Verträglichkeitsbetrachtung NATURA 2000 - Deutscher ...
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Raumordnungsunterlagen ÖKOKART<br />
3.Start- und Landebahn München<br />
über die Luft erreicht; die prognostizierte Zusatzbelastung beläuft sich<br />
dabei auf 0,5-1 kg N/ha•a. Erfasst wird nach Datenlage der Südteil,.<br />
Auswirkungen auf die Funktionen des Gebiets für die relevanten Vogelbestände<br />
sind nicht vorstellbar. Keine der vom Schutzzweck erfassten<br />
Arten ist obligat an Lebensraumtypen gebunden, die eine besonders hohe<br />
Empfindlichkeit gegenüber Nährstoffeinträgen der gegebenen Größenordnung<br />
aufweisen.<br />
Assoziierte Flächen im Umland<br />
Räumlich enger benachbarte Offenlandflächen jenseits der Gebietsgrenzen,<br />
die gelegentlich oder auch regelmäßig von den Beständen des<br />
Schutzgebiets (mit)genutzt werden könnten, werden von keinen anderen<br />
Projektwirkungen erreicht als von den oben für das Schutzgebiet selbst<br />
angegebenen. Relevante Rückwirkungen darüber sind nicht vorstellbar.<br />
Die Brachvogelbestände des Schutzgebiets stehen mit einiger Sicherheit<br />
in einer engen Wechselbeziehung zu denen auf dem Flughafengelände<br />
38 . Was den Bestand im Freisinger Moos anbelangt, so könnte eine<br />
Funktion des Flughafenbestandes für dessen Erhaltungszustand darin<br />
bestehen, dass bei längeren Perioden ungünstiger Verhältnisse im Freisinger<br />
Moos eine Zuwanderung aus dem Flughafen-Bestand heraus ein<br />
Abreißen der lokalen Bruttradition verhindert. Derzeit sind aber zum einen<br />
der Erhaltungszustand des Bestands im Freisinger Moos und auch<br />
dessen Perspektiven durchaus günstig und zum anderen liegen keine<br />
Hinweise darauf vor, dass der Status der Flughafenpopulation durch das<br />
Planvorhaben mehr als vorübergehend und in geringem Umfang beeinträchtigt<br />
und damit sein oben angesprochenes "Liefer"-Potenzial in Frage<br />
gestellt werden könnte. Festzuhalten ist jedoch, dass wichtige Daten<br />
zum Zustand des Flughafenbestandes derzeit nicht verfügbar sind (Anzahl<br />
Brutpaare, Reproduktionserfolg) und daher nicht zu entscheiden ist,<br />
ob die oben angesprochene Funktion überhaupt leistbar wäre.<br />
Vernetzungsachsen zu weiteren <strong>NATURA</strong> <strong>2000</strong>-Gebieten<br />
Vertiefte bzw. hinreichend konkrete Beziehungen zu verwandten Schutzgebieten<br />
des Netzes <strong>NATURA</strong> <strong>2000</strong> sind nicht erkennbar. Zum teilweise<br />
deckungsgleichen Teilgebiet des FFH-Gebiets 7636-371 Moorreste im<br />
Freisinger und im Erdinger Moos vergleiche oben, Kap. 6.1.2.<br />
38 Analoges gilt u.U. auch für den Kiebitz, jedoch sind bei dieser Art aufgrund ihrer weiteren Verbreitung die<br />
Möglichkeiten von Funktionszusammenhängen nicht ganz so zugespitzt.<br />
<strong>Verträglichkeitsbetrachtung</strong> <strong>NATURA</strong> <strong>2000</strong>, Stand 11.07. 2006 100