Systematische Softwareauswahl für das Baunebengewerbe - MECK
Systematische Softwareauswahl für das Baunebengewerbe - MECK
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Die ausgearbeitete Prozesslandschaft hilft bei<br />
der weiteren Schwachstellenanalyse und bietet<br />
einen Leitfaden, die Schnittstellen einzelner Arbeitsschritte<br />
(sog. Workflows) nachzuvollziehen<br />
und die Umsetzung bei der späteren Auswahl<br />
der Anbieter zu bewerten. An dieser Stelle bietet<br />
sich noch die Möglichkeit Fehler, die während<br />
der Aufnahme entstanden sind, zu korrigieren.<br />
Aus den Definitionen der Ziele und Prozesse<br />
folgt ein Katalog an Anforderungen, die eine<br />
neue Software erfüllen muss. Dieser anfangs unstrukturierte<br />
und lose formulierte Anforderungskatalog<br />
dient später als Grundlage <strong>für</strong> <strong>das</strong> vertragsrelevante<br />
Pflichtenheft. Nach Möglichkeit<br />
müssen die Anforderungen vollständig, korrekt,<br />
konsistent, testbar, verständlich, notwendig, eindeutig,<br />
umsetzbar und entscheidbar sowie in einer<br />
einheitlichen Basis zusammengefasst sein,<br />
um eine rechtliche und fachliche Grundlage <strong>für</strong><br />
die weitere Auswahl bieten zu können. Zusätzlich<br />
entstehen auch Anforderungen, die nicht<br />
immer klar erfassbar und an konkrete Funktionen<br />
gebunden sind, wenn es um Bereiche in ei-<br />
ner Software geht, die von dem subjektiven Eindruck<br />
der Benutzer abhängen.<br />
Um Vergleichbarkeit gewährleisten zu können<br />
ist ein Bewertungssystem zu erarbeiten, <strong>das</strong>s die<br />
einzelnen Anforderungen priorisiert und die unterschiedliche<br />
Umsetzung der Anbieter möglichst<br />
objektiv wiedergibt. Ein zweckmäßiges<br />
und einfach anwendbares Verfahren stellt hier<br />
die Nutzwertanalyse (NWA) dar, die durch ihre<br />
Flexibilität eine detaillierte Priorisierung von<br />
Anforderungen ermöglicht und auch Knock-Out<br />
(K. O.)-Kriterien berücksichtigt werden können.<br />
Die Definition von K. O.-Kriterien vereinfacht<br />
die Marktanalyse. Sie sind notwendig, um den<br />
Aufwand <strong>für</strong> <strong>das</strong> Erreichen einer Zielsetzung im<br />
Projekt zu verringern. K. O.-Kriterien können<br />
sich aus allen Anforderungsbereichen ergeben<br />
und beschreiben Kernfunktionen, die bei Nichterfüllbarkeit<br />
durch <strong>das</strong> IS zum Ausschluss aus<br />
der Entscheidungsfindung führen.<br />
Zusammenfassend sind die einzelnen Schwerpunkte<br />
der ersten Phase in Abbildung 3 noch<br />
einmal visualisiert.<br />
Abbildung 2: <strong>Softwareauswahl</strong>prozess, Analyse und Konzeption<br />
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