20 Millionen Euro - SPÖ Kohfidisch
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4.2.2 Besteuerung von Finanztransaktionen<br />
Das 4.2.2 Missverhältnis Besteuerung zwischen von Finanztransaktionen<br />
getätigten Börsenumsätzen zu Steuereinnahmen ist schon seit Jahren<br />
evident. Finanztransaktionen unterliegen in Österreich grundsätzlich keiner Besteuerung. Banken<br />
und Börsenmakler hingegen verrechnen zumeist pro getätigter Finanztransaktion Gebühren.<br />
Österreich hat in den vergangenen Jahren nichts unternommen, um Finanztransaktionen zu<br />
besteuern. Damit wurde der Deregulierung der Finanzmärkte Treibstoff geliefert, was sich nun zu<br />
rächen scheint, wenn der Zustand nicht repariert wird. In der Hälfte aller EU-Staaten gibt es nach wie<br />
vor eine Börsenumsatzsteuer.<br />
Das missverhältnis zwischen getätigten Börsenumsätzen zu steuereinnahmen ist schon seit jahren<br />
evident. Finanztransaktionen unterliegen in österreich grundsätzlich keiner Besteuerung. Banken und<br />
Börsenmakler hingegen verrechnen zumeist pro getätigter Finanztransaktion gebühren. österreich hat<br />
in den vergangenen jahren nichts unternommen, um Finanztransaktionen zu besteuern. Damit wurde<br />
der Deregulierung der Finanzmärkte treibstoff geliefert, was sich nun zu rächen scheint, wenn der zustand<br />
nicht repariert wird. In der Hälfte aller eu-staaten gibt es nach wie vor eine Börsenumsatzsteuer.<br />
Laut Berechnungen des Instituts für Höhere studien (IHs) 112 wäre mit der einführung einer Finanztransaktionssteuer<br />
in der Höhe von 1 ‰ des transaktionsvolumens mit bundesweiten einnahmen zwischen<br />
ca. 1 mrd. euro und 1,2 mrd. euro zu rechnen. 113<br />
Laut Berechnungen des Instituts für Höhere Studien (IHS) 112 wäre mit der Einführung einer<br />
Finanztransaktionssteuer in der Höhe von 1 ‰ des Transaktionsvolumens mit bundesweiten<br />
Einnahmen zwischen ca. 1 Mrd. <strong>Euro</strong> und 1,2 Mrd. <strong>Euro</strong> zu rechnen. 113<br />
in Milliarden <strong>Euro</strong><br />
Mögliche Einnahmen aus der<br />
Finanztransaktionssteuer in Österreich (1 ‰)<br />
1,<strong>20</strong><br />
1,00<br />
0,80<br />
0,60<br />
0,40<br />
0,<strong>20</strong><br />
-<br />
0,06<br />
aus börslichem<br />
Handel<br />
Grafik 10: Einnahmen aus der Finanztransaktionssteuer<br />
Grafik 10: einnahmen aus der Finanztransaktionssteuer<br />
Würde man in österreich auf alle Finanztransaktionen eine steuer von zwei Promille einheben, könnte<br />
man bis zu 1,8 milliarden euro jährlich einnehmen. Bei einem steuersatz von 3 ‰ würden die steuer-<br />
einnahmen aus der Finanztransaktionssteuer bis zu 2,7 milliarden euro betragen.<br />
Würde man in Österreich auf alle Finanztransaktionen eine Steuer von zwei Promille einheben,<br />
könnte man bis zu 1,8 Milliarden <strong>Euro</strong> jährlich einnehmen. Bei einem Steuersatz von 3 ‰ würden die<br />
Steuereinnahmen aus der Finanztransaktionssteuer bis zu 2,7 Milliarden <strong>Euro</strong> betragen.<br />
112<br />
IHS, Presseinformation: handelten Instrumente „Zur um 80 Besteuerung % verringern. von Diese Vermögen Annahmen folgen in Österreich“, im Wesentlichen Wien, jenen 26.08.<strong>20</strong>09.<br />
bei einem steuersatz von 1 ‰ und einer mittleren reaktion<br />
113<br />
Schulmeister/Schratzenstaller/Picek, (tabelle 7, seite 48).)<br />
IHS, Wien, August <strong>20</strong>09 (Annahmen des IHS: Als Reaktion auf die Einführung der Steuer wird sich<br />
das Handelsvolumen reduzieren. Der Aktienhandel wird sich um 10 %, der Handel mit Anleihen um 5 % und die restlichen<br />
börsengehandelten Instrumente und außerbörslich gehandelten Instrumente um 80 % verringern. Vermögenssteuern Diese Annahmen jetzt! folgen im 63<br />
Wesentlichen jenen bei einem Steuersatz von 1 ‰ und einer mittleren Reaktion (Tabelle 7, Seite 48).)<br />
1,03<br />
aus<br />
außerbörslichem<br />
Handel<br />
112 IHs, Presseinformation: „zur Besteuerung von Vermögen in österreich“, Wien, 26.08.<strong>20</strong>09.<br />
1,09<br />
aus gesamten<br />
Finanztransaktionen<br />
113 schulmeister/schratzenstaller/Picek, IHs, Wien, August <strong>20</strong>09 (Annahmen des IHs: Als reaktion auf die einführung der steuer wird sich das Handelsvolumen<br />
reduzieren. Der Aktienhandel wird sich um 10 %, der Handel mit Anleihen um 5 % und die restlichen börsengehandelten Instrumente und außerbörslich ge-