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Montag 28. Dezember 2009 - Schweizer Jäger

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Bund und Kantone<br />

Eidgenössische<br />

Volksinitiative<br />

«Für den Schutz vor<br />

Waffengewalt»<br />

Im Jahr 2011 kommt die<br />

Waffeninitiative zur Volksabstimmung.<br />

Mit der Waffeninitiative<br />

wollen die Initianten<br />

die Bundesverfassung ändern.<br />

Demnach müsste, wer Feuerwaffen<br />

und Munition erwerben,<br />

besitzen, tragen, gebrauchen<br />

oder überlassen will, den<br />

Bedarf dafür nachweisen und<br />

die erforderlichen Fähigkeiten<br />

mitbringen. Ein Gesetz würde<br />

die Anforderungen und die<br />

Einzelheiten, insbesondere für<br />

die Jagd, regeln.<br />

Die <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>innen<br />

und <strong>Jäger</strong> wären von den allfälligen<br />

Auswirkungen der<br />

Initiative direkt betroffen. Eine<br />

erneute Anpassung des Waffenrechts<br />

wäre nämlich die Folge.<br />

Es ist fest davon auszugehen,<br />

dass neue Einschränkungen auf<br />

uns <strong>Jäger</strong> zukommen würden.<br />

Die Behauptung der Initianten,<br />

die Jagd würde nicht tangiert,<br />

ist unehrlich. Die kommunizierte<br />

Sonderregelung für<br />

die <strong>Jäger</strong> (die Initianten sagen:<br />

die beiden zentralen Rechtsbegriffe<br />

«Bedarf nachweisen»<br />

und «die erforderlichen Fähigkeiten<br />

mitbringen» sind bei<br />

<strong>Jäger</strong>n längst erfüllt) ist weder<br />

gesichert noch formuliert.<br />

JagdSchweiz ruft deshalb die<br />

<strong>Jäger</strong>schaft auf, die Initiative<br />

«Für den Schutz vor Waffengewalt»<br />

abzulehnen. Die <strong>Jäger</strong>schaft<br />

sollte geschlossen<br />

gegen die Initiative auftreten.<br />

Die Initianten sind nun daran,<br />

ausgewählte <strong>Jäger</strong> zu motivieren,<br />

sich einem Komitee<br />

«<strong>Jäger</strong> für den Schutz vor Waffengewalt»<br />

anzuschliessen.<br />

Wir bitten die <strong>Jäger</strong>innen und<br />

<strong>Jäger</strong>, diesem Komitee nicht<br />

beizutreten.<br />

JagdSchweiz ist Mitglied<br />

der «Interessengemeinschaft<br />

Schiessen Schweiz» (IGS).<br />

In der IGS sind 16 mit dem<br />

Schiesswesen, der Jagd und<br />

weiteren mit dem Waffenbesitz<br />

befasste Landesverbände<br />

64 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 12/<strong>2009</strong><br />

zusammengeschlossen. Die<br />

IGS organisiert den Kampf<br />

für die Ablehnung der Waffeninitiative.<br />

Die <strong>Jäger</strong>schaft<br />

wird die Kampagne mitfinanzieren.<br />

Nach dem Vorliegen<br />

des Abstimmungs- und Finanzierungskonzepts<br />

werden die<br />

Mitglieder über die weiteren<br />

Details informiert.<br />

Die <strong>Schweizer</strong> mögen<br />

Wildbret – doch<br />

woher kommt es?<br />

Die <strong>Schweizer</strong> Bevölkerung<br />

konsumiert zunehmend Wildbret,<br />

das Fleisch des Haar- und<br />

Federwilds. Im Herbst dient<br />

die Jagd als Aufhänger für die<br />

Vermarktung von Fleisch in<br />

den Metzgereien und Restaurants.<br />

Die Herkunft des Wildbrets<br />

wird jedoch oft von den<br />

Verbrauchern nur ungenügend<br />

nachvollzogen. «Es gibt eine<br />

echte Lücke im Wissen über<br />

die Jagd», wirft Marco Giacometti<br />

auf, Geschäftsführer<br />

von JagdSchweiz. Weniger als<br />

20% des in der Schweiz vermarkteten<br />

Wildbrets kommen<br />

aus einheimischer Produk tion;<br />

der grösste Teil wird demnach<br />

importiert. An einem Informationstag<br />

für die Medien,<br />

der am 21. Oktober in Crissier<br />

(VD) durchgeführt wurde, haben<br />

JagdSchweiz und das Res-<br />

In der Spitzenküche von Philippe Rochat erklärt Chefkoch Benoît Violier,<br />

selbst passionierter <strong>Jäger</strong>, die Geheimnisse der Lagerung und Zubereitung<br />

von Wildbret.<br />

taurant Philippe Rochat Informationen<br />

geliefert, die für die<br />

Verbraucher nützlich sind.<br />

Jedes Jahr werden von den<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>n 70 000 Stück<br />

Schalenwild (Rehe, Wildschweine<br />

und andere Arten)<br />

sowie mehr als einhunderttausend<br />

Vögel erlegt. Im vorigen<br />

Jahr wurden im Kanton Genf,<br />

in dem die Jagd verboten ist,<br />

durch die kantonalen Wildhüter<br />

mehr als 500 Wildschweine<br />

erlegt. Die einheimische<br />

Wildbretproduktion beläuft<br />

sich auf insgesamt eintausend<br />

Tonnen. Ungefähr die Hälfte<br />

dieses Fleischs wird von den<br />

Familien der <strong>Jäger</strong> und deren<br />

Freunden konsumiert. Der<br />

Rest wird direkt an Metzgereien<br />

und Res taurants verkauft.<br />

Die einheimische Produktion<br />

ist seit längerer Zeit stabil geblieben.<br />

Vor einigen Dutzend<br />

Jahren war sie wesentlich geringer.<br />

Dieses ist der Tatsache<br />

geschuldet, dass die Wildpopulationen<br />

schwächer waren.<br />

Die inländische Produk tion<br />

von Wildbret aus Gehegen ist<br />

noch kleiner und beträgt 90<br />

Tonnen. In unserem Land werden<br />

12 000 Zuchthirsche, vor<br />

allem Damwild, gehalten; ihre<br />

Anzahl im Bereich der alternativenLandwirtschaftsproduktion<br />

ist im Ansteigen begriffen.<br />

Der Import von Wildbret<br />

ist ebenfalls ansteigend: plus<br />

7,5% in fünf Jahren. Im Jahr<br />

2008 wurden 4573 Tonnen an<br />

Wild importiert (Quelle Proviande).<br />

Der überwiegende Teil<br />

des in der Schweiz konsumierten<br />

Wildbrets wird demnach<br />

aus Ländern wie Neuseeland,<br />

Südafrika und anderen europäischen<br />

Ländern importiert.<br />

Lebensmittelhygiene<br />

Die 30 000 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>innen<br />

und <strong>Jäger</strong> sind ausgebildet,<br />

um den Gesundheitszustand<br />

der Wildtiere vor dem<br />

Schuss zu beurteilen. Der Abschuss<br />

selbst muss derart er-<br />

Die Journalisten und Vortragenden vor dem Hotel de Ville in Crissier. In weiss gekleidet Inhaber Philippe Rochat,<br />

links neben ihm (mit orangem Hemd) der Kantonstierarzt von Waadt, Jacques-Henri Penseyres.

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