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Bericht des Vorstandes 15<br />

Konjunkturklima besserte sich<br />

Die Konjunktur in der Bundesrepublik Deutschland hat<br />

sich 1978 insgesamt besser entwickelt, als nach den ent-<br />

täuschenden Ergebnissen der ersten Monate erwartet<br />

werden konnte. Der reale Anstieg des Sozialprodukts<br />

entsprach mit 3.4% fast den Prognosen. Das wirtschaftli-<br />

che Wachstum war damit etwas stärker als im Jahr zu-<br />

vor.<br />

Zu Beginn des Jahres wirkten sich ungünstige Witte-<br />

rungsverhältnisse, Arbeitskämpfe sowie anhaltende<br />

Währungsturbulenzen zunächst lähmend auf das kon-<br />

junkturelle Geschehen aus. Das zweite Quartal brachte<br />

dann die Wende zum Positiven. Seit Jahresmitte nah-<br />

men die konjunkturellen Auftriebskräfte - vor allem aus<br />

dem Inland -deutlich zu. Die Sommerflaute verlief weit-<br />

aus weniger einschneidend als gewohnt. In den letzten<br />

Monaten des Jahres hatte sich das Geschäftsklima im<br />

Vergleich zum Frühjahrstief<strong>pun</strong>kt wesentlich verbessert.<br />

Die Aussichten auf einen weiteren konjunkturellen An-<br />

stieg schienen nicht ungünstig. Zwar zogen zur Jahres-<br />

wende mit dem Arbeitskampf in der Stahlindustrie und<br />

einem strengen Kälteeinbruch neue Wolken am Kon-<br />

junkturhimmel auf, jedoch blieb die Grundstimmung in<br />

der Wirtschaft optimistisch. Auf dem Arbeitsmarkt hat<br />

sich die Situation unter dem Einfluß der wirtschaftlichen<br />

Belebung leicht gebessert. Die Zahl der Arbeitslosen lag<br />

im Jahresdurchschnitt erstmals seit 1974 wieder unter<br />

einer Million. Die Arbeitslosenquote ging von 4,5010 auf<br />

4,4% zurück. Gleichzeitig nahm die Zahl der offenen Stel-<br />

len im Vergleich zu den Vorjahrsmonaten erheblich zu.<br />

Die Unternehmen fanden auf dem Arbeitsmarkt oft kei-<br />

ne geeigneten Fachkräfte mehr, um freie Arbeitsplätze<br />

zu besetzen.<br />

Die Kapazitätsauslastung in der Industrie fiel zunächst<br />

etwas ab, stieg dann aber seit Juni wieder. Im Oktober<br />

1978 lag sie mit 82% geringfügig über dem Vorjahres-<br />

stand, blieb damit jedoch - bei großen Unterschieden<br />

zwischen den einzelnen lndustriebereichen - noch be-<br />

trächtlich unter der optimalen Beschäftigung.<br />

Größere Preisstabilität<br />

Der Anstieg der Lebenshaltungskosten konnte 1978<br />

soweit gedämpft werden, daß er mit durchschnittlich<br />

2,6% (Vorjahr 3.9%) den in den 60er Jahren üblichen<br />

Preissteigerungsraten entsprach. Auch die industriellen<br />

Erzeugerpreise lagen im Dezember nur um 2.0% über<br />

dem Stand vom Jahresende 1977. Zu der größeren Geld-<br />

wertstabilität haben die weitere Aufwertung der D-Mark<br />

und die damit verbundene Verbilligung der Importgüter<br />

kräftig beigetragen. Zudem war es einem großen Teil<br />

der Unternehmen nicht möglich, erhöhte Kosten - vor<br />

allem im Lohnbereich - in den Preisen weiterzugeben.<br />

Anhaltend schwache Nachfrage bei gleichzeitig ver-<br />

schärftem Wettbewerb durch in- und ausländische<br />

Konkurrenz ließ dies nicht zu. Die so erzwungene Stabili-<br />

tät der Preise führte in vielen Bereichen zu schrumpfen-<br />

den Gewinnmargen.<br />

Auslandsnachfrage verlor an Schwung<br />

Zur Belebung der Konjunktur hat die Auslandsnachfra-<br />

ge 1978 lediglich in geringem Maße beigetragen. Bis Ju-<br />

ni kamen aus dem Ausland nur wenig mehr Bestellun-<br />

gen als im Vorjahr herein. In der zweiten Jahreshälfte<br />

belebte sich zwar die Nachfrage nach Exportgütern wie-<br />

der etwas, erreichte aber keinesfalls die ihr früher inne-<br />

wohnende Dynamik.<br />

Die Ausfuhren der Bundesrepublik stiegen real um<br />

4,1%. Das entspricht etwa der Zunahme des Welthan-<br />

dels. Damit konnte die deutsche Exportwirtschaft trotz<br />

der Höherbewertung der D-Mark im allgemeinen ihre<br />

Position an den internationalen Märkten halten. Die Er-<br />

tragskraft vieler Unternehmen hat jedoch dabei sehr ge-<br />

litten, weil den ausländischen Käufern oft Preiszuge-<br />

ständnisse gemacht werden mußten.<br />

Die Im- und Exporte nahmen dem Wert nach um je-<br />

weils 4% zu. In mengenmäßiger Rechnung war jedoch<br />

der Einfuhrzuwachs (+7,3%) deutlich größer als das<br />

Ausfuhrwachstum (+4,1°/o) - eine Folge der Tatsache,<br />

da8 die Einfuhrpreise zurückgingen, während sich die<br />

Ausfuhrpreise nicht veränderten.<br />

Die sich daraus ergebende Verbesserung der realen<br />

Austauschverhältnisse der Bundesrepublik mit dem Aus-<br />

land ließ den deutschen Exportüberschuß um 2,3 Mrd.<br />

DM auf 40,7 Mrd. DM steigen. Das Defizit bei den<br />

Dienstleistungen und Übertragungen war zudem gerin-<br />

ger als 1977. Dadurch ist der Überschuß in der Leistungs-<br />

bilanz erstmals nach drei Jahren wieder gewachsen.

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