Verträglichkeitsbetrachtung NATURA 2000 - Deutscher ...
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Raumordnungsunterlagen ÖKOKART<br />
3.Start- und Landebahn München<br />
KOKART 2004b), ist jedoch von Seiten des Auftraggebers noch nicht<br />
freigegeben.<br />
Bedeutung für die Kohärenz<br />
Die südbayerischen Niederterrassenheiden, die dem LRT 6210 zu subsumieren<br />
sind, zeichnen sich durch eine einmalige Kombination von Arten<br />
der Volltrockenrasen, der Halbtrockenrasen, der Schneeheide-Kiefernwälder<br />
und der kontinentalen Steppenrasen aus. Durch das Zusammentreffen<br />
vorwiegend mediterran, submediterran, arktisch alpin und<br />
kontinental verbreiteter Arten konnten sehr artenreiche und floristisch<br />
wie faunistisch hochwertige Bestände entstehen (nach ABSP München-<br />
Stadt).<br />
Das Schutzgebiet hat eine überregionale Bedeutung für den Erhalt der<br />
Biodiversität: Einziges Vorkommen des Adonisröschen-Steinzwenkenrasens<br />
in Deutschland; Pflanzenarten mit bayernweitem Schwerpunkt im<br />
Gebiet: Adonis vernalis, Centaurea triumfetti, Danthonia alpina, Iris variegata,<br />
Linum flavum Linum p. perenne, Pusatilla patens, Veronica<br />
austriaca; Stenendemit Palpenkäfer Tychobythinus bavaricus (nach<br />
QUINGER et al. 1994). Aus dem Schutzgebiet sind zahlreiche für den<br />
LRT 6210 charakteristische Tier- und Pflanzenarten bekannt, deren Bestände<br />
im Naturraum D65 heute ansonsten vollständig oder weitgehend<br />
erloschen sind bzw. keine vergleichbaren Bestandsgrößen mehr erreichen.<br />
Von der Fauna des Teilgebietes Fröttmaninger Heide etwa sind zu<br />
nennen (Auswahl): <strong>Deutscher</strong> Backenklee (Dorycnium germanicum),<br />
Umscheidete Kronwicke (Coronilla vaginalis), Heidelerche (Lullula arborea)<br />
und Steinschmätzer (Oenanthe oenanthe), Wechselkröte (Bufo viridis),<br />
Rostbinde (Hipparchia semele), Kleiner Heidegrashüpfer (Stenobothrus<br />
stigmaticus), Blauköpfiger Prunklaufkäfer (Lebia cyanocephala)<br />
und Kleiner Mondhornkäfer (Copris lunaris) (nach ÖKOKART 2004b).<br />
Funktionale Beziehungen zwischen den Teilgebieten und weiteren<br />
verwandten FFH-Gebieten<br />
Die Vernetzung der Teilgebiete, die insbesondere aufgrund der Fragmentierung<br />
der Artinventare und des hohen Raumanspruchs zahlreicher<br />
typischer Heidearten von sehr hoher Bedeutung wäre, ist derzeit noch<br />
unbefriedigend bis schlecht. Seit langem gibt es aber vielfältige Bemühungen,<br />
durch Lebensraumtrassen bzw. Bewegungskorridore und "Trittsteine"<br />
wieder ein wirksames Verbundsystem der Nordheiden der Münchener<br />
Raumes herzustellen (vgl. z.B. ABSP München Land und Stadt,<br />
PFADENHAUER et al. <strong>2000</strong>). Einige Maßnahmen wurden bereits umge-<br />
<strong>Verträglichkeitsbetrachtung</strong> <strong>NATURA</strong> <strong>2000</strong>, Stand 11.07. 2006 81