20 Millionen Euro - SPÖ Kohfidisch
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6 | S e i t e<br />
in Prozent<br />
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Insgesamt, und das gilt auch für andere mitgliedstaaten der europäischen union, kam der rückgang<br />
der staatsschuldenquote durch die Wirtschaftskrise zum stillstand. massive einnahmenausfälle und<br />
erhöhte Ausgaben als Folge der Wirtschaftskrise führten zu einer trendumkehr (grafik 2). 3<br />
Insgesamt, und das gilt auch für andere Mitgliedstaaten der <strong>Euro</strong>päischen Union, kam der Rückgang<br />
der Staatsschuldenquote durch die Wirtschaftskrise zum Stillstand. Massive Einnahmenausfälle und<br />
erhöhte Ausgaben als Folge der Wirtschaftskrise führten zu einer Trendumkehr (Grafik 2).<br />
Vor dem Hintergrund dieses Befundes stellt sich die grundsätzliche Frage, wer die Folgekosten der<br />
Krise zu tragen hat(te) und wer künftig zur stabilisierung des Budgets beitragen soll. Die verteilungspolitische<br />
grundsatzfrage, die es gerade jetzt zu beantworten gilt, ist die nach dem Danach. Wer zahlt<br />
oder wer spart nach Überwindung der Krise, damit der staatshaushalt seine schuldenlast abbauen<br />
kann? Damit ist es legitim, die Frage zu stellen, wer die zeche dafür zahlt. Vor dem Hintergrund der<br />
steuerstruktur in österreich gibt es gute gründe, dass dies nicht auf dem rücken der unselbstständigen<br />
einkommensbezieher/innen erfolgen darf.<br />
neben verteilungspolitischen Aspekten der steuerpolitik sind auch die konjunkturpolitischen Aspekte<br />
von großer Bedeutung. zu rigide sparprogramme können die Wirtschaftsentwicklung negativ beeinflussen,<br />
ein schwächeres Wirtschaftswachstum wiederum vermindert die staatseinnahmen und belastet<br />
das Budget. Das WIFO geht in seiner Konjunkturprognose vom 19. Dezember <strong>20</strong>11 davon aus, dass<br />
die sparbemühungen auf europäischer ebene das Wirtschaftswachstum dämpfen werden. War die<br />
Fiskalpolitik <strong>20</strong>09 noch ein stabilisierender Faktor, so könnte sie künftig – darauf deuten die Prognosen<br />
hin – destabilisierend wirken. Wie das Beispiel griechenland zeigt, können überzogene sparbemühungen<br />
das Wachstum abwürgen und über verminderte steuereinnahmen die budgetären Probleme weiter<br />
verschärfen. es ist zu befürchten, dass in der medialen und politischen Diskussion über die staatsverschuldung<br />
diese Aspekte (wieder einmal) ausgeblendet werden.<br />
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Vor dem Hintergrund dieses Befundes stellt sich die grundsätzliche Frage, wer die Folgekosten der<br />
Krise zu tragen hat(te) und wer künftig zur Stabilisierung des Budgets beitragen soll. Die<br />
verteilungspolitische Grundsatzfrage, die es gerade jetzt zu beantworten gilt, ist die nach dem<br />
Danach. Wer zahlt oder wer spart nach Überwindung der Krise, damit der Staatshaushalt seine<br />
Schuldenlast abbauen kann? Damit ist es legitim, die Frage zu stellen, wer die Zeche dafür zahlt. Vor<br />
dem Hintergrund der Steuerstruktur in Österreich gibt es gute Gründe, dass dies nicht auf dem<br />
Rücken der unselbstständigen Einkommensbezieher/innen erfolgen darf.<br />
Neben verteilungspolitischen Aspekten der Steuerpolitik sind auch die konjunkturpolitischen Aspekte<br />
von großer Bedeutung. Zu rigide Sparprogramme können die Wirtschaftsentwicklung negativ<br />
beeinflussen, ein schwächeres Wirtschaftswachstum wiederum vermindert die Staatseinnahmen und<br />
belastet das Budget. Das WIFO geht in seiner Konjunkturprognose vom 19. Dezember <strong>20</strong>11 davon<br />
aus, dass die Sparbemühungen auf europäischer Ebene das Wirtschaftswachstum dämpfen werden.<br />
War die Fiskalpolitik <strong>20</strong>09 noch ein stabilisierender Faktor, so könnte sie künftig – darauf deuten die<br />
Prognosen hin – destabilisierend wirken. Wie das Beispiel Griechenland zeigt, können überzogene<br />
Sparbemühungen das Wachstum abwürgen und über verminderte Steuereinnahmen die budgetären<br />
6 Vermögenssteuern jetzt!<br />
Grafik 1: entwicklung<br />
Grafik 1: Entwicklung<br />
der staatsschuldenquote<br />
der Staatsschuldenquote<br />
österreichs (in<br />
Österreichs<br />
% des BIP)<br />
(in % des BIP)<br />
3 Vgl. Bundesarbeitskammer (<strong>20</strong>11), Seite 11.<br />
3 Vgl. Bundesarbeitskammer (<strong>20</strong>11), seite 11.<br />
Entwicklung der Staatsschuldenquote Österreichs