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DIN – der Verlag heißt Beuth. - Baukammer Berlin

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Wie also geht es weiter, wie sieht die Kammer in 25 Jahren aus?<br />

Ob ich dann noch Präsident bin? –<br />

Ganz gewiss wird sein: Die Tagesthemen diktieren die Aufgaben<br />

– geradeso wie heute.<br />

Und diesen Aufgaben müssen wir uns stellen:<br />

Zzt. genießt mal wie<strong>der</strong> die Sicherung <strong>der</strong> Honorare <strong>der</strong> Ingenieure<br />

und <strong>der</strong>en dringende Anpassung an die volkswirtschaftliche<br />

Realität absoluten Vorrang. Es gilt, mit aller Macht <strong>der</strong> Erosion<br />

unserer Honorargrundlage und <strong>der</strong> schleichenden Verarmung<br />

unseres Berufsstandes entgegenzuwirken. – Und es geht letztlich<br />

darum, gegen die Verwahrlosung <strong>der</strong> Sitten unserer Baukultur<br />

anzutreten.<br />

Dann ist uns in allen Län<strong>der</strong>kammern bundesweit die dringende<br />

Pflicht auferlegt, endlich ein taugliches Berufsausübungsrecht<br />

für Ingenieure zu schaffen! Für alle freien Berufe ist das eine<br />

Selbstverständlichkeit – nur wir Ingenieure sind immer noch zu<br />

zaghaft und wagen es nicht, mit Stolz unsere volkswirtschaftlich<br />

so hohe Bedeutung zu betonen.<br />

Es erschwert natürlich die Arbeit, dass im Bundestag Ingenieure<br />

nur etwa 10% Abgeordnete ausmachen und Bauingenieure<br />

weniger als 2 % ! ! – Wie soll man da leicht auf offene Ohren stoßen?<br />

Wie soll man da <strong>der</strong> verbreiteten Technikfeindlichkeit entgegenwirken?<br />

Wir dürfen nicht nachlassen, im Einsatz für faire Vergabeverfahren.<br />

Es muss sichergestellt sein, dass die Grundprinzipien <strong>der</strong><br />

Vergabe, wie leistungsbezogener Wettbewerb, Transparenz und<br />

Gleichbehandlung aller Bewerber alleine gelten – und nichts<br />

an<strong>der</strong>es. Vergabefremde Aspekte sind immer Ausdruck von Willkür<br />

und stören den freien Wettbewerb. Sie schaden uns allen. –<br />

Mit Nachdruck muss darangegangen werden, dass die Studieninhalte<br />

<strong>der</strong> Ingenieurausbildung unter <strong>der</strong> geplanten Neuregelung<br />

Bachelor/Master nicht leiden. Da sind die Hochschulen in<br />

<strong>der</strong> Pflicht. Der deutsche Ingenieur war und ist das Rückgrat<br />

unserer Wirtschaftskraft. Der Diplom-Ingenieur ist ein Markenzeichen<br />

für Deutschland. Es darf daher schon im nationalen volkswirtschaftlichen<br />

Interesse nicht zu einem Verlust <strong>der</strong> Qualität<br />

unserer Studiengänge o<strong>der</strong> unserer Markenzeichen kommen.<br />

Unser Ehrengast, Herr Prof. Kling, würde wohl for<strong>der</strong>n: „Der Rohstoff<br />

Geist muss erhalten bleiben.“ –<br />

Das Berufsrisiko meine Damen meine Herren trägt je<strong>der</strong> für sich<br />

allein. Keine Kammer <strong>der</strong> Welt kann dies min<strong>der</strong>n. Auch keine<br />

<strong>Baukammer</strong>.<br />

Ich ganz persönlich aber meine: Im hohen Risiko <strong>der</strong> Freiberuflichkeit<br />

liegt nach wie vor – für Berufene - eine große Chance auf<br />

Zufriedenheit und Sicherheit. Wer heute als „Einzelkämpfer“ ein<br />

unternehmerisches Wagnis auf sich nimmt, kann sich durchaus<br />

dem Sog, <strong>der</strong> allgemeinen Tendenz - weg vom technisch Überdurchschnittlichen<br />

hin zum Mittelmaß - erfolgreich entgegenstemmen.<br />

Sie, liebe Mitglie<strong>der</strong> unserer Kammer, bei diesem beruflichen<br />

Abenteuer zu unterstützen, zu helfen, wo immer <strong>der</strong> Berufsstand<br />

in Gefahr ist – das war und ist <strong>der</strong> zentrale Gedanke <strong>der</strong> <strong>Baukammer</strong><br />

<strong>Berlin</strong> – und deshalb wurde sie vor 25 Jahren gegründet –<br />

und darauf möchte ich mit Ihnen heute anstoßen. - - -<br />

Kammerarbeit · Berufspolitik<br />

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<strong>Baukammer</strong> <strong>Berlin</strong> 3/2010 | 5

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