DIN – der Verlag heißt Beuth. - Baukammer Berlin
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ment bei allen Planungs- und Bauaufgaben<br />
zu etablieren. Dafür<br />
bedürfe es <strong>der</strong> Bereitstellung von<br />
Planungstools und Arbeitshilfen<br />
sowie einer guten Fort- und Weiterbildung.<br />
Im Anschluss an die Ausführungen<br />
von Herrn Hoffmann ergänzte Herr<br />
Hegner folgende Aspekte:<br />
– Das Bewertungssystem Nachhaltiges<br />
Bauen des BMVBS (BNB) sei<br />
im Dezember 2009 im Internetportal<br />
Nachhaltiges Bauen<br />
(www.nachhaltigesbauen.de)<br />
veröffentlicht worden.<br />
– Nachdem weitere Probeanwendungen<br />
des Systems in 2009<br />
durchgeführt worden waren, seien<br />
auf <strong>der</strong> Baufachmesse Bautec<br />
Das 250 m lange Himbächel-Viadukt <strong>der</strong><br />
Odenwaldbahn bei Beerfelden-Hetzbach<br />
ist in technischer und gestalterischer<br />
Hinsicht eine mustergültige Leistung des<br />
Eisenbahnbrückenbaus. Im 19. Jahrhun<strong>der</strong>t,<br />
zum Zeitpunkt seiner Entstehung,<br />
war die aus Sandsteinqua<strong>der</strong>n gebaute<br />
Bogenbrücke über das Tal des Himbächel<br />
das höchste eingeschossige Viadukt<br />
Deutschlands. Ihre Bogenspannweite<br />
betrug 20 Meter und gehörte mit Abstand<br />
zu den am weitesten gespannten Eisenbahn-Viadukten<br />
<strong>der</strong> damaligen Zeit.<br />
Seit <strong>der</strong> Einweihung im Jahr 1881 ist das<br />
Bauwerk nahezu unverän<strong>der</strong>t geblieben.<br />
Bis heute trägt es problemlos die gestie-<br />
2010 in <strong>Berlin</strong> drei Gebäude mit<br />
entsprechenden Urkunden und<br />
dem neuen Nachhaltigkeitslogo<br />
des Bundes in Form eines gedrehten,<br />
gerasterten „N“ ausgezeichnet<br />
worden.<br />
– Für Mitte 2010 sei für Bundesbaumaßnahmen<br />
die verbindliche Einführung<br />
des neuen Leitfadens<br />
Nachhaltiges Bauen in Verbindung<br />
mit dem Bewertungssystem BNB<br />
geplant. Bis dahin stehe das<br />
System <strong>der</strong> Öffentlichkeit zur freiwilligen<br />
Anwendung im Internetportal<br />
zur Verfügung.<br />
– Das BMVBS werde innerhalb <strong>der</strong><br />
nächsten Tage eine Bekanntmachung<br />
im Bundesanzeiger und im<br />
Internetportal Nachhaltiges Bauen<br />
Das Himbächel-Viadukt <strong>der</strong> Odenwaldbahn:<br />
Erfindungsreichtum von Ingenieuren<br />
Jost Hähnel<br />
genen Verkehrslasten des mo<strong>der</strong>nen<br />
Schienenverkehrs. Der Bau des Himbächel-Viadukts<br />
steht exemplarisch für die<br />
Erschließung unwegsamer Regionen am<br />
Beginn des Industrie-Zeitalters und den<br />
Erfindungsreichtum von Ingenieuren.<br />
Ihnen ist es zu verdanken, dass technisch<br />
und gestalterisch anspruchsvolle Bauwerke<br />
entstanden sind.<br />
Zum Bau des Himbächel-Viaduktes<br />
Die Dimensionen des Himbächel-Viadukts<br />
übertreffen sämtliche 156 an<strong>der</strong>e<br />
Brückenbauten <strong>der</strong> Odenwaldbahn. Den<br />
Auftrag zum Brückenbau erhielt im 19.<br />
Jahrhun<strong>der</strong>t die Firma Karl Weißhuhn aus<br />
Kammerarbeit · Berufspolitik<br />
veröffentlichen, in welcher sowohl<br />
die Nutzung als auch die Anerkennung<br />
von Bewertungssystemen<br />
geregelt werden. Damit sei die<br />
Martakteure die Möglichkeit gegeben,<br />
freiwillige Bewertungssysteme<br />
auch außerhalb des Zuständigkeitsbereiches<br />
des Bundes breitenwirksam<br />
umzusetzen.<br />
– Anschließend verwies Herr Hegner<br />
darauf, dass die beson<strong>der</strong>en Gegebenheiten<br />
bei Bundesbauprojekten<br />
sowohl in <strong>der</strong> Glie<strong>der</strong>ung des neuen<br />
Leitfadens Nachhaltiges Bauen<br />
als auch bei <strong>der</strong> Frage <strong>der</strong> Qualifizierung<br />
<strong>der</strong> Mitarbeiter in den Bundesbauverwaltungenberücksichtigt<br />
würden.<br />
dem schlesischen Troppau. In den knapp<br />
20 Monaten Bauzeit, von Mai 1880 bis<br />
November 1881, wurden 16.400 Kubikmeter<br />
Steinmaterial verbaut. Ein Viertel<br />
davon waren sorgfältig behauene Qua<strong>der</strong><br />
für die äußere Verkleidung. Die<br />
Detailkosten beliefen sich auf 20,90 Mark<br />
pro Kubikmeter verbautes Material und<br />
35,07 Mark pro Quadratmeter Ansichtsfläche.<br />
Insgesamt verschlang <strong>der</strong> Brükkenbau<br />
343.615 Goldmark - mit heutiger<br />
Kaufkraft verglichen, entspräche dies<br />
etwa dem Zehnfachen, also mehr als drei<br />
Millionen Euro.<br />
Die Errichtung einer Steinbrücke galt seinerzeit<br />
als billigste Lösung, da das Mate-<br />
<strong>Baukammer</strong> <strong>Berlin</strong> 3/2010 | 29