Verträglichkeitsbetrachtung NATURA 2000 - Deutscher ...
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Raumordnungsunterlagen ÖKOKART<br />
3.Start- und Landebahn München<br />
Bedeutung für die Kohärenz (Gesamtgebiet)<br />
Innerhalb des Naturraumes D65 ist das Schutzgebiet für die Erhaltung<br />
alpin-präalpiner Faunen- und Florenelemente (vgl. z.B. RINGLER 1975)<br />
bzw. solcher der Niedermoore/Quellmoore und der kalkreichen, oligotrophen,<br />
sommerkühl-winterwarmen, stark grundwasserbeeinflussten Fließgewässer<br />
von besonderer Bedeutung.<br />
Speziell für das Viehlaßmoos gilt, mittlerweile degradierungsbedingt allerdings<br />
mit Einschränkungen: "Einige einst im Naturraum weit verbreitete<br />
und typische Vegetationsgesellschaften werden, was ihre Qualität (Artenzusammensetzung,<br />
Vollständigkeit) und räumliche Ausdehnung angeht,<br />
im Naturraum bzw. im Erdinger Moos ausschließlich oder weitgehend<br />
durch das Viehlaßmoos repräsentiert. Dies gilt vor allem für die<br />
Kalkflachmoorgesellschaften [d.h. LRT 7210* und 7230] .... sowie für die<br />
Pfeifengraswiesen [d.h. LRT 6410]" (AßMAN et al. 1988). In der Bekanntmachung<br />
im Ministerialblatt 11, November 2001, findet sich: "Wertvollster<br />
und ursprünglichster Rest des Erdinger Mooses mit im Naturraum<br />
Unterbayerisches Hügelland und Isar-Inn-Schotterplatten [= D65]<br />
sehr seltenen Pflanzengesellschaften und Tierbeständen".<br />
Das Freisinger Moos und das Viehlaßmoos halten bei einer Reihe von<br />
LRT-typischen Arten die letzten oder eines der letzten (nennenswerten<br />
bzw. FFH-geschützten) Vorkommen im Naturraum D65 bzw. in der Münchener<br />
Ebene, so das Freisinger Moos z.B. von der Wasserschnecke<br />
Valvata studeri, der Sumpfschrecke Stethophyma grossum, dem Wiesenvögelchen<br />
Coenonympha hero, dem Ameisenbläuling Maculinea teleius<br />
und dem Schlammpeitzger Misgurnus fossilis, das Viehlaßmoos<br />
z.B. von dem Ameisenbläuling Maculinea alcon, dem Wiesenvögelchen<br />
Coenonympha tullia sowie dem Scheckenfalter Melitaea diamina 22 .<br />
Funktionale Beziehungen zwischen den Teilgebieten<br />
und weiteren verwandten FFH-Gebieten<br />
Die Teilgebiete Viehlaßmoos und Eittinger Weiher sind vom Freisinger<br />
Moos natürlicherweise durch die Isar getrennt, wobei diese Trennung im<br />
natürlichen Zustand sicher nicht so weitreichend war wie heute. Über<br />
längere Zeiträume gesehen ist ein gewisser Austausch jedoch, vor allem<br />
für ökologisch plastischere Moor- bzw. Feuchtgebietsarten, über entsprechende<br />
"Trittsteine" im Auwaldgürtel (z.B. Altwasserverlandungen)<br />
22 nach diversen unpublizierten Quellen, u.a. ASK Bayern und BURMEISTER (1992), BRÄU & SCHWIBINGER<br />
(2001), SCHWIBINGER & BRÄU (2001) BECKMANN & SCHWAIGER (2002).<br />
<strong>Verträglichkeitsbetrachtung</strong> <strong>NATURA</strong> <strong>2000</strong>, Stand 11.07. 2006 42