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20 Millionen Euro - SPÖ Kohfidisch

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2 Verteilung von Vermögen in Österreich<br />

2.1 Was ist Vermögen?<br />

Das gesamtvermögen (oder Bruttovermögen) eines sektors oder einer Volkswirtschaft besteht aus der<br />

summe der einzelnen Vermögenswerte zu einem bestimmten zeitpunkt. zieht man die zu diesem zeitpunkt<br />

bestehenden Verbindlichkeiten ab, so gelangt man zum reinvermögen (oder nettovermögen). 9<br />

Vermögen gehört neben einkommen zu den wichtigsten Determinanten der Lebenslage von Personen.<br />

es bildet neben gesundheit und Bildung eine zentrale ressource für das Wohlergehen der menschen.<br />

Bedeutsam ist auch, wie einkommen und Vermögen in der Bevölkerung verteilt sind, denn dies hat<br />

Auswirkungen auf Bildung, gesundheit und Wohlbefinden. ein gut abgesichertes ergebnis internationaler<br />

studien ist, dass im Vergleich zur einkommensverteilung die Vermögensverteilung eine viel größere<br />

ungleichheit aufweist. Die Verteilung von Vermögen und die Verbreitung der verschiedenen Formen<br />

von Vermögen (Bargeld, sparkonten, Aktien, Immobilien etc.) sind für nahezu alle wirtschaftspolitischen<br />

Fragestellungen – und insbesondere für Fragen der geldpolitik und Finanzmarktstabilität – relevant.<br />

Vermögen ist eine über die zeit weniger schwankende Bestandsgröße als die Flussgröße des einkommens<br />

und kann selbst einkommen generieren. Beim Vermögen kann zwischen Immobilienvermögen<br />

(Haus, Wohnung, grund und Boden), geldvermögen bzw. Finanzvermögen (Bargeld, spareinlagen, Anleihen,<br />

Aktien, unternehmensbeteiligungen etc.), weiterem sachvermögen wie etwa Autos und Wertgegenständen<br />

(schmuck, Antiquitäten) und immateriellem Vermögen (Lizenzen, urheberrechte, Patente)<br />

unterschieden werden. Die zusammensetzung des Vermögens wird im Allgemeinen mit der Höhe des<br />

Vermögens mannigfaltiger. Vermögende Haushalte verfügen nicht nur über sparbücher und eigenheime,<br />

sondern halten diversifizierte Portfolios (Aktien, nebenimmobilien, Wertgegenstände etc.). Da die<br />

Wertänderungen der einzelnen Komponenten nicht immer im gleichlauf erfolgen, haben Vermögende<br />

eine höhere einkommens- und Planungssicherheit. 10<br />

Der Verbreitungsgrad von geld- und Immobilienvermögen unterscheidet sich beträchtlich. Fast alle<br />

Haushalte in österreich besitzen zumindest ein wenig an geldvermögen, beim Immobilieneigentum ist<br />

dies nicht so. zwar ist die mehrheit der Haushalte Immobilieneigentümer, aber ein deutlicher Anteil der<br />

Bevölkerung wohnt in mietwohnungen und hat auch kein eigentum an nebenimmobilien (Wochenendhäuser,<br />

schrebergärten usw.). 11<br />

9 Vgl. D. Brümmerhoff (<strong>20</strong>02), seite 125.<br />

10 m. Andreasch, P. mooslechner, m. schürz (<strong>20</strong>10), seite 234 f.<br />

11 ebenda, seite 243.<br />

Vermögenssteuern jetzt! 11

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