Montag 28. Dezember 2009 - Schweizer Jäger
Montag 28. Dezember 2009 - Schweizer Jäger
Montag 28. Dezember 2009 - Schweizer Jäger
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GR<br />
Das Ergebnis der diesjährigen<br />
Hochjagd ist regional unterschiedlich<br />
ausgefallen. Der<br />
ausserordentlich warme September<br />
hat die Hochjagd auf<br />
Hirschwild erschwert, dafür<br />
für eine gute Gämsjagd gesorgt.<br />
Eine Herbstjagd auf<br />
Hirschwild fi ndet nur dort statt,<br />
wo nach wie vor hohe Hirschbestände<br />
eine Reduktion der<br />
in den Wintereinstand ziehenden<br />
Rudel erfordern. Auf eine<br />
Herbstjagd auf Rehwild wird<br />
im ganzen Kanton verzichtet.<br />
Die Hochjagd im September<br />
war eine Schönwetterjagd<br />
bei ausserordentlich warmem<br />
und schönem Herbstwetter:<br />
gute Voraussetzungen für die<br />
Gäms-, eher schlechte für die<br />
Hirschjagd. Der Jagderfolg fi el<br />
regional sehr unterschiedlich<br />
aus. 5419 <strong>Jäger</strong>, davon 133 <strong>Jäger</strong>innen,<br />
haben an der Bündner<br />
Hochjagd teilgenommen.<br />
Mässig bis gute Hirschstrecke,<br />
grosse regionale<br />
Unterschiede<br />
Das Resultat der Hochjagd<br />
ist je nach Region sehr<br />
unterschiedlich ausgefallen.<br />
Das warme Herbstwetter und<br />
der späte Brunftbeginn waren<br />
insbesondere im Grenzgebiet<br />
von Wildschutzgebieten<br />
und um den Nationalpark<br />
für eine mässige Jagdstrecke<br />
verantwortlich. In einigen Regionen<br />
(Surses, Avers, Rheinwald,<br />
obere Surselva) hat der<br />
letzte Winter deutliche Spuren<br />
hinterlassen, entsprechend tiefer<br />
fi elen dort die Jagdstrecken<br />
aus. Andererseits gibt es Regionen,<br />
die Hochjagdstrecken in<br />
der Grössenordnung der Vorjahre<br />
verzeichneten (Herrschaft-Seewis,Vorderprättigau,<br />
Heinzenberg, Mesolcina).<br />
Die gesamte Hirschstrecke ist<br />
zwar deutlich tiefer als in den<br />
beiden Vorjahren, liegt aber in<br />
der Grössenordnung der Jahre<br />
2001, 2004 und 2006.<br />
Rehjagd mässig bis schwach<br />
Die Rehjagd ist im ganzen<br />
Kanton als mässig bis schwach<br />
zu bezeichnen. Die tiefe Reh-<br />
Hochjagd <strong>2009</strong> –<br />
grosse regionale Unterschiede<br />
strecke widerspiegelt die auch<br />
im Feld festgestellte Abnahme<br />
der Rehbestände in fast allen<br />
Regionen des Kantons. Zusätzlich<br />
war das Angebot an<br />
jagdbaren Rehböcken reduziert.<br />
Der Jagderfolg ist deutlich<br />
tiefer als in den letzten<br />
beiden Jahren. Allerdings war<br />
schon die Jagddauer von 21<br />
auf 17 Tage verkürzt worden.<br />
Gämsjagd profi tiert vom<br />
guten Wetter<br />
Das schöne Jagdwetter hat<br />
sich positiv auf die Gämsjagd<br />
ausgewirkt. Eine gute nach<br />
Geschlecht und Altersklassen<br />
ausgeglichene Strecke ist die<br />
Folge der guten Jagdbedingungen.<br />
Die Verkürzung der<br />
Jagd auf Gämsgeissen um 4<br />
Tage, hat sich infolge des gu-<br />
Total männlich weiblich<br />
Geschlechterverhältnis<br />
Hirsch 2659 (3200) 1486 (1784) 1173 (1416) 1 : 0.79 (0.79)<br />
