20 Millionen Euro - SPÖ Kohfidisch
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36 | S e i t e<br />
Angesichts dieser verfassungsgerichtlichen entscheidungen ist es unumgänglich, dass das system der<br />
einheitswerte reformiert werden muss. Die Besteuerung des grundvermögens muss daher auf Basis<br />
realistischer Werte erfolgen. Diese haben sich an den marktwerten zu orientieren. 49 Angesichts dieser verfassungsgerichtlichen Entscheidungen ist es unumgänglich, dass das System der<br />
Einheitswerte reformiert werden muss. Die Besteuerung des Grundvermögens muss daher auf Die Basis marktwerte<br />
könnten realistischer für unbebaute WerteLiegenschaften erfolgen. Diese haben bzw. sich für an ihren denunbebauten Marktwerten zu teil orientieren. auf Basis einer umfassenden und<br />
daher permanent aktualisierten Datenbank über Liegenschaftskäufe ermittelt werden (wie in anderen<br />
staaten der europäischen union üblich). Der Wert von gebäuden wird auf Basis ihres nutzungsvolumens<br />
(Kubatur) unter Berücksichtigung der Ausstattungsqualität geschätzt. Der Wert von land- und<br />
forstwirtschaftlich genutztem Boden wird aufgrund des tatsächlichen ertrags ermittelt. österreich liegt<br />
mit 0,5 % steuern auf Vermögen deutlich unter dem eu-schnitt von 2,1 % (des BIP). eine grundsteuer,<br />
die auf Basis von Verkehrswerten berechnet wird, könnte eine milliarde euro an mehreinnahmen<br />
bringen. Ohne dabei den mittelstand zu belasten: mehr als 60 % des Immobilienbesitzes in österreich<br />
befinden sich nämlich in der Hand der reichsten 10 %. Der medianwert beim Immobilienvermögen in<br />
österreich beträgt <strong>20</strong>0.000 euro (nur Hauptwohnsitze). Immobilien bis zu einem Wert von 500.000 euro<br />
sollten – ohne einführung von Freibeträgen – grundsätzlich entlastet werden. erreicht wird dies durch<br />
die Anknüpfung der Bemessungsgrundlage an die Verkehrswerte (z. B. 75 % des Verkehrswertes) in<br />
Kombination mit einer neufestlegung der steuermesszahlen.<br />
49 Die Marktwerte<br />
könnten für unbebaute Liegenschaften bzw. für ihren unbebauten Teil auf Basis einer umfassenden<br />
und daher permanent aktualisierten Datenbank über Liegenschaftskäufe ermittelt werden (wie in<br />
anderen Staaten der <strong>Euro</strong>päischen Union üblich). Der Wert von Gebäuden wird auf Basis ihres<br />
Nutzungsvolumens (Kubatur) unter Berücksichtigung der Ausstattungsqualität geschätzt. Der Wert<br />
von land-‐ und forstwirtschaftlich genutztem Boden wird aufgrund des tatsächlichen Ertrags ermittelt.<br />
Österreich liegt mit 0,5 % Steuern auf Vermögen deutlich unter dem EU-‐Schnitt von 2,1 % (des BIP).<br />
Eine Grundsteuer, die auf Basis von Verkehrswerten berechnet wird, könnte eine Milliarde <strong>Euro</strong> an<br />
Mehreinnahmen bringen. Ohne dabei den Mittelstand zu belasten: Mehr als 60 % des Immobilien-‐<br />
besitzes in Österreich befinden sich nämlich in der Hand der reichsten 10 %. Der Medianwert beim<br />
Immobilienvermögen in Österreich beträgt <strong>20</strong>0.000 <strong>Euro</strong> (nur Hauptwohnsitze). Immobilien bis zu<br />
einem Wert von 500.000 <strong>Euro</strong> sollten – ohne Einführung von Freibeträgen – grundsätzlich entlastet<br />
werden. Erreicht wird dies durch die Anknüpfung der Bemessungsgrundlage an die Verkehrswerte<br />
(z. B. 75 % des Verkehrswertes) in Kombination mit einer Neufestlegung der Steuermesszahlen.<br />
49 OECD-‐Länderbericht vom 11.07.<strong>20</strong>11.<br />
49 OeCD-Länderbericht vom 11.07.<strong>20</strong>11.<br />
36 Vermögenssteuern jetzt!<br />
Besteuerungsmodell der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Steiermark<br />
Ausgangsbasis für die Berechnung der Grundsteuer sind die Verkehrswerte. Diese<br />
werden bereits heute in verschiedensten Datenbanken von Immobilienmaklern erfasst.<br />
Vom Verkehrswert werden nur 75 % als Bemessungsgrundlage angesetzt. Durch den<br />
Ansatz von 75 % des Wertes können Notverkaufssituationen berücksichtigt werden.<br />
Eine Unterteilung in land-‐ und forstwirt-‐<br />
schaftlichen Grund und Boden, andere<br />
Grundstücke und Mietwohngrundstücke<br />
unterbleibt. Jedoch stellt das Modell auf<br />
eigene Wohneinheiten ab. Dadurch wird<br />
die Zuteilungsproblematik der Mietwohn-‐<br />
grundstücke zum Großteil entschärft. Eine<br />
gerechtere Aufteilung ist somit möglich.