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Verträglichkeitsbetrachtung NATURA 2000 - Deutscher ...

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Raumordnungsunterlagen ÖKOKART<br />

3.Start- und Landebahn München<br />

Kurzfassung<br />

Die Flughafen München GmbH plant den Bau einer dritten Start- und<br />

Landebahn mit Betriebsflächen und -einrichtungen zur Kapazitätserweiterung<br />

und beabsichtigt in diesem Zusammenhang den Antrag auf die<br />

Durchführung eines Raumordnungsverfahrens. Den Antragsunterlagen<br />

soll auch eine erste Abschätzung etwaiger Beeinträchtigungen von Gebieten<br />

des europäischen Schutzgebietsensembles <strong>NATURA</strong> <strong>2000</strong> beigefügt<br />

werden.<br />

Als Suchraum für Gebiete, die in die Analyse mit einbezogen werden<br />

sollten, wurde ein Oval mit Radien von 13 km orthogonal zu den bestehenden<br />

Bahnen und 20 km in den An- und Abflugkorridoren um den<br />

Flughafen gewählt. In dieses Oval fallen insgesamt neun FFH-Gebiete<br />

und ein EU-Vogelschutzgebiet. Darüber hinaus wurden noch zwei große<br />

EU-Vogelschutzgebiete im Nordosten und Süden in die Betrachtung mit<br />

einbezogen, die knapp außerhalb des Suchraums liegen.<br />

Für die so ermittelten Gebiete wurden die Angaben zu Schutzzweck<br />

bzw. Erhaltungszielen sowie auch Daten zu Erhaltungszustand und Vorkommen<br />

der Lebensraumtypen des Anhang I und ihrer charakteristischen<br />

Arten bzw. Arten des Anhang II zusammengestellt. Darüber hinaus<br />

wurden auch Angaben zur Bedeutung der Gebiete für die Kohärenz<br />

des Schutzgebietssystems sowie zu funktionalen Beziehungen mit anderen<br />

FFH- bzw. Vogelschutzgebieten einerseits und mit dem engeren<br />

Umfeld - hier speziell dem Nahbereich des Planvorhabens - andererseits<br />

erarbeitet. Schließlich wurden für jedes Gebiet die Perspektiven der Gebietsentwicklung<br />

abgeschätzt, um eine grobe Vorstellung davon zu entwickeln,<br />

inwieweit die heutigen Qualitäten des Gebiets auch diejenigen<br />

sind, auf die der spätere Eingriff bzw. etwaige für die Betriebsphase<br />

prognostizierte Belastungen treffen würden (Zeithorizont 2020).<br />

Für die Wirkungsanalyse wurden aus den Planungsunterlagen zunächst<br />

die projektbedingten Faktoren identifiziert, von denen grundsätzlich Negativwirkungen<br />

auf den Erhaltungszustand geschützter Lebensraumtypen<br />

und ihrer charakteristischen Arten und/oder FFH-Arten ausgehen<br />

könnten; soweit dies zum jetzigen Planungsstand bereits möglich war,<br />

wurden im Anschluss auch Ausmaß und Reichweite dieser Faktoren ermittelt<br />

bzw. abgeschätzt. Es handelt sich um: Flächeninanspruchnahmen,<br />

bauliche Eingriffe in Fließgewässer, Grundwasserabsenkung, Beeinträchtigung<br />

der Qualität von Grundwasser und Fließgewässern, Emissionen<br />

durch Flug- und Bodenverkehr sowie durch die Baumaßnahmen<br />

und ihre Verkehre, Lärmbelastung (Dauerlärm), Veränderung des<br />

Mesoklimas, Präventivmaßnahmen zur Verhütung von Vogelschlägen,<br />

<strong>Verträglichkeitsbetrachtung</strong> <strong>NATURA</strong> <strong>2000</strong>, Stand 11.07. 2006 10

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