Verträglichkeitsbetrachtung NATURA 2000 - Deutscher ...
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Raumordnungsunterlagen ÖKOKART<br />
3.Start- und Landebahn München<br />
dener Kleintiere bis hin zu Mittelsäugern wie dem Iltis nachweislich<br />
genutzt werden kann (ÖKOKART 1996).<br />
3 Vom Westteil aus in Richtung Süd entlang der Dorfen bzw. über<br />
"Trittsteine" im Vorfeld des Viehlaßmooses zum Feuchtflächenkomplex<br />
um das Schutzgebiet "Eittinger Weiher" (Langwiesen, Schulmoos).<br />
Auch hier behindert die ED 19 Gaden-Eitting den Raumwechsel;<br />
darüber hinaus wird der Pfad durch die Verbindungsstraße Eittingermoos-Berglern<br />
zerschnitten.<br />
4 Vom Ostteil des Viehlaßmooses aus Richtung Süd entlang des<br />
Sempt-Flutkanals 27 und ggf. weiter über den Mittlere Isar-Kanal bis<br />
zur Dorfenaue nordwestlich Eitting und erneut in den Bereich "Eittinger<br />
Weiher".<br />
5 Von den beiden Pfaden 3 und 4 (vgl. oben) weiter Richtung Süd<br />
zum Moorrest Kühstratt mit Umfeld und via Dorfenaue und Gfällach<br />
weiter Richtung Südwest zum Oberdinger Moos mit Umfeld. Für diesen<br />
Pfad liegen allerdings praktisch keine Nachweise niedermoortypischer<br />
Arten vor, deren Verteilung Hinweise darauf geben könnte,<br />
dass der entsprechende Korridor aktuell aktiv ist.<br />
Bedeutung des Gebietsteils innerhalb des Gesamtgebiets: Innerhalb<br />
des Schutzgebietes ist das Teilgebiet Viehlaßmoos vor allem für die Erhaltung<br />
des LRT 7230 und ggf. auch 7210* von besonderer Bedeutung.<br />
Perspektiven der Gebietsentwicklung: Nach allen verfügbaren Unterlagen<br />
stellen fortschreitende Verbuschung und Verbrachung in Folge<br />
von Nutzungsaufgabe in den letzten zwei Jahrzehnten den Faktor im<br />
Gebiet dar, der hinsichtlich der Verluste hochwertiger Vegetationseinheiten<br />
und typischer Arten entscheidend war 28 . Erst jüngst gelang es über<br />
27 Eine Ausbreitungsmöglichkeit für niedermoortypische Arten entlang des Sempt-Flutkanals nach Süden<br />
wird durch den Nachweis des Scheckenfalters Melitaea diamina an dessen Begleitstrukturen "bei Berglern"<br />
dokumentiert (SCHWIBINGER & BRÄU 2001); der Nachweis kann nur auf die noch relativ individuenreiche<br />
Population im Viehlaßmoos bezogen werden.<br />
28 Grundsätzlich in hohem Maße bestimmend für die Existenz bzw. Entwicklung von Niedermoorlebensgemeinschaften<br />
ist das Grundwasser (Dargebot, Schwankungen im Jahresverlauf, stoffliche Qualität). AßMANN<br />
et al. (1988) führen die bereits in den 1980er Jahren zu konstatierenden Verluste bzw. Degradierungen im<br />
Viehlaßmoos u.a. auf die Verschlechterung von Grundwasserqualität und -angebot zurück. Später werden<br />
vielfach Grundwasserabsenkungen durch den Bau der BAB A92 und/oder den Flughafen als maßgebliche<br />
Verursacher einer negativen Gebietsentwicklung benannt (zahlreiche Quellen; ohne weitere Erläuterungen).<br />
IFUPLAN (<strong>2000</strong>) stellte bei langjährigen Bestandsaufnahmen im Rahmen der ökologischen Beweissicherung<br />
zum Bau der BAB A92 in einem Teil der vegetationskundlichen Daueruntersuchungsflächen Veränderungen<br />
fest, für die am ehesten Austrocknungseffekte verantwortlich gemacht werden können. Die Autoren<br />
(l.c.) weisen jedoch gleichzeitig darauf hin, dass Pegelmessungen der Straßenbauverwaltung zeigen, "dass<br />
der Grundwasserstrom nicht beeinflusst wurde". Weiter führen sie aus (l.c.): "Die Flurabstände dieses<br />
Grundwasserstroms sind allerdings im Jahresverlauf so hoch, dass ein aktueller Zusammenhang mit dem<br />
Wasserhaushalt des Viehlaßmooses unwahrscheinlich erscheint. Die direkte Korrespondenz von Grund-<br />
<strong>Verträglichkeitsbetrachtung</strong> <strong>NATURA</strong> <strong>2000</strong>, Stand 11.07. 2006 52