von Seeman 1978 131 hin.<br />
Das von Seeman beschriebene höchst unterschiedliche Bindungsverhalten am Dopaminrezeptor<br />
läst nichtlineare, dosisabhängige Wirkungen am D2-Rezeptor vermuten. Bei unterschiedlichem<br />
Bindungsverhalten sollten demnach die Kurven dissoziieren, bei ähnlichem<br />
nahezu parallel verlaufen. Interessanterweise konnte für Olanzapin kein klarer Dosisbezug<br />
für die Biperidengabe berechnet werden. Dies wäre anhand der anderen Ergebnisse ( NNH,<br />
fehlender statistischer Unterschied zu Perazin) zu erwarten gewesen. Da die Biperidengabe<br />
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