Montag 28. Dezember 2009 - Schweizer Jäger
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Ausland<br />
mitten in der Hirschbrunft.<br />
Nach den Ermittlungen hat<br />
der Wilderer von aussen in<br />
das Gatter auf den Hirsch geschossen.<br />
Danach kletterte der<br />
Schütze über den Wildzaun<br />
und trennte das geschätzt etwa<br />
25 Kilo schwere Haupt des<br />
190 Kilo schweren 24-Enders<br />
sauber beim vierten Nackenwirbel<br />
ab und verschwand mit<br />
seiner Beute. Ob zu Fuss oder<br />
mit einem grossen Fahrzeug<br />
ist unklar. Den Kadaver des<br />
Tieres liess er zurück. Das Geschoss,<br />
das in der Wirbelsäule<br />
des Hirsches stecken blieb,<br />
wurde von der Tatortgruppe<br />
der Polizei ebenso sicher gestellt<br />
wie zahlreiche DNA-<br />
Spuren und Fussabdrücke, die<br />
der Täter hinterliess. Die Fahnder<br />
sind optimistisch, den Fall<br />
bald klären zu können.<br />
Mit dem Geweih kann der<br />
<strong>Jäger</strong> kaum protzen. Jeder in<br />
weitem Umkreis kennt es bis<br />
in die letzte Sprosse. Das Geweih<br />
ist sehr markant, ähnelt<br />
dem Mast-Hirschen «Burlei,<br />
ebenfalls ein Gatterhirsch,<br />
78 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 12/<strong>2009</strong><br />
um den sich vor wenigen Jahren<br />
eine Jagdposse drehte. Der<br />
zahme Hirsch war damals aus<br />
einem österreichischen Mini-Hausgatter<br />
in ein Revier in<br />
Osteuropa transportiert worden,<br />
wo ein deutscher Adliger<br />
für eine hohe Summe Burlei<br />
als vermeintlich frei lebenden<br />
Hirschen schoss. Er liess sich<br />
stolz als Erleger eines der weltbesten<br />
Hirschen feiern, bis der<br />
gigantische Betrug auffi el.<br />
Das Revier, in dem jetzt<br />
die Wilderei passierte, war<br />
vor Jahren Gegenstand heftiger<br />
Kritik. Nachdem der russische<br />
Millionär das Gelände<br />
für eine hohe Summe gekauft<br />
hatte, liess er die 140 Hektar<br />
komplett einzäunen. Seither<br />
hiess es das «Russengatter».<br />
Ob es sich um einen Racheakt<br />
handelt oder um pure Wilderei,<br />
darüber wird noch gerätselt.<br />
Tatsache ist, dass sich<br />
einige Bewohner der Region<br />
bis heute noch nicht mit dem<br />
«Russengatter» anfreunden<br />
konnten. P.B.<br />
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DE<br />
In Goslar/Harz schlief kürzlich<br />
ein Dachs seinen Rausch<br />
mitten auf einer Strasse aus.<br />
Meister Grimbart hatte sich<br />
bei seiner Naschtour durch einen<br />
Obstgarten die überreifen<br />
Elf Pistolen aus<br />
Tresor gestohlen<br />
Nach der schrecklichen<br />
Amok tat von Winnenden D, bei<br />
der ein Schüler 15 Menschen<br />
und sich selbst erschoss, wurden<br />
alleine im an die Schweiz<br />
angrenzenden Bundesland Baden-Württemberg<br />
über zehn<br />
Tonnen nicht mehr benötigte<br />
Schusswaffen freiwillig von<br />
Bürgern bei Behörden für eine<br />
künftige Vernichtung abgegeben.<br />
Dazu hatten Bürgermeister<br />
und Landräte aufgerufen.<br />
Der Aufruf fi el auf fruchtbaren<br />
Boden. Dennoch kam es zu<br />
einem Skandal, in dessen Folge<br />
ein Oberbürgermeister zurück<br />
trat und sich ein Amtsleiter<br />
das Leben nahm. In der<br />
Stadt Crailsheim, 100 Kilometer<br />
von Winnenden entfernt,<br />
kam es am Fronleichnamstag<br />
zu einem Einbruch in das<br />
Rathaus. Die Einbrecher fanden<br />
in einer Schublade den<br />
In Veelböken bei Gadebusch<br />
in Nordwestmecklenburg<br />
entdeckten Naturfreunde<br />
einen ganz besonderen Storch.<br />
Nach vierstündigem «Ansitz»<br />
stellte sich der Vogel in seinem<br />
Nest endlich so, dass Dr.Stefan<br />
Kroll und Hans-Heinrich Zöllick<br />
mit einem Spezialfernrohr<br />
die Ringnummer DDR B0217<br />
erkennen konnten. Eine Anfrage<br />
bei der Beringungs sta tion<br />
Ungewöhnlicher<br />
Polizeieinsatz<br />
Früchte schmecken lassen, die<br />
sich dann in seinem Körper<br />
in Alkohol verwandelten. Polizeibeamte<br />
konnten den bezechten<br />
Schmalzmann retten.<br />
G.G.v.H.<br />
Tresorschlüssel, den sie aber<br />
gar nicht benötigten. Denn der<br />
Tresor stand offen, die Beamten<br />
hatten verschlampt, ihn mit<br />
Schlüssel und Ziffernkombination<br />
zu verschliessen. Im Tresor<br />
befanden sich zahlreiche von<br />
Bürgern freiwillig abgegebene<br />
Schusswaffen. Die bisher nicht<br />
ermittelten Einbrecher nahmen<br />
elf Pistolen samt Munition mit.<br />
Wenig später offenbarte sich<br />
ein weiterer Skandal: Die Stadt<br />
Crailsheim hatte einige Waffen,<br />
die Bürger freiwillig zur Vernichtung<br />
abgegeben hatten, zu<br />
Geld gemacht, indem sie diese<br />
verkaufte. Das hat die Landesregierung<br />
inzwischen verboten.<br />
Der verantwortliche Amtsleiter<br />
nahm sich inzwischen das Leben.<br />
Der Oberbürgermeister trat<br />
unter dem Eindruck der Empörung<br />
der Bürgerschaft zurück.<br />
P.B.<br />
Ältester Storch<br />
trägt DDR-Ring<br />
Hiddensee bestätigte dann, dass<br />
der Storch 23 Jahre alt und damit<br />
der älteste in diesem Jahr in<br />
Ostdeutschland gemeldete seiner<br />
Art ist. Das gilt als Sensation,<br />
zumal der Ring vorher auch<br />
nie abgelesen wurde. 1986<br />
wurde der Storch in Langenhagen<br />
bei Lübz beringt. Störche<br />
in der freien Wildbahn können<br />
bis zu 30 Jahre alt werden.<br />
Dieter Kannengiesser