DIN – der Verlag heißt Beuth. - Baukammer Berlin
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Kammerarbeit · Berufspolitik<br />
tragenden Kräne lagern auf Kugelkränzen,<br />
bei denen es sich um den ersten<br />
kommerziellen Einsatz von Rollenlagern<br />
handeln soll.<br />
Doch die Sayner Gießhalle ist nicht nur<br />
wegen ihrer einmaligen Baukonstruktion<br />
ein lohnenswertes Ziel. Sehenswert sind<br />
auch die hier einstmals hergestellten<br />
Produkte, die man im benachbarten<br />
Herr Hoffmann wies darauf hin, dass die<br />
Bundesregierung in <strong>der</strong> vergangenen<br />
Legislatur mit den Konjunkturprogrammen<br />
positive Impulse im Bauwesen<br />
bewirken konnte und dass diese Programme<br />
fortgeführt werden.<br />
Im Anschluss erläuterte Herr Hoffmann,<br />
welche Inhalte des aktuellen Koalitionsvertrages<br />
in direktem Zusammenhang<br />
mit dem Themenbereich <strong>der</strong> Nachhaltigkeit<br />
im Bauwesen stehen. Hierzu seien<br />
folgende Aspekte zu zählen:<br />
1. Weiterentwicklung und Umsetzung<br />
<strong>der</strong> Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie<br />
– Der Rat für Nachhaltige Entwicklung<br />
setze seine Arbeit fort und<br />
konkretisiere seine Zielsetzung und<br />
Maßnahmen im Fortschrittsbericht.<br />
– BMVBS setze seine Strategie fort,<br />
die Beschreib- und Bewertbarkeit<br />
<strong>der</strong> Nachhaltigkeit von Einzelbauwerken<br />
zu konkretisieren und<br />
Methoden und Verfahren dafür<br />
anzubieten.<br />
– BMVBS werde weiterhin Forschung<br />
und Entwicklung zum<br />
nachhaltigen Bauen unterstützen.<br />
– Die wissenschaftliche Begleitung<br />
<strong>der</strong> europäischen und internationalen<br />
Normung im Bereich des Nachhaltigen<br />
Bauens werde inkl. <strong>der</strong><br />
aktiven Mitwirkung und Einflussnahme<br />
fortgesetzt.<br />
– Europäische Initiativen wie die Leitmarktinitiative<br />
„Sustainable Construction“<br />
würden weiterhin unterstützt<br />
und wissenschaftlich begleitet.<br />
– Die Arbeiten zur Europäischen<br />
28 | <strong>Baukammer</strong> <strong>Berlin</strong> 3/2010<br />
Schloss und hier im Rheinischen Eisenkunstguss-Museum<br />
bewun<strong>der</strong>n kann,<br />
hatte man <strong>der</strong> Bevölkerung nach den<br />
Befreiungskriegen doch eine Vorliebe für<br />
feingliedrige Gussteile nahegebracht.<br />
Plastiken, Reliefs und Plaketten mit<br />
unterschiedlichen Motiven von <strong>der</strong> preußischen<br />
Königsfamilie bis zum Kölner<br />
Dom gehören dazu. Selbst eine originalgroße<br />
Stubenfliege aus Eisenguss hatte<br />
Bauproduktenverordnung werden<br />
insbeson<strong>der</strong>e im Themenbereich<br />
<strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen an die Nachhaltigkeit<br />
von Bauprodukten unterstützt<br />
und begleitet.<br />
2. Fortführung und Umsetzung <strong>der</strong> Vorbildfunktion<br />
des Bundes im Bereich<br />
Nachhaltiges Bauen und Baukultur<br />
– BMVBS werde seiner Vorbildfunktion<br />
beim nachhaltigen Bauen auch<br />
künftig gerecht werden. Es sei<br />
geplant, dass das BMVBS im Jahre<br />
2010 den Leitfaden Nachhaltiges<br />
Bauen neu herausgebe und für den<br />
Bundesbau verbindlich einführe.<br />
Dabei werde sich <strong>der</strong> Leitfaden auf<br />
die Methoden und Benchmarks<br />
stützen, die im Rahmen des<br />