Reh 1700 (2906) 1040 (1775) 660 (1131) 1 : 0.63 (0.64)<br />
Gämse 3086 (3252) 1549 (1658) 1537 (1594) 1 : 0.99 (0.97)<br />
Wildschwein 11 (15) 3 (6) 8 (9)<br />
Total Schalenwild 7456 (9373)<br />
Murmeltier 6333 (4273)<br />
ten Jagdwetters und des hohen<br />
Jagddruckes auf Gämswild<br />
wenig auf die Strecke ausgewirkt.<br />
Diese Massnahme erwies<br />
sich aber gerade bei diesen<br />
Jagdbedingungen als sehr<br />
wichtig.<br />
Eine reduzierte Herbstjagd<br />
auf Hirschwild wird notwendig,<br />
allerdings nicht in allen<br />
Regionen<br />
Die Herbstjagd hat zum<br />
Ziel, die Wildbestände an ihre<br />
Kapitale Trophäen<br />
Rehbock<br />
Gross ist die Freude, wenn<br />
ein Bock mit kapitalen Trophäen<br />
erlegt werden kann, wohlwissend,<br />
dass Hegeabschüsse<br />
für die Entwicklung einer<br />
Population von grosser Bedeutung<br />
sind. Der «<strong>Schweizer</strong><br />
<strong>Jäger</strong>» bietet den Service der<br />
Trophäenbewertung weiterhin<br />
an. Mit Ruedi Suter, Muotathal,<br />
und Röbi Nigg, Gersau,<br />
konnten dafür zwei anerkannte<br />
Juroren gewonnen werden.<br />
Damit die Bewertung transparent<br />
wird und die Leserschaft<br />
daraus lernen kann, publizieren<br />
wir jeweils das Bewertungsblatt<br />
mit Foto.<br />
Wenn Sie eine Trophäe bewerten<br />
lassen wollen, schicken<br />
Sie diese gut verpackt und<br />
eingeschrieben an: Ruedi Suter,<br />
Schützenstrasse 5, 6436<br />
Muota thal.<br />
Notieren Sie neben Ihrem<br />
Namen diejenigen Angaben,<br />
die Sie auf dem Bewertungsblatt<br />
erwähnt haben wollen.<br />
Bei grossen Trophäen und<br />
Voll prä pa raten vereinbaren Sie<br />
mit Ruedi Suter einen Termin<br />
(Tel. 041 830 22 59). Eine Bewertung<br />
inkl. Rücksendung<br />
der Trophäe und detailliertes<br />
Bewertungsblatt mit Foto kostet<br />
Fr. 40.–. Bitte diesen Betrag<br />
beilegen. Die Veröffentlichung<br />
im «<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong>»<br />
geschieht nach der Reihenfolge<br />
der Eingänge.<br />
Wintereinstände anzupassen.<br />
Damit wird die wichtigste<br />
Hegemassnahme umgesetzt,<br />
nämlich die Anpassung der<br />
Bestandesgrösse eines Wildbestandes<br />
an die Kapazität des<br />
Lebensraumes.<br />
Der letzte Winter hat in einigen<br />
Regionen deutliche Spuren<br />
an den Hirschbeständen<br />
hinterlassen. Regional wirkte<br />
sich dies sehr unterschiedlich<br />
aus, worauf schon bei der<br />
Jagdplanung und der Fest-<br />
Erleger: Daniel Grichting, Grengiols VS<br />
Datum: 2003<br />
Messung Durchschnitt Faktor Punkte<br />
Stangenlänge links 25.8 cm 26.05 x 0.5 13.025<br />
rechts 26.3 cm<br />
Gewicht 326.3 g x 0.1 32.630<br />
Gehörnvolumen 130.2 ccm x 0.3 39.060<br />
Auslage 12.1 cm 46.4% 4.000<br />
Farbe 0–4 P. 2.500<br />
Perlung 0–4 P. 2.500<br />
Rosen 0–4 P. 3.000<br />
Spitzen der Enden 0–2 P. 2.000<br />
Regelmässigkeit und Güte 0–5 P. 4.000<br />
Abzüge 0–5 P. 0.000<br />
Gesamtsumme 102.715<br />
<strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 12/<strong>2009</strong> 69<br />
Bund und Kantone