Systematische Softwareauswahl für das Baunebengewerbe - MECK

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34 5 Management Summary Ziel dieses Leitfadens ist es, durch das erarbeitete Verfahren die Vorteile eines detaillierten Softwareauswahlprozesses unter Berücksichtigung der branchenspezifischen Anforderungen herauszustellen. Durch den heterogenen Aufbau des Baugewerbes existieren vor allem im Baunebengewerbe viele Unternehmen mittlerer Größe. Um dieser Tatsache gerecht zu werden, wurde das Verfahren unter Berücksichtigung der sich aufgrund der Unternehmensgrößen ergebenden Restriktionen entwickelt. Das Verfahren bietet einen Leitfaden für ähnlich angelegte Projekte und zeigt, mit welchem Aufwand in den einzelnen Phasen zu rechnen ist. Basierend auf der Analyse der Unternehmensanforderungen soll die Entscheidungsfindung für ein IS erleichtert werden. Die Einführung eines integrierten IS hilft dem Unternehme, auch zukünftig konkurrenzfähig am Markt zu wirtschaften, bisher ineffiziente Prozesse zu verbessern und den immensen Verwaltungsaufwand, den die Baubranche mit sich bringt, zu vereinfachen. Um die Koordination zwischen allen Parteien, die an der Abwicklung eines Bauvorhabens beteiligt sind, zu verbessern empfiehlt es sich, auf Standards bei der Übertragung und Verarbeitung von Daten zu setzen. Die durch die GAEB vorangetriebene Initiative zur Vereinheitlichung der Übertragungsstandards in den einzelnen Bauphasen scheint dabei ein guter Weg zu sein, da das Rahmenwerk auf Bundesebene geschaffen wird. Die Einführung einer Austauschschnittstelle im XML Format legte auch technisch den Grundstein, zukünftig flexible Wege zu gehen sowie den Datenaustausch und damit die Kommunikation zu verbessern. Der für das Unternehmen beschrittene Weg zeigte sich bis zum heutigen Kenntnisstand als richtig, da aufgrund der fundierten Auswahl die Kernziele des Projektes erreicht wurden: effizienter Umgang mit unternehmerischen Ressourcen und die Entscheidung für eine integrierte Lösung möglichst nah Standard der Software. Da zum Zeitpunkt der Ausarbeitung dieser Thesis der endgültige Vertragsabschluss noch nicht zustande gekommen war, fehlt die nähere Beschreibung der Vertragsgrundlage. Hier sind aktuell die Feinheiten der individuellen Anpassungen zu klären. Mit der im Zeitrahmen liegenden Entscheidung für Anbieter B soll die Implementierung noch in diesem Jahr beginnen, um die Umstellung der hauseigenen Finanzbuchhaltung zum Jahresabschluss zu bewerkstelligen. Das Unternehmen steht somit vor einem weitreichenden Wandel in der Informationsverarbeitung, der sowohl aus technischer als auch organisatorischer Sicht gut geplant sein will. Für die nächsten Monate stehen die Datenmigration und Mitarbeiterschulungen an. Im Hintergrund müssen die technischen Voraussetzungen geschaffen werden, um die vom Anbieter geforderte Infrastruktur bereitstellen zu können. Bei all den anstehenden Änderungen und der vorherrschenden Euphorie dem neuen IS gegenüber sollte jedoch der entscheidender Faktor „Mensch“ immer berücksichtigt werden, was durch ein gezieltes Change-Management erreicht werden kann. Die Umstellung muss in allen Bereichen des Unternehmens ankommen, um ihren vollen Nutzen zu entfalten. Dieses Ziel kann nur durch einen entschlossenen, motivierenden Vorbildcharakter in Person der Führungsebene erreicht werden. Es gilt trotz dem Drang, die zu erwarteten Kostenvorteile so schnell wie möglich zu nutzen, weiterhin die Devise: erst organisieren, dann automatisieren. Vor dem Hintergrund der eingangs erwähnten Rezession im Baugewerbe scheint die Notwendigkeit einer Veränderung erkannt worden zu sein. Die Auswahl und die damit verbundene Recherche hinterließ den Eindruck, dass sich die Anbieter am Markt durchsetzen werden, die
weiterhin auf Standards setzen und den Bedarf an unternehmensübergreifender Planung verstanden haben. Durch eine weitgehende Unterstützung bei der Verwaltung eines Bauprojekts rückt dadurch das Kerngeschäft wieder in den Vordergrund: die Errichtung von Bauwerken. Ein Blick über den Rand der Baubranche hinaus zeigt die aktuelle Entwicklung in anderen Bereichen der Wirtschaft, wo eine klare Tendenz zu service-orientierten Architekturen die Flexibilität von IS steigern soll. Diese Entwicklung könnte auch für die Baubranche ein Schritt zur Harmonisierung der Informationsverarbeitung darstellen, so dass hier teilweise vorhandene Rückstände aufgeholt werden können. 35
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