Systematische Softwareauswahl für das Baunebengewerbe - MECK
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Rolle spielen, werden Richtangebote, die den<br />
ungefähren Lizenzumfang des suchenden Unternehmens<br />
widerspiegeln, eingeholt. Dabei sind<br />
zudem auch wie bereits erwähnt Kosten <strong>für</strong><br />
Schulungen, Installationen, Wartungen oder<br />
Reisekosten von Belang. Da die Anbieter inzwischen<br />
die Anforderungen und Prozesse grob<br />
kennengelernt haben, sollten auch Schätzungen<br />
<strong>für</strong> individuelle Anpassungen beziffert und berücksichtigt<br />
werden, sofern diese wirklich nicht<br />
unumgänglich sind. Anhand der Schätzungen<br />
können auch erste Rückschlüsse über die Qualität<br />
und Professionalität der Anbieter gezogen<br />
werden. Zu geringe Einschätzungen haben eine<br />
nicht realistische Bewertung zur Folge und verzerren<br />
die Ergebnisse.<br />
Die Bewertung der Anbieter wird nach dem<br />
festgelegten Schema durchgeführt und durchgängig,<br />
detailliert und nachvollziehbar dokumentiert.<br />
So wird eine objektive Rangfolge erarbeitet,<br />
die eine weitere Reduzierung der Anbieter<br />
zur Folge hat. Dies ist notwendig, um die<br />
Ressourcen des gesamten Projektteams zu schonen.<br />
Werden zu viele Präsentationen vor allen<br />
Fachabteilungen abgehalten, kann es außerdem<br />
zu einem wenig aussagekräftigen Ergebnis der<br />
Bewertung kommen, da jede Abteilung nur seine<br />
eigenen Workflows qualifiziert bewerten<br />
kann und jeder Anbieter wiederum in Teilbereichen<br />
funktionale Schwerpunkte gesetzt hat. Daher<br />
sind bei der Reduzierung zur Endauswahl<br />
Abbildung 4: <strong>Softwareauswahl</strong>prozess, Marktsondierung<br />
11<br />
auch der Gesamteindruck und die Integration<br />
der unterschiedlichen Module zu berücksichtigen.<br />
Am Ende der Vorauswahl sollten noch<br />
zwei bis drei Systeme zur Auswahl stehen, die<br />
alle Kernanforderungen erfüllen und deren<br />
Workflows weitestgehend auf die Prozesse des<br />
Unternehmens passen. Die Anbieter, welche es<br />
bis in die Endauswahl geschafft haben, halten in<br />
der letzten Phase der Marktsondierung eine<br />
zweite Präsentation. Für diese werden ihnen<br />
weitere Daten und Informationen zur Verfügung<br />
gestellt, um ihr System auf die Abläufe im<br />
Unternehmen anpassen zu können. Bei dieser<br />
zweiten Präsentationsphase sollten die Kompetenzteams<br />
aus den Fachabteilungen während der<br />
<strong>für</strong> sie relevanten Phasen der Vorführung<br />
beiwohnen, um die Abläufe zu bewerten. Der<br />
Bewertungskatalog bietet auch hier den Teilnehmern<br />
eine einheitliche Basis, um die Systeme<br />
untereinander vergleichen zu können. Ziel<br />
des letzten Schrittes ist es, die Systeme so weit<br />
kennen zu lernen, <strong>das</strong>s eine fundierte und<br />
vergleichende Aussage als Entscheidungsvorlage<br />
<strong>für</strong> die Führungsebene erarbeitet werden<br />
kann. Dazu gehört auch die Identifizierung von<br />
Schwachstellen und die Herausstellung von<br />
besonders gut gelösten Aufgabenstellungen der<br />
vorgestellten Lösungen.<br />
In Abbildung 4 sind die einzelnen Schritte aus<br />
der Marktsondierungsphase bildlich dargestellt.