Bewertungssystems Nachhaltiges<br />
Bauen entwickelt wurden.<br />
3. Weitere Entfaltung <strong>der</strong> Vorbildwirkung<br />
des Bundes bei Sanierungsmaßnahmen<br />
durch Einsatz innovativer Technologien<br />
und Materialien<br />
– Die Verstärkung <strong>der</strong> Innovationen<br />
im Baubereich sei erfor<strong>der</strong>lich, um<br />
sowohl eine hohe Bauqualität als<br />
auch die Entwicklung entscheiden<strong>der</strong><br />
Beiträge für den Klimaschutz,<br />
die Ressourcenschonung und die<br />
Bewältigung des demografischen<br />
Wandels sicherstellen zu können.<br />
– Insbeson<strong>der</strong>e können bestehende<br />
Defizite im Bereich technischer,<br />
baukultureller und organisatorischer<br />
Innovationen durch den weiteren<br />
Ausbau <strong>der</strong> Forschungsinitiative<br />
Zukunft Bau des BMVBS abgebaut<br />
bzw. beseitigt werden.<br />
Dadurch könne die deutsche Bauwirtschaft<br />
auf europäischen und<br />
internationalen Märkten gestärkt<br />
werden. Beispielsweise würden<br />
man hergestellt. Exemplare davon gibt<br />
es auch heute noch als Souvenir zu kaufen,<br />
nur sind die nicht mehr aus Eisen,<br />
son<strong>der</strong>n aus geschwärztem Silber.<br />
Literatur:<br />
Paul-Georg Custodis, Die Sayner Hütte,<br />
Bd. 5 <strong>der</strong> Reihe “Historische Wahrzeichen<br />
<strong>der</strong> Ingenieurbaukunst in Deutschland”.<br />
Hrsg. Bundesingenieurkammer<br />
Weiteres Vorgehen des BMVBS beim nachhaltigen Bauen<br />
MDir Günther Hoffmann, BMVBS anlässlich <strong>der</strong> Sitzung „Run<strong>der</strong> Tisch Nachhaltiges Bauen“ am 13.04.2010<br />
Hochtechnologien, wie die Nutzung<br />
erneuerbarer Energien, Vakuum-Dämmtechniken,Nanotechnologien<br />
und RFID stärker für das<br />
Bauwesen nutzbar gemacht.<br />
4. Berücksichtigung <strong>der</strong> o. g. Aspekte in<br />
erweiterter Wirtschaftlichkeitsprüfung<br />
bei Bundesbauvorhaben<br />
– Die zentrale Herausfor<strong>der</strong>ung<br />
bestehe in <strong>der</strong> Implementierung<br />
einer allgemeinen Vorgehensweise<br />
und <strong>der</strong> methodischen Grundlage<br />
für die Bewertung <strong>der</strong> lebenszyklusorientiertenGesamtwirtschaftlichkeit<br />
von Maßnahmen im Interesse<br />
einer Stärkung des Qualitätswettbewerbs<br />
beim Planen und<br />
Bauen.<br />
Im Rahmen des Dialogs mit <strong>der</strong><br />
Bauwirtschaft und den Planern<br />
spiele <strong>der</strong> vorherrschende Preiswettbewerb<br />
eine wesentliche Rolle.<br />
Dies müsse unter Wirtschaftlichkeits-<br />
und Nachhaltigkeitsgesichtspunkten<br />
sowohl aus Sicht<br />
<strong>der</strong> Auftraggeber als auch <strong>der</strong> Sicht<br />
<strong>der</strong> (vor allem mittelständisch<br />
geprägten) Auftragnehmer korrigiert<br />
werden. Wirtschaftlichkeit,<br />
Qualität, Baukultur und vor allem<br />
Nachhaltigkeit seien mit einem reinen,<br />
nur auf die Planungs- und<br />
Bauphase bezogenen Preiswettbewerb<br />
nicht zu vereinbaren. Dies<br />
geschehe vor allem durch eine<br />
Ausrichtung des Planungsprozesses<br />
und <strong>der</strong> Bauqualität auf den<br />
gesamten Lebenszyklus.<br />
– Die Prinzipien des nachhaltigen<br />
Bauens müssten umfassend<br />
umgesetzt werden. Insbeson<strong>der</strong>e<br />
ganzheitliche Ökobilanzierungen<br />
und Lebenszykluskostenanalysen<br />
seien als durchgängiges Instru-