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Wesentlich ungünstiger gestaltete sich die Situation<br />

in den Vereinigten Staaten. Aufgrund negativer Entwick-<br />

lung im ersten Halbjahr erhöhte sich das Defizit der<br />

amerikanischen Leistungsbilanz 1978 nochmals um<br />

3 Mrd. auf knapp 18 Mrd. US-Dollar. Der japanische<br />

Überschuß in den laufenden Posten nahm gleichzeitig<br />

von 11 Mrd. US-Dollar auf 17 Mrd. US-Dollar zu.<br />

Protektionistischer Druck nimmt zu<br />

Der protektionistische Druck auf den Welthandel hat<br />

sich verstärkt. Über <strong>pun</strong>ktuelle Eingriffe hinaus wurden<br />

Schutzmaßnahmen für bestimmte Produktgruppen und<br />

ganze Branchen eingeführt oder gefordert. Nichttarifäre<br />

Handelshemmnisse in Gestalt von Subventionen, admi-<br />

nistrativen Regelungen, „freiwilligen" Exportselbstbe-<br />

schränkungsabkommen und ,,Vereinbarungen zur Siche-<br />

rung geordneter Marktverhältnisse" spielen eine wach-<br />

sende Rolle. Sie lassen sich kaum kontrollieren und er-<br />

schweren die Bekämpfung des Protektionismus. Es ist<br />

daher ein wichtiges Anliegen der multilateralen Handels-<br />

gespräche in der Tokio-Runde, die GAn-Regeln durch<br />

Vereinbarungen über Subventionen, Regierungsaufträ-<br />

ge, Zollwertermittlung und technische Normen zu erwei-<br />

tern.<br />

Die Sicherung eines freien Welthandels liegt nicht nur<br />

im Interesse der dynamischen Entwicklungsländer, de-<br />

ren industrielle Erzeugnisse - Textilien und Bekleidung,<br />

Schuhe, Stahl und einfache Maschinen und Ausrüstun-<br />

gen - von den beschränkenden Maßnahmen betroffen<br />

sind. Auch die Industrieländer müssen ein vitales Inter-<br />

esse daran haben, ihre Märkte offenzuhalten. Ein Viertel<br />

ihrer Ausfuhren setzen sie in der Dritten Welt ab. Protek-<br />

tionistische Tendenzen stellen zudem eine Gefahr für die<br />

internationalen Finanzmärkte dar, weil die fortgeschritte-<br />

nen Entwicklungsländer wachsende Deviseneinnahmen<br />

benötigen, um ihre Auslandsschulden zu bedienen und<br />

neue Kreditmittel aufnehmen zu können.<br />

Anhaltende Währungsunruhe<br />

Auf den Devisenmärkten kam es auch 1978 zu erhebli-<br />

chen Wechselkursschwankungen. Für die D-Mark ergab<br />

sich im Jahresverlauf eine Aufwertung gegenüber dem<br />

US-Dollar um 15%, im Vergleich zur italienischen Lira<br />

um 10% und gegenüber dem britischen Pfund um 8%.<br />

Dagegen verminderte sich der Wert der D-Mark im Ver-<br />

hältnis zum Schweizer Franken um 7% und zum japani-<br />

schen Yen um 6%. Im gewogenen Durchschnitt der<br />

Währungen der wichtigsten Handelspartner lag die<br />

D-Mark zum Jahresende um 7% höher als ein Jahr zuvor.<br />

Seit Ende 1972 ist der Wert der D-Mark gegenüber den<br />

wichtigsten Währungen um 55% gestiegen.<br />

Die Wechselkursbewegungen gingen in den meisten<br />

Fällen über das Preis- und Kostengefälle zwischen den<br />

einzelnen Ländern hinaus. Unter Berücksichtigung der<br />

unterschiedlichen Entwicklung der industriellen Erzeu-<br />

gerpreise ergibt sich für 1978 eine reale Höherbewer-<br />

tung der D-Mark gegenüber dem US-Dollar um 7 bis 8%.<br />

Im Schnitt liegt die reale Aufwertung gegenüber allen<br />

wichtigen Währungen im Berichtsjahr bei 1 bis 2% und<br />

seit 1972 bei etwa 10%. Das mag vergleichsweise wenig<br />

erscheinen. Die relativ geringe durchschnittliche reale<br />

DM-Aufwertung ergibt sich aus dem Stabilitätsvor-<br />

Sprung der Bundesrepublik Deutschland, der auf freiwil-<br />

liger oder erzwungener Preiszurückhaltung der Unter-<br />

nehmen beruht. Für einzelne Branchen und Unterneh-<br />

men dürfte die tatsächliche Verschlechterung der Wett-<br />

bewerbsposition jedoch größer sein.<br />

Im Mittel<strong>pun</strong>kt des Geschehens an den Devisenmärk-<br />

ten stand wieder der US-Dollar. Der anhaltende Druck<br />

auf die Leitwährung verschärfte sich nach der Jahres-<br />

mitte beachtlich. Im September und Oktober verzeich-<br />

nete der Dollar Tiefstkurse. Im Schnitt verminderte sich<br />

der Wert des US-Dollars gegenüber allen Währungen<br />

(ohne den kanadischen Dollar) im Jahresverlauf um gut<br />

10%.<br />

Ausschlaggebend für die Talfahrt des Dollars waren<br />

die dramatische Ausweitung des Außenhandelsdefizits<br />

und der Anstieg der Inflationsrate sowie der damit ein-<br />

hergehende Vertrauensschwund. Mehr und mehr kamen<br />

Zweifel an der Fähigkeit und Bereitschaft der US-Regie-<br />

rung auf, die Inflation und das Dollarproblem wirksam zu<br />

bekämpfen. Die amerikanische Wirtschafts- und Wäh-<br />

rungspolitik hatte diese Skepsis genährt. Lange Zeit<br />

setzte sie einseitig auf den Ausgleich der Zahlungsbilanz<br />

durch Wechselkursänderungen, die aber ein neues<br />

Gleichgewicht nur dann bewirken können, wenn sie mit<br />

internen Maßnahmen zur Stabilisierung einhergehen.<br />

Am 1. November 1978 legten US-Regierung und US-<br />

Notenbank ein umfassendes Programm zur Stabilisie-<br />

rung des US-Dollars vor. Damit machten die USA zum<br />

ersten Mal ihre Verantwortung für den Dollarkurs und ih-<br />

re Entschlossenheit deutlich, ihn zu verteidigen. Neu war

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