Systematische Softwareauswahl für das Baunebengewerbe - MECK
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Bauphasen<br />
Ein Bauvorhaben unterteilt sich grundlegend in<br />
vier Phasen, die je nach Auftraggeber und Bauvorhaben<br />
fließend ineinander übergehen können.<br />
1 Planung und Konstruktion<br />
Während der Planungs- und Konstruktionsphase<br />
wird die Idee des Bauvorhabens entwickelt.<br />
Dabei werden die technischen Restriktionen<br />
mit Fachplanern erörtert und eine Kostenschätzung<br />
erstellt.<br />
Als Grundlage <strong>für</strong> die komplette Bauphase<br />
wird ein Leistungsverzeichnis (LV) erstellt,<br />
welches die zu erbringenden Leistungen nach<br />
Gewerk gegliedert detailliert mit sämtlichen<br />
Arbeitsgängen und Massen beschreibt.<br />
2 Genehmigung<br />
In dieser Phase werden die technischen Unterlagen<br />
von Seiten des Bauamtes geprüft<br />
und unter Berücksichtigung der gesetzlichen<br />
Grundlagen eine Baugenehmigung erteilt.<br />
Für Bauvorhaben des öffentlichen Sektors<br />
findet an dieser Stelle bereits eine Ausschreibung<br />
statt, um <strong>das</strong> Budget aus öffentlichen<br />
Geldern genehmigen zu können. Für diese<br />
Ausschreibung dient <strong>das</strong> LV den Unternehmen<br />
als Kalkulationsgrundlage <strong>für</strong> <strong>das</strong> Angebot.<br />
3 Bauvorbereitung<br />
Nach der Erteilung der Baugenehmigung und<br />
der da<strong>für</strong> erforderlichen Änderungen in der<br />
Bauplanung wird auf Grundlage des LV, <strong>das</strong><br />
je nach Wunsch des Bauherrn öffentlich ausgeschrieben<br />
oder an die zur Wahl stehenden<br />
Bauunternehmen übermittelt wird, ein verbindlicher<br />
Kostenplan erstellt. Während der<br />
Bauvorbereitung werden die <strong>für</strong> ihr Gewerk<br />
verantwortlichen Unternehmen ausgewählt.<br />
4 Bauausführung<br />
Die Bauausführungsphase umfasst sämtliche<br />
zur Errichtung eines Bauvorhabens erforderlichen<br />
Tätigkeiten. Diese beinhalten die Vorbe-<br />
reitung der Baustelle, Materialdisposition und<br />
die letztendliche Ausführung der Arbeit.<br />
Zusätzlich zu den in der Literatur beschriebenen<br />
Phasen eines Bauvorhabens kann sich eine<br />
fünfte, unternehmensinterne Phase angliedern,<br />
die zwar den Projektverlauf nicht mehr<br />
beeinflusst, <strong>für</strong> die ausführenden Unternehmen<br />
aber wichtige Erkenntnisse liefern kann.<br />
5 Controlling<br />
Um die während der Bauphasen erbrachten<br />
Leistungen aus unternehmerischer Sicht bewerten<br />
zu können, muss abschließend ein<br />
Controlling auf Basis der Kostenträgerrechnung<br />
stattfinden.<br />
2.2 Entwicklung der Anforderungen<br />
Nachdem die grundlegenden Begrifflichkeiten<br />
der Baubranche erläutert wurden, folgt ein<br />
Überblick über die Anforderungen des <strong>Baunebengewerbe</strong>s,<br />
die an ein IS gestellt werden. Dabei<br />
werden Anforderungen, die nur einzelne<br />
Gewerke betreffen außen vor gelassen. Einen<br />
Einblick in diese speziellen Anforderungen bietet<br />
Kapitel 4 am Beispiel eines Elektroinstallationsbetriebes.<br />
Die Anforderungen können nach den in Kapitel<br />
3.1 gezeigten Phasen sowie nach allgemeinen,<br />
phasenübergreifenden Funktionen strukturiert<br />
werden.<br />
Allgemein<br />
Für jeden Betrieb sind die Stammdaten <strong>das</strong><br />
Rückgrat einer soliden Informationslogistik.<br />
Auch im <strong>Baunebengewerbe</strong> sind diese Daten<br />
von großer Bedeutung, da sie die Datenbasis <strong>für</strong><br />
alle Kalkulationen zu anstehenden Bauvorhaben<br />
liefern und somit verlässlich sein müssen.<br />
Um den Kommunikationsverlauf über alle Phasen<br />
hinweg nachvollziehbar zu gestalten, hilft<br />
<strong>das</strong> IS durch eine Protokollierungsmöglichkeit<br />
<strong>für</strong> Telefonate und elektronischen Datenaustausch.