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Systematische Softwareauswahl für das Baunebengewerbe - MECK

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14<br />

2 Anforderungen des<br />

<strong>Baunebengewerbe</strong>s<br />

Jede Branche hat ihre eigenen und spezifischen<br />

Anforderungen, wenn es um die elektronische<br />

Unterstützung der betrieblichen Prozesse geht.<br />

Während <strong>das</strong> produzierende Gewerbe verstärkt<br />

auf Unterstützung bei der Automatisierung setzt,<br />

steht bei großen Handelsunternehmen die Lagerwirtschaft<br />

und Logistik im Vordergrund.<br />

Die Baubranche im Allgemeinen zeichnet sich<br />

durch eine individuelle Auftragsfertigung aus,<br />

da kaum ein Bauprojekt dem anderen gleicht.<br />

Die Bandbreite der Projekte ist hierbei nahezu<br />

unendlich groß, sie reicht von dem Aufbau einer<br />

kleinen Veranda bis hin zur kompletten Errichtung<br />

eines beinahe Kilometer großen Hochhauses.<br />

Das Gewerbe deckt mit seinen Leistungen<br />

die komplette Palette dessen ab, was im Allgemeinen<br />

unter den Begriff Bauwerk fällt.<br />

Diese Vielfalt verdeutlicht, <strong>das</strong>s die Anforderungen<br />

bei der Abwicklung der Projekte ebenso<br />

unterschiedlich wie speziell sein können.<br />

Im folgenden Kapitel wird daher nach einer Einführung<br />

in die branchenspezifischen Begriffe ein<br />

grober Umriss der Anforderungen erarbeitet.<br />

2.1 Begrifflichkeiten<br />

Um <strong>das</strong> Anforderungsprofil in der Baubranche<br />

zu erarbeiten sind einige Definitionen und Erläuterungen<br />

zu den Begrifflichkeiten notwendig.<br />

Baugewerbe<br />

Das Statistische Bundesamt unterteilt <strong>das</strong> Baugewerbe<br />

seit 2008 in folgende Bereiche:<br />

� Hochbau<br />

Umfasst den Bau von Wohngebäuden<br />

und anderweitig genutzten Immobilien.<br />

� Tiefbau<br />

Umfasst den Straßen-, Brücken- und<br />

Tunnelbau, Errichtung des Schienennetzes<br />

und der Leitungsnetze <strong>für</strong> Wasser<br />

und Kabel.<br />

� Vorbereitende Baustellenarbeiten,<br />

Bauinstallation und sonstiges<br />

Ausbaugewerbe<br />

Umfasst Bauinstallation, Abbrucharbeiten,<br />

sonstige Ausbaugewerbe. Bis 1993<br />

zusammengefasst als <strong>Baunebengewerbe</strong>.<br />

<strong>Baunebengewerbe</strong><br />

Durch die Verordnung zur Einführung einer<br />

Gemeinschaftserhebung über die Produktion<br />

von Gütern durch die Europäische Union 1991<br />

mit Inkrafttreten von 1993 wurde der bis dahin<br />

national als <strong>Baunebengewerbe</strong> gezeichnet Wirtschaftszweig<br />

statistisch neu aufgeteilt.<br />

Das <strong>Baunebengewerbe</strong> umfasste bis dato sämtliche<br />

zum Ausbau eines Gebäudes notwendigen<br />

Unternehmen, weswegen es auch häufig als<br />

Ausbaugewerbe bezeichnet wurde.<br />

Der Begriff des <strong>Baunebengewerbe</strong>s hat in der<br />

deutschen Literatur und der Umgangssprache<br />

weiterhin Bestand, weswegen er hier verwendet<br />

wird.<br />

Gewerk<br />

Ein Gewerk ist die veraltete, heute aber noch<br />

weitgehend übliche Bezeichnung <strong>für</strong> die Leistung<br />

einzelner Gewerbezweige.<br />

Die Gewerke untergliedern <strong>das</strong> <strong>Baunebengewerbe</strong><br />

in einzelne Fachbereiche. Als Beispiel<br />

dienen hier Trockenbauer, Heizungs- und Sanitärinstallateure<br />

und Elektromonteure.<br />

Aufmaß<br />

Das Aufmaß bezeichnet im Baugewerbe die<br />

mengenmäßige Erfassung von Leistungen und<br />

ist die Basis <strong>für</strong> Vergütungen. Das Aufmaß ist<br />

nach der Vergabe- und Vertragsordnung <strong>für</strong><br />

Bauleistungen (VOB), Teil B geregelt, die von<br />

dem Deutschen Vergabe- und Vertragsausschuss<br />

<strong>für</strong> Bauleistungen (DVA) des Bundesministeri-

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