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Verträglichkeitsbetrachtung NATURA 2000 - Deutscher ...

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Raumordnungsunterlagen ÖKOKART<br />

3.Start- und Landebahn München<br />

Wiederbesiedlung wird als extrem unwahrscheinlich erachtet (BECK-<br />

MANN & SCHWAIGER l.c.).<br />

Funktionale Beziehungen (engeres Umfeld): Als unmittelbar mit dem<br />

Schutzgebiet assoziiert ist ein knapp 10 ha großer, von bruchwaldartigen<br />

Beständen dominierter Feuchtbiotopkomplex im unmittelbaren Anschluss<br />

an das Nordeck - südlich der ED 24 und westlich der Sempt - zu<br />

betrachten, der nur durch den Sempt-Flutkanal vom Hauptgebiet getrennt<br />

und auch Teil des Naturschutzgebiets "Viehlaßmoos" ist. Die entsprechenden<br />

Beziehungen sind auch aus Sicht der Fauna evident; so<br />

wurden hier 1997 u.a. die FFH-Art Maculinea nausithous sowie die LRTtypischen<br />

Arten Brenthis ino und Conocephalus fuscus nachgewiesen<br />

(Nachweise nach ENGLMAIER & HALLER-PROBST 1997).<br />

Kleinräumige, tendenziell engere Beziehungen nach außen sind weiterhin<br />

über folgende Pfade anzunehmen; i.d.R. ist der Raumwiderstand<br />

bzw. die Filterwirkung durch Straßen und Ackerflächen mehr oder weniger<br />

stark erhöht:<br />

1 Richtung Nord zu den Gadener Wiesen, von dort in die Isarauen.<br />

Ein unmittelbarer und breiter Kontakt zu den Gadener Wiesen besteht<br />

allerdings nur mit dem relativ schmalen Streifen des Viehlaßmooses,<br />

der mit dem Bau der BAB A92 vom übrigen Gebiet abgeschnitten<br />

wurde (Breite i.W. 50 bis 75 m). Die Beziehung zum Hauptteil des<br />

Schutzgebietes ist dagegen durch die Autobahn weitestgehend unterbrochen;<br />

erfolgreiche Raumwechsel sind allenfalls in geringem Umfang<br />

und auch nur für bestimmte Artengruppen vorstellbar (flugfähige,<br />

gut lauffähige; bodengebundene/ (semi-)aquatische ggf. mit Querungsmöglichkeit<br />

an Gewässerdurchlässen: Schwarzgraben, auch<br />

Dorfen westlich).<br />

2 Richtung West-Südwest, parallel zur A92, über die Dorfen hinweg<br />

zu den Hangwiesen 26 (Ausgleichsflächen von ABDS und SBA München)<br />

sowie weiter über den Vorflutgraben Nord hinweg zu Feuchtflächen<br />

im Eittingermoos und in der Grünschwaige. Die Kreisstraße<br />

ED 19 Gaden-Eitting quert östlich und die FTO (St 2580) westlich der<br />

Dorfen den potenziellen Bewegungskorridor, womit Raumwechsel<br />

entsprechend limitiert werden. An der FTO besteht allerdings ein<br />

Durchlasssystem, das von unterschiedlichen Gruppen bodengebun-<br />

26 Die Achse ist durch die breite faunistische Übereinstimmung des Viehlaßmooses mit der relativ jungen<br />

Gestaltungsfläche sowie auch einzelne singuläre Disjunktionen gut belegt: z.B. Wasserläufer Gerris asper,<br />

einzige bekannte Vorkommen im Naturraum im Viehlaßmoos [primär] und in den Gewässeranlagen der<br />

Hangwiesen [sekundär]).<br />

<strong>Verträglichkeitsbetrachtung</strong> <strong>NATURA</strong> <strong>2000</strong>, Stand 11.07. 2006 51

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