Dissertation Dr. med. Ekkehard Reischle - Privatklinik Dr. Reischle
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Tab.11:<br />
Präparat:<br />
Verordnungshäufigkeiten 2006 in<br />
Veränderung in % zu<br />
Mittl.Kosten in E je DDD<br />
Mio:<br />
2005<br />
2006.<br />
Perazin: 15,9 -1,8% 0,46<br />
Olanzapin: 30,7 +6,2% 7,06<br />
Risperidon: 27,6 +9,6 7,94<br />
Häufigkeiten der Verordnung nach der Erhebung des GKV-Arzneimittelindexes( mehr als<br />
90% der Verordnungen in der BRD), nach DDD (defined daily dose) in 2006, Quelle: Arzneiverordnungsreport<br />
2007 32<br />
5.9 Die Notwendigkeit zu weiteren Studien aufgrund der aufgeworfenen Fragestellungen<br />
Die Metaanalyse von Leucht 2002 27 / 2006 124 , konnte trotz der einzelnen Berichte, dass<br />
Perazin im Vergleich zu anderen Antipsychotika mit weniger EPS assoziiert ist, die positive<br />
generelle Aussage nicht aus den wenigen verfügbaren Studien erheben. Es wurde aber<br />
festgestellt, dass aufgrund der guten Verträglichkeit eventuell „atypische“ Eigenschaften<br />
zu erwarten wären. Neue, grössere und moderne Studien würden gebraucht, um dies zu<br />
bestätigen. Diese Ansicht lässt sich anhand unserer Datenlage nur bestärken. Zusätzlich<br />
erfahren unsere Erkenntnisse in jüngster Zeit Unterstützung durch die Ergebnisse der CA-<br />
TIE 136 und CUTLASS 137 Studien, in denen eindeutig Hinweise für eine gute Verträglichkeit<br />
„typischer“ Antipsychotika im Vergleich zu den neueren „Atypika“ gefunden wurden,<br />
und die zunehmend eine lebhafte Diskussion in Rückbesinnung auf die günstigen älteren<br />
Antipsychotika entfacht hat. Die“Atypizität“ der neueren Antipsychotika wird unseres Erachtens<br />
zu Recht kritisch diskutiert 138,139,140,141,142 . Auch das britische National Institute for<br />
Clinical Excellence (NICE) hat in seinen Leitlinien im Januar 2006 empfohlen, Patienten,<br />
die auf „typische“ Antipsychotika gut eingestellt sind, nicht auf „atypische“ Antipsychotika<br />
umzustellen. Für ein solches Vorgehen besteht ein Mangel an Langzeitstudien 143 .<br />
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