DIN – der Verlag heißt Beuth. - Baukammer Berlin
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Kammerarbeit · Berufspolitik<br />
Bayerische Ingenieurversorgung-Bau mit Psychotherapeutenversorgung:<br />
Entwicklung des Jahresbeitragsaufkommens 1995 bis 2009<br />
Bayerische Ingenieurversorgung-Bau mit Psychotherapeutenversorgung:<br />
Entwicklung des Kapitalbestandes 1995 – 2009<br />
Die nebenstehenden Diagramme zeigen<br />
Entwicklung und aktuellen Stand <strong>der</strong><br />
Bayerischen Ingenieurversorgung-Bau<br />
mit Psychotherapeutenversorgung<br />
Das Finanzierungssystem:<br />
Kapitaldeckung<br />
Das Versorgungswerk hat das Kapitaldeckungsverfahren<br />
als Finanzierungssystem<br />
gewählt.<br />
Dabei werden die Beiträge <strong>der</strong> Versicherten<br />
am Kapitalmarkt angelegt und für<br />
jeden einzelnen Versicherten ein Dekkungskapital<br />
gebildet, das nach dem<br />
Ende <strong>der</strong> Einzahlungsphase die zu zahlenden<br />
Leistungen abdecken soll. Alle<br />
laufenden und zukünftigen Ansprüche<br />
werden aus diesem individuellen Dekkungskapital<br />
in entsprechen<strong>der</strong> Höhe<br />
bedient. Die individuellen Versorgungsla-<br />
2009 2008 Verän<strong>der</strong>ungen<br />
Anwartschaftsberechtigte 6.302 5.937 + 365<br />
Aktive Mitglie<strong>der</strong> 6.032 5.712 + 320<br />
davon Ingenieure 4.785 4.661 + 124<br />
davon Psychotherapeuten 1.247 1.051 + 196<br />
Versorgungsempfänger 242 214 + 28<br />
Mio. € Mio. € Mio. €<br />
Beiträge im Geschäftsjahr 42,3 39,4 + 2,9<br />
Kapitalanlagen 459,8 402,7 + 57,1<br />
Versorgungsaufwand 3,2 1,3 + 1,9<br />
Bilanzsumme 472,2 414,1 + 58,1<br />
versicherungstechnische<br />
Rückstellungen 459,3 411,6 + 47,7<br />
Durchschnittsverzinsung 4,36 % 3,95 %<br />
18 | <strong>Baukammer</strong> <strong>Berlin</strong> 3/2010<br />
sten müssen also voll ausfinanziert werden;<br />
eine zumindest teilweise <strong>Verlag</strong>erung<br />
<strong>der</strong> Versorgungslasten in die<br />
Zukunft durch ein Umlageverfahren ist<br />
ausgeschlossen.<br />
Für die staatlich geför<strong>der</strong>ten Riester- und<br />
Rürup-Renten ist dieses Finanzierungssystem<br />
Pflicht.<br />
Obwohl die aktuelle Kapitalmarktsituation<br />
mit sehr schwankungsintensiven<br />
Aktienmärkten und anhaltend niedrigem<br />
Zinsniveau die Ertragslage kapitalgedeckter<br />
Versorgungssysteme einschränkt,<br />
wäre ein Umstieg auf ein offenes<br />
Deckungsplanverfahren – also ein<br />
Mischsystem mit Umlageelementen –<br />
keine sichere Alternative!<br />
Die gegenwärtige Situation an den weltweiten<br />
Kapitalmärkten hat zwar Auswirkungen<br />
auf die Ertragslage des kapitalgedeckten<br />
Finanzierungssystems. Doch<br />
diese globale Ausrichtung bietet<br />
zugleich eine weitaus stabilere Ertragsbasis,<br />
als sie umlagefinanzierte Systeme<br />
haben, die sich lediglich auf die nächsten<br />
Generationen auf nationaler Ebene als<br />
Finanzierungsquelle stützen können.<br />
Dies wird umso deutlicher vor dem Hintergrund<br />
<strong>der</strong> aktuellen demografischen<br />
Entwicklung in Deutschland.<br />
Hausaufgaben erledigt<br />
Das Versorgungswerk hat auf diese aktuellen<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen rechtzeitig reagiert.<br />
Auf <strong>der</strong> Aktivseite – <strong>der</strong> Kapitalanlage<br />
- wurde und wird die Diversifizierung<br />
weiter ausgebaut. Der Anteil an festverzinslichen<br />
Anlagen wird, zugunsten von<br />
Direktanlagen in Immobilien sowie verstärkten<br />
Investitionen in Wertpapierspezialfonds<br />
zurückgefahren. Durch die Auflage<br />
eines Versorgungswerkmasterfonds<br />
für die BIngPPV, in dem alle Spezialfondsanlagen<br />
gebündelt sind, können in<br />
diesem Segment Schwankungen bei einzelnen<br />
Assetklassen gepuffert werden.<br />
Beson<strong>der</strong>e Bedeutung kommt dabei<br />
auch <strong>der</strong> Risikosteuerung zu. Bereits bei<br />
<strong>der</strong> strategischen Planung wurde gegenüber<br />
<strong>der</strong> bisherigen Vorgehensweise eine<br />
noch robustere Portfoliooptimierung<br />
angewendet, indem durch einen sogenannten<br />
„Regime-Switching“-Ansatz<br />
auch Szenarien berücksichtigt wurden,<br />
die Verläufe in Extremsituationen darstellen.<br />
Das Ergebnis dieses Ansatzes ergibt<br />
ein robustes Anlageportfolio für die<br />
BIngPPV, bei dem die Risikotragfähigkeit<br />
des Versorgungswerks optimal ausgenutzt<br />
wird und an<strong>der</strong>erseits die Schwankungen<br />
an den Kapitalmärkten keinen<br />
nachhaltigen Schaden verursachen. Die-