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Privater Verbrauch trug zur Belebung bei<br />

Der private Verbrauch hat sich als Stütze der Konjunk-<br />

tur erwiesen. Dabei wirkten sich die nominalen Lohner-<br />

höhungen (+5,2%) infolge des verringerten Anstiegs der<br />

Lebenshaltungskosten in hohem Maße als Stärkung der<br />

realen Kaufkraft aus. Hinzu kamen die vom Bund 1977<br />

beschlossenen Steuererleichterungen. In den Konsum<br />

flossen auch erneut größere Beträge aus freiwerdenden<br />

Prämiensparguthaben. Darüber hinaus machten die Ver-<br />

braucher in weiter zunehmendem Umfang von den Mög-<br />

lichkeiten der Aufnahme zinsgünstiger Kredite Ge-<br />

brauch.<br />

Öffentliche Hand weiter auf Expansionskurs<br />

Die öffentliche Hand setzte die seit dem Herbst 1977<br />

verfolgte expansive Finanzpolitik im Berichtsjahr fort.<br />

Die staatlichen Ausgaben stiegen kräftiger als die Ein-<br />

nahmen. Als Folge erhöhte sich das Defizit der öffentli-<br />

chen Haushalte nach der vorübergehenden kurzen Kon-<br />

solidierungsphase 1976177 um rund ein Viertel auf etwa<br />

40 Mrd. DM. Es blieb damit jedoch deutlich hinter dem<br />

Rekorddefizit von 1975 mit 59 Mrd. DM zurück.<br />

Der Anstieg der Ausgaben kam in erster Linie den öf-<br />

fentlichen lnvestitionen zugute, während im konsumti-<br />

ven Bereich der Zuwachs unter dem des Sozialprodukts<br />

lag. Dies bedeutet eine Korrektur von Fehlentwicklungen<br />

vergangener Jahre. Von 1975 bis 1977 waren die öffentli-<br />

chen lnvestitionsausgaben nicht nur im Verhältnis zu<br />

dem steigenden Haushaltsvolumen, sondern sogar in<br />

absoluten Beträgen zurückgegangen. Eine Änderung<br />

war sowohl konjunktur- als auch finanzpolitisch drin-<br />

gend geboten. Sie darf keinesfalls auf eine Haushalts-<br />

periode beschränkt bleiben, sondern sollte eine Trend-<br />

wende in der öffentlichen Haushaltspolitik einleiten.<br />

Die erhöhten lnvestitionsausgaben waren das Ergeb-<br />

nis verschiedener Konjunkturförderungsprogramme, un-<br />

ter anderem des Programms für Zukunftsinvestitionen,<br />

das für 1978 ein Volumen von 6,5 Mrd. DM vorsah. Vor<br />

allem im Hoch- und Tiefbau hat sich diese verstärkte Ak-<br />

tivität der öffentlichen Hand konjunkturell positiv ausge-<br />

wirkt und darüber hinaus zur Belebung im Investitions-<br />

güterbereich beigetragen.<br />

Private Investitionstätigkeit wieder belebt<br />

Trotz vieler Schwierigkeiten und Hemmnisse hat sich<br />

die private Investitionstätigkeit nach Überwindung des<br />

Schocks am Jahresbeginn relativ positiv entwickelt.<br />

1978 ergab sich für die Verarbeitende Industrie ein Inve-<br />

stitionsplus von nominal knapp 11% und im Bauhauptge-<br />

werbe sogar von 24%.<br />

Der Anstieg der Investitionstätigkeit war unter ande-<br />

rem eine Folge der Verbesserung des Geschäftsklimas<br />

seit dem Beginn des zweiten Quartals. Diese Entwick-<br />

lung wurde beschleunigt durch den Ankündigungseffekt<br />

der beim Weltwirtschaftsgipfel im Sommer besproche-<br />

nen konjunkturpolitischen Maßnahmen. Positive Rück-<br />

wirkungen auf andere Branchen lösten auch die anhal-<br />

tende gute Konjunktur im Fahrzeugbau und die in<br />

schnellem Tempo wachsende Nachfrage im Baugewer-<br />

be aus.<br />

Bei stärkeren Unterschieden zwischen der Entwick-<br />

lung in den einzelnen Branchen gingen damit von den In-<br />

vestitionen belebende Impulse auf die Konjunktur aus.<br />

Ein größerer Teil der industriellen lnvestitionen diente<br />

zwar weiterhin vorwiegend der Rationalisierung, die vor<br />

allem durch den anhaltenden Anstieg der Kosten er-<br />

zwungen wurde. Das Motiv, die Kapazitäten zu erwei-<br />

tern, gewann jedoch 1978 im Vergleich zu den Vorjahren<br />

etwas an Bedeutung.<br />

Noch keine selbsttragende Konjunktur<br />

Das Jahr 1978 hat für die deutsche Volkswirtschaft<br />

Fortschritte in Richtung Geldwertstabilität und Wachs-<br />

tum gebracht. Auch das Ziel des Abbaus der Arbeitslo-<br />

sigkeit rückte ein kleines Stück näher. Beim außenwirt-<br />

schaftlichen Gleichgewicht gab es kaum Veränderun-<br />

gen.<br />

Diese Gesamtbilanz mag fast befriedigend erschei-<br />

nen. Jedoch darf nicht außer acht gelassen werden, daß<br />

sich der seit langem erhoffte selbsttragende Auf-<br />

schwung noch nicht eingestellt hat. Der stärkste expan-<br />

sive Faktor lag 1978 in den staatlichen Konjunkturförde-<br />

rungsprogrammen und damit vor allem in den forcierten<br />

Ausgaben der öffentlichen Hand. Solange aber die Kon-<br />

junktur weitgehend vom staatlichen deficit-spending ab-<br />

hängt, bleibt sie gewissermaßen geborgt. In einer hoch-<br />

entwickelten Volkswirtschaft wie der unseren sollte es<br />

nicht Aufgabe der Fiskalpolitik sein, die Konjunktur stän-

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