Verträglichkeitsbetrachtung NATURA 2000 - Deutscher ...
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Raumordnungsunterlagen ÖKOKART<br />
3.Start- und Landebahn München<br />
ordnung soll Anfang September 2006, in jedem Fall aber noch im laufenden<br />
Kalenderjahr, in Kraft treten (SCHREINER, BayStMUGV, mdl. Mitt.<br />
07/2006). Damit kann dann der Schutzregimewechsel nach Art. 7 der<br />
FFH-RL eintreten, der die für FFH-Gebiete geltenden Regelungen, die<br />
das allgemeine Verschlechterungsverbot, die FFH-Verträglichkeitsprüfung<br />
und die Befreiungsmöglichkeiten der Art. 13c und 49a BayNatSchG<br />
betreffen, auch auf die Vogelschutzgebiete erstreckt.<br />
6.3.1 7537-401 NSG Vogelfreistätte Mittlere Isarstauseen<br />
Das Gebiet ist unter der Nummer 7537-401 im Ministerialblatt, 14. Jahrgang, Nr. 11 vom 12. November<br />
2001 bekannt gemacht.<br />
Nationaler Schutzstatus. Das Gebiet ist praktisch vollständig als Naturschutzgebiet ausgewiesen: Nr.<br />
100.074 NSG Vogelfreistätte Mittlere Isar-Stauseen, 590 ha. Zum Schutzstatus vergleiche auch oben, allgemeine<br />
Vorbemerkung am Anfang Kapitel 6.3<br />
a) Gebietsbeschreibung<br />
Schutzgebietsgröße 584 ha; Naturraum D65 "Unterbayerisches Hügelland und Isar-Inn-Schotterplatten",<br />
nach der Gliederung von MEYNEN & SCHMITHÜSEN (1953-62) in 051 "Münchener Ebene" und in 061 "Unteres<br />
Isartal". Höhe 400 bis 412 m ü. NN. Das Gebiet erstreckt sich von unterhalb Moosburg (Volckmannsdorf)<br />
bis oberhalb Landshut (Tiefenbach). Flächenverteilung Kreise: Landshut 70 %, Freising 30 %.<br />
Das Schutzgebiet umfasst zwei in den 1930er Jahren zur Stromgewinnung<br />
angelegte, heute polytrophe Stauseen (Echinger und Moosburger<br />
Stausee, Gesamtwasserfläche ca. 280 ha), die mittels Steinwurf auf ca.<br />
70 m Breite festgelegte Isar und den die Stauseen verbindenden, ca. 50<br />
m breiten, betonierten Mittlere Isar-Kanal auf einer Gesamtlänge von je<br />
ca. 8 km sowie umgebende Auwaldbereiche (i.W. Hartholzauen mit Nadelwaldbeständen,<br />
nur bei sehr starken Hochwassern überschwemmt)<br />
mit einer Fläche von ca. 250 ha.<br />
Das Schutzgebiet ist ein international bedeutsames Rastgebiet für<br />
durchziehende und überwinternde Wasser- und Watvögel und Brutgebiet<br />
zahlreicher bedrohter Vogelarten. Es erfüllt die Kriterien eines RAM-<br />
SAR-Gebietes und ist seit 1982 Naturschutzgebiet.<br />
Schutzzweck<br />
Im SDB mit Stand 04/1998 sind folgende Arten nach Anhang I der Vogelschutz-Richtlinie<br />
gelistet; als weiterer regelmäßig auftretender europäischer<br />
Zugvogel ist nur der Kormoran (Phalacrocorax carbo; Ü; i=78)<br />
genannt.<br />
Vogelarten des Anhang I RL 79/409/EWG<br />
Code Bezeichnung Pop S Z EH I<br />
A321 Ficedula albicollis (Halsbandschnäpper) z b p>1 C C<br />
A021 Botaurus stellaris (Rohrdommel) z ü i=1 B C<br />
<strong>Verträglichkeitsbetrachtung</strong> <strong>NATURA</strong> <strong>2000</strong>, Stand 11.07. 2006 90