Verträglichkeitsbetrachtung NATURA 2000 - Deutscher ...
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Raumordnungsunterlagen ÖKOKART<br />
3.Start- und Landebahn München<br />
Teilgebiet Eittinger Weiher<br />
Schutzgebietsteil innerhalb seiner aktuellen Grenzen<br />
Eine direkte Flächeninanspruchnahme ist auszuschließen. Die minimale<br />
Entfernung des Teilgebiets zum geplanten Erweiterungsbereich für die<br />
neue Start-/Landebahn beträgt 0,9 km.<br />
Das Schutzgebiet würde im Planungsfall auf veränderten Routen randlich<br />
und zentral relativ niedrig überflogen. Auswirkungen der damit verbundenen<br />
Schallimmissionen und optischen Stimuli werden auf Grundlage<br />
einer literaturgestützten Studie im Vorfeld, deren Ergebnisse in<br />
Kap. 8.1 ausführlich dargelegt sind, a priori praktisch ausgeschlossen.<br />
Lärm aus zusätzlichen Straßenverkehren oder Baustellenverkehren sowie<br />
Bodenlärm mit Dauerlärmcharakter erreichen das Schutzgebiet<br />
nicht.<br />
Der Nordteil des Gebiets wird projektbedingt von einer sehr geringfügigen<br />
Erhöhung der Stickstoffeinträge über die Luft erreicht; die prognostizierte<br />
Zusatzbelastung beläuft sich auf 0,5-1 kg N/ha•a. Diesbezüglich<br />
besonders empfindliche und schutzzweckrelevante Lebensräume<br />
sind dort jedoch nach Datenalge nicht vorhanden.<br />
Es ist die Möglichkeit festzuhalten, dass Lichtemissionen der Bahnbefeuerung<br />
die schutzzweckrelevanten Hochstaudenfluren und ggf.<br />
auch Pfeifengraswiesen-Fragmente im Randbereich erfassen und dadurch<br />
die Bestände LRT-typischer nachtaktiver Fluginsektenarten belastet<br />
werden könnten. Es ist aber derzeit weder klar, ob entsprechend<br />
bedeutsame Artvorkommen im Gebiet bestehen, noch ob die Befeuerung<br />
den Gebietsteil auch tatsächlich bzw. in relevantem Umfang erreicht.<br />
Folgende weitere Projektwirkungen treffen nach Datenlage die Schutzgebietsfläche<br />
ebenfalls nicht: Eingriffe in Fließgewässer oder das Grundwasser,<br />
Veränderungen des Mesoklimas, Präventivmaßnahmen zu Verhütung<br />
von Vogelschlägen, Elektromagnetische Strahlung.<br />
Assoziierte Flächen im Umland<br />
Die relevanten funktionalen Beziehungen mit dem engeren Umfeld, wie<br />
sie oben unter Punkt d beschrieben sind, werden durch das Planvorhaben<br />
nach Datenlage nicht nennenswert berührt. Allenfalls könnten unmittelbar<br />
an die westliche Gebietsfläche angrenzende assoziierte Lebensräume<br />
ebenfalls von Lichtemissionen erreicht und etwaig dort hinein ü-<br />
<strong>Verträglichkeitsbetrachtung</strong> <strong>NATURA</strong> <strong>2000</strong>, Stand 11.07. 2006 60