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Dissertation Dr. med. Ekkehard Reischle - Privatklinik Dr. Reischle

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7.0 Zusammenfassung<br />

Risperidon, Olanzapin und Perazin werden in der Regel zur Behandlung schizophrener<br />

Psychosen eingesetzt. Es fand sich ein hochsignifikanter Unterschied bei der Behandlung<br />

von EPS zwischen „atypischen“ Risperidon (18% Biperidengabe) und den beiden anderen<br />

Substanzen. Zwischen dem „typischen“ Perazin (8,7%) und dem „atypischen“ Olanzapin<br />

(6,4% Biperidengabe) fand sich kein statistisch fassbarer Unterschied. Unter dem Aspekt<br />

der Häufigkeit behandlungsbedürftiger EPS ist Perazin dem Risperidon überlegen und im<br />

Vergleich zu Olanzapin als gleichwertig anzusehen.<br />

Risperidon zeigte eine klare Dosisabhängigkeit bezüglich der Verordnungshäufigkeit von<br />

Biperiden. Sehr viel schwächer ausgeprägt fand sich eine Dosis-Nebenwirkungs-<br />

Beziehung bei Perazin, während sich dies für Olanzapin nicht darstellen ließ.<br />

Die Kombination verschiedener Antipsychotika stellt einen erheblichen Risikofaktor für<br />

die Entwicklung von EPS dar. Dies gilt besonders für die relativ gut verträglichen Substanzen<br />

und Dosierungen.<br />

Auch die Ergebnisse der Grundlagenforschung weisen darauf hin, dass Perazin ein „vergessenes<br />

Atypikum“ zu sein scheint. Die vorgelegten Ergebnisse ließen sich widerspruchsfrei<br />

mit dem „fast-off- D 2 (loose-binding)“-Konzept in diesem Sinne interpretieren.<br />

Unter gesundheitsökonomischen Gesichtspunkten ist dieses Ergebnis bemerkenswert und<br />

sollte dazu führen, dass Perazin weiter auf seine positiven Eigenschaften hin untersucht<br />

wird. Unterstützt werden unsere Ergebnisse durch die jüngsten Erkenntnisse aus der<br />

CATIE und CUTLASS-Studie, in der „typische“ Antipsychotika erstaunlich gut hinsichtlich<br />

Outcome, EPS und Verträglichkeit abschnitten.<br />

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