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die am Euro-Markt engagierten Banken von sich aus ei-<br />

ne verantwortungsbewußte Ausleihungspolitik betrei-<br />

ben und ihre Risiken in den Grenzen halten, die sie im<br />

Ernstfall selbst verkraften können. Nur dann Iäßt sich auf<br />

die Dauer die Funktionsfähigkeit der Euro-Märkte erhal-<br />

ten und ihr weiteres Wachstum im Einklang mit dem in-<br />

ternationalen Finanzierungsbedarf sichern.<br />

Weltkonjunktur: Wechsel der Zugpferde<br />

Der Weltkonjunktur fehlte es auch 1978 an Schwung.<br />

In den Industrieländern verharrte das Wachstum mit real<br />

31/z0/o auf dem Niveau des Vorjahres.<br />

In den USA machten sich im vierten Aufschwungjahr<br />

nach der Rezession Ermüdungserscheinungen bemerk-<br />

bar; das Wachstum verlangsamte sich von 4.9% auf<br />

knapp 4%. In Japan und Westeuropa dagegen verbes-<br />

serte sich das Konjunkturklima unter dem Einfluß wirt-<br />

schaftspolitischer Ankurbelungsmaßnahmen im Verlauf<br />

des Jahres. Die Wachstumsraten zogen in Japan auf<br />

knapp 6% (1977: 5.2%) und in Europa auf fast 3% (1977:<br />

2.2%) an. Das Konjunkturgefälle zwischen den USA und<br />

Westeuropa ist damit kleiner geworden.<br />

Ein selbsttragender Aufschwung konnte sich jedoch<br />

bisher weder in Japan noch in Westeuropa durchsetzen.<br />

Die private Investitionstätigkeit erreichte noch kein be-<br />

friedigendes Niveau. Die Gründe dafür lagen nicht allein<br />

in der weithin unbefriedigenden Rentabilität. Auch zu-<br />

nehmende staatliche Reglementierungen und bürokrati-<br />

sche Hemmnisse dämpften die lnvestitionsneigung in<br />

vielen Ländern. Belastend wirkte sich ferner die labile in-<br />

ternationale Währungssituation aus. Zum Jahresende<br />

brachten die Bekanntgabe der unerwartet starken ÖI-<br />

preiserhöhung und die Unterbrechung der iranischen ÖI-<br />

ausfuhren zusätzliche Unsicherheit.<br />

Erfolgreiche Inflationsbekärnpfung - aber neue<br />

Gefahren<br />

In Westeuropa und Japan ist die Inflationsrate - zum<br />

Teil durch harte Maßnahmen der Wirtschaftspolitik, zum<br />

Teil konjunkturbedingt - gesunken. Die Stabilisierung<br />

wurde in der Schweiz, den Mitgliedsländern der Wäh-<br />

rungsschlange, Österreich und Japan durch die aufwer-<br />

tungsbedingte Ermäßigung der Einfuhrpreise unter-<br />

stützt. Im Durchschnitt der Industrie-Länder lagen die<br />

Verbraucherpreise 1978 um knapp 7% über dem Vorjah-<br />

resstand. Das war die geringste Erhöhung seit 1973. Der<br />

Spielraum für eine weitere Verringerung der Inflations-<br />

rate ist aber kleiner geworden. Mit anziehender Konjunk-<br />

tur in Japan und Europa wächst vielmehr die Gefahr wie-<br />

der steigender Inflationsraten. In den Vereinigten Staa-<br />

ten hat sich die Geldentwertung 1978 deutlich beschleu-<br />

nigt. Sie betrug zum Jahresende 9%.<br />

Erfreulicher Abbau der<br />

Zahlungsbilanzungleichgewichte<br />

Beim Abbau der Zahlungsbilanzungleichgewichte wa-<br />

ren beachtliche Fortschritte zu verzeichnen. Die Gruppe<br />

der Industrieländer erzielte erstmals seit der Rezession<br />

1975 einen Leistungsbilanzüberschuß - ähnlich wie vor<br />

dem Ausbruch der Ölkrise 1973. Bemerkenswert verbes-<br />

serte sich die außenwirtschaftliche Lage der früheren<br />

großen Defizitländer Großbritannien, Frankreich und Ita-<br />

lien; alle drei erwirtschaften mittlerweile Überschüsse<br />

im Leistungsverkehr. Der Aktivsaldo Italiens erreichte<br />

1978 die Rekordhöhe von gut 5 Mrd. US-Dollar. In den<br />

skandinavischen Staaten gingen die Fehlbeträge zurück.<br />

Überraschend war das Ausmaß, in dem sich die Über-<br />

schüsse der OPEC-Länder zurückbildeten. Die weltweit<br />

schwächere Nachfrage nach OPEC-Öl und die Kaufkraft-<br />

einbußen der Dollarerlöse der Ölländer trugen dazu bei,<br />

daß sich die Überschüsse der Gruppe von knapp 30 Mrd.<br />

US-Dollar 1977 auf weniger als 10 Mrd. US-Dollar im Be-<br />

richtsjahr verringerten. In Saudi-Arabien hat sich der<br />

Überschuß binnen Jahresfrist mehr als halbiert. Gleich-<br />

zeitig verdoppelten sich die Passivsalden der 0PEC.De.<br />

fizitländer auf rund 12 Mrd. US-Dollar. Von den 13 Mit-<br />

gliedern der Organisation erdölexportierender Staaten<br />

wiesen vier Länder (Venezuela, Nigeria, Algerien und In-<br />

donesien) hohe Defizite aus. Der Fehlbetrag in den Lei-<br />

stungsbilanzen außereuropäischer Entwicklungsländer,<br />

die nicht der OPEC angehören, stieg 1978 wieder an. Er<br />

lag jedoch mit knapp 25 Mrd. US-Dollar weiterhin unter<br />

dem bisherigen Höchststand von 1975 (31 Mrd. US-Dol-<br />

iar).<br />

Die Fehlbeträge der europäischen Staatshandelslän-<br />

der haben sich nicht weiter vermindert. Mit insgesamt<br />

6 bis 7 Mrd. US-Dollar waren sie aber nur halb so groß<br />

wie 1975.

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