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20 Millionen Euro - SPÖ Kohfidisch

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Die erträge aus einer Abschöpfung der Übergewinne aus grundstücksumwidmungen könnten zur<br />

Dämpfung des Preisauftriebs im Wohnungsneubau verwendet werden. Denn ohne zweifel wird es immer<br />

schwieriger, leistbaren Wohnraum zu realisieren. und langfristig und relativ betrachtet sind es nicht<br />

die Baukosten, die den Wohnbau teurer machen, sondern die explodierenden grundstückspreise. In<br />

den 70er-jahren lagen die grundstückskosten bei durchschnittlich 12 % der gesamterrichtungskosten.<br />

Heute müssen dafür 30 % und mehr angesetzt werden. eine Änderung in der Widmungspolitik<br />

käme einer stützung der Baukosten von – je nach modell – bis zu 25 % gleich. 69<br />

Bei der letzten Volkszählung <strong>20</strong>01 wurde für die steiermark ermittelt, dass insgesamt 44.480 ha Bauland<br />

ausgewiesen, davon aber 11.166 ha, also mehr als 25 %, unbebaut sind (siehe tabelle im Anhang). 70<br />

Gabi Burgstaller (Landeshauptfrau Salzburg): „… ich werde als Vorsitzende der Landeshauptleutekonferenz<br />

auch einen Vorschlag für eine Widmungsabgabe machen. Der<br />

größte Hohn im österreichischen Steuerrecht ist, dass man mit einem Beschluss des<br />

Gemeinderates Millionär werden kann – wenn Grünland in Bauland umgewidmet wird –<br />

und dafür keinen Cent Steuer zahlt.“ 71<br />

Gabi Burgstaller (Landeshauptfrau Salzburg): „… ich werde als Vorsitzende<br />

der Landeshauptleutekonferenz auch einen Vorschlag für eine Widmungs-<br />

oder<br />

Bernhard Görg (ehemaliger Vizebürgermeister der Stadt Wien): „…Die öffentliche Hand<br />

beschert Privaten durch einen Hoheitsakt horrende Vermögenszuwächse, während ihr<br />

selbst oft Ausgaben – von Straßenanbindung bis zum Kanal – entstehen. Die Gewinne<br />

werden privatisiert, die Kosten sozialisiert.“ 72<br />

Grünland in Bauland umgewidmet wird – und dafür keinen Cent Steuer<br />

zahlt.“ 71<br />

69 Kreutzer Fischer & Partner | marktanalyse: „gewinne aus der umwidmung von grundstücken für die jahre <strong>20</strong>07 bis <strong>20</strong>11“, Wien, Oktober <strong>20</strong>11.<br />

70 Amt der steiermärkischen Landesregierung, Landesbaudirektion, referat für Landes- und regionalplanung: „Baulandentwicklung“, graz, november <strong>20</strong>01.<br />

71 Der standard; Landeshauptleutekonferenz: „Burgstaller plant steuer auf gewinne aus Bodenspekulation“, 05.07.<strong>20</strong>11.<br />

72 Der standard; B. görg:„Der markt braucht manchmal eine Peitsche“, 29.12.<strong>20</strong>11.<br />

S e i t e | 45<br />

immer schwieriger, leistbaren Wohnraum zu realisieren. Und langfristig und relativ betrachtet sind es<br />

nicht die Baukosten, die den Wohnbau teurer machen, sondern die explodierenden Grundstückspreise.<br />

In den 70er-Jahren lagen die Grundstückskosten bei durchschnittlich 12 % der Gesamterrichtungskosten.<br />

Heute müssen dafür 30 % und mehr angesetzt werden. Eine Änderung in der<br />

Widmungspolitik käme einer Stützung der Baukosten von – je nach Modell – bis zu 25 % gleich. 69<br />

Grafik 7: Umwidmungsgewinne <strong>20</strong>07 - <strong>20</strong>11<br />

Bei der letzten Volkszählung <strong>20</strong>01 wurde für die Steiermark ermittelt, dass insgesamt 44.480 ha<br />

Bauland ausgewiesen, davon aber 11.166 ha, also mehr als 25 %, unbebaut sind (siehe Tabelle im<br />

Anhang). 70<br />

abgabe machen. Der größte Hohn im österreichischen Steuerrecht ist, dass<br />

man mit einem Beschluss des Gemeinderates Millionär werden kann – wenn<br />

oder<br />

in <strong>Millionen</strong> <strong>Euro</strong><br />

Umwidmungsgewinne <strong>20</strong>07 - <strong>20</strong>11<br />

3.500<br />

3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

<strong>20</strong>07 <strong>20</strong>08 <strong>20</strong>09 <strong>20</strong>10 <strong>20</strong>11<br />

in <strong>Millionen</strong> <strong>Euro</strong> 2.870 2.522 3.249 2.469 2.460<br />

Grafik 7: umwidmungsgewinne <strong>20</strong>07 - <strong>20</strong>11<br />

Bernhard Görg (ehemaliger Vizebürgermeister der Stadt Wien): „…Die<br />

öffentliche Hand beschert Privaten durch einen Hoheitsakt horrende<br />

Vermögenszuwächse, während ihr selbst oft Ausgaben – von<br />

Straßenanbindung bis zum Kanal – entstehen. Die Gewinne werden<br />

privatisiert, die Kosten sozialisiert.“ 72<br />

Vermögenssteuern jetzt! 45

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