Systematische Softwareauswahl für das Baunebengewerbe - MECK
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Der komplette Anforderungskatalog ist in Anhang<br />
E zu finden.<br />
Allgemein<br />
Als zusätzliche Anforderung kam der Wunsch<br />
nach einer externen Zugriffsmöglichkeit von<br />
Baustellen und ausgelagerten Arbeitsplätzen bei<br />
Stammkunden auf, um die Vorteile des integrierten<br />
IS nicht durch zusätzliche Übertragungen<br />
und doppelte Eingabe zu verringern.<br />
Eine übergreifende Suchfunktion <strong>für</strong> die<br />
Stammdaten war bisher nur über Matchcodes<br />
möglich. Um die Einarbeitungszeit neuer Mitarbeiter<br />
zu verringern, sollte eine Volltextsuche im<br />
System enthalten sein.<br />
Die Lagerwirtschaft beschränkte sich bisher<br />
weitestgehend darauf, <strong>das</strong>s ein Kleinteilelager<br />
<strong>für</strong> den Verteilungsbau gepflegt wurde. Eine<br />
Lagerbestandsführung <strong>für</strong> die restlichen Artikel<br />
wurde nicht eingesetzt. In einem neuen IS sollte<br />
der Bestand von Materialien auf Lager ersichtlich<br />
sein, um <strong>für</strong> einen Mindestbestand sorgen<br />
zu können. Des Weiteren sollte der Lagerbestand<br />
auch bei Bedarfsermittlungen <strong>für</strong> Bestellungen<br />
berücksichtigt werden.<br />
Für die interne Koordination von Werkzeugen<br />
und Fahrzeugen sollte der Bestand aufgenommen<br />
werden und im System abrufbar sein. Mittels<br />
einer Protokollierung – welcher Mitarbeiter<br />
welche Ressource bei welchem Projekt mitgeführt<br />
hat – soll die Planung der Verteilung vereinfacht<br />
und verlorene Werkzeuge leichter auffindbar<br />
gemacht werden. Für eine spätere Umlage<br />
der Werkzeug- und Fuhrparkkosten auf die<br />
verursachenden Kostenträger sollten Stundenverrechnungssätze<br />
<strong>für</strong> die Gerätschaften hinterlegbar<br />
sein.<br />
Als ein besonders wichtiger Punkt <strong>für</strong> die Anpassung<br />
der Workflows an die Geschäftsprozesse<br />
wurde die Anforderung gestellt, eine im System<br />
integrierte Finanzbuchhaltung zu realisieren.<br />
Dadurch sollte die enorme Menge an Mehrfacheingaben<br />
bei Belegbuchungen und Stammdatenpflege<br />
wegfallen.<br />
Projektgeschäft<br />
Das Projektgeschäft zeichnet sich durch ein hohes<br />
Auftragsvolumen bei langer Projektlaufzeit<br />
aus. Großprojekte kommen überwiegend von<br />
Industrie- und Gewerbekunden sowie durch<br />
Ausschreibungen der öffentlichen Hand. Für die<br />
erfolgreiche Abwicklung von Großprojekten<br />
stellen sich besondere Herausforderung an die<br />
Kommunikation mit den Vertragspartnern, die<br />
Dokumentation und <strong>das</strong> Controlling des laufenden<br />
Projektes. Speziell bei öffentlichen Aufträgen<br />
ist auf gesetzliche Rahmenbedingungen zu<br />
achten. Diese betreffen die Angebotsabgabe, die<br />
Revisionsfähigkeit und die Abrechnungsmodalitäten.<br />
Um bei Submissionen vor der Konkurrenz zu<br />
liegen müssen abgeforderten Positionen des LV<br />
möglichst realistisch kalkuliert werden. Da der<br />
Preis <strong>für</strong> Stromleitungen durch den hohen Kupferanteil<br />
der Kabel sehr volatil ist, müssen die<br />
Preisberechnungen auf einer tagesaktuellen<br />
Kupfernotierung basieren.<br />
Als hilfreich erwiesen sich die seit der Einführung<br />
des TACOS genutzten Leistungspositionen.<br />
Diese Positionen sind Stücklisten aus Material<br />
und Arbeitsaufwand, welche zur Erbringung<br />
einer bestimmten Standardleistung erforderlich<br />
sind. Eine vom Zentralverband der Deutschen<br />
Elektro- und Informationstechnischen Handwerke<br />
(ZVEH) herausgegeben Kalkulationshilfe<br />
baut auf dem gleichen Prinzip auf und umfasst<br />
ca. 11.000 dieser Leistungspositionen mit Montagezeiten.<br />
Ein neues IS sollte einen solchen Katalog<br />
verwalten können, mit dem Zusatz, <strong>das</strong> eigene<br />
Leistungen hinzugefügt und Montagezeiten<br />
auf die Erfahrungen des Unternehmens anpassbar<br />
waren.<br />
Für die Aufträge, bei denen <strong>das</strong> Unternehmen<br />
als Fachplaner auftritt, sollten die im DDS System<br />
erstellten CAD Zeichnungen auf Basis des<br />
selben Leistungskataloges in <strong>das</strong> neue IS überführt<br />
werden können, um diese zur weiteren<br />
Verarbeitung zu nutzen.