Systematische Softwareauswahl für das Baunebengewerbe - MECK
Systematische Softwareauswahl für das Baunebengewerbe - MECK
Systematische Softwareauswahl für das Baunebengewerbe - MECK
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
4 Projektphasen<br />
Dieser Abschnitt beschreibt detailliert die in<br />
Kapitel 3.4 erwähnten Projektphasen.<br />
Dabei wird im Besonderen in dem Kapitel 5.1<br />
auf die Erarbeitung der Anforderungen an <strong>das</strong><br />
neue IS eingegangen.<br />
4.1 Analyse und Konzeption<br />
Analog zum in Kapitel 2.3 erarbeiteten Verfahren<br />
war ein zweitägiger Workshop angesetzt, bei<br />
welchem die Geschäftsleitung zusammen mit<br />
dem Projektleiter und den Kompetenzteams <strong>das</strong><br />
Anforderungsprofil erarbeitete.<br />
Die Workshops zur Aufnahme wurden zeitlich<br />
gestaffelt, um in kleinen Gruppen nur die abteilungsrelevanten<br />
Anforderungen der Kompetenzteams<br />
aufzunehmen. Dadurch wurden die Mitarbeiter<br />
so wenig wie möglich in ihrer Arbeitszeit<br />
belastet und auftretende Fragen konnten<br />
schnell geklärt werden.<br />
Als Leitfaden <strong>für</strong> die Workshops dienten die<br />
vorab angefertigte Prozessübersichten – siehe<br />
dazu Anhänge A bis D – <strong>für</strong> <strong>das</strong> Unternehmen.<br />
Anhand dieser wurden die einzelnen Prozessschritte<br />
in Zusammenarbeit mit den Fachabteilungen<br />
abgearbeitet, eventuelle Schwachstellen<br />
analysiert und notwendige Schnittstellen beschrieben.<br />
Nach den Workshops wurde der Anforderungskatalog<br />
zusammenstellt und strukturiert. Um die<br />
folgende Vorauswahl zu beschleunigen, wurden<br />
die einzelnen Anforderungen in die folgenden<br />
drei Kategorien priorisiert:<br />
� K.O.-Kriterien:<br />
Diese Kategorie sollten dabei helfen, die<br />
Anbieter im Markt zu sondieren, welche<br />
die Kernanforderungen nicht oder nur<br />
durch individuelle Anpassungen erfüllen<br />
konnten. Ziel war es, mit den im Standardumfang<br />
der Software verfügbaren<br />
27<br />
Funktionen, 80 % der Anforderungen zu<br />
erfüllen.<br />
� Soll-Kriterien:<br />
Als zweite Stufe der Priorisierung wurden<br />
Anforderungen in die Kategorie<br />
Soll-Kriterium eingeteilt. Diese Anforderungen<br />
waren etwa den K. O.-<br />
Kriterien gleichzusetzen, allerdings<br />
führte ein Nichterfüllen seitens der Anbieter<br />
nicht direkt zum Ausschluss aus<br />
dem Auswahlverfahren. Diese Kategorie<br />
wurde eingeführt, da man davon<br />
ausging, nicht alle Funktionen im Standard<br />
eines IS zu finden, welche <strong>für</strong> die<br />
Prozessabläufe erforderlich waren. Da<br />
die Kernanforderungen mit den K. O.-<br />
Kriterien abgedeckt werden sollten waren<br />
hier Anforderungen, die individuelle<br />
Anpassungen in geringem Rahmen erlaubten.<br />
� Nice-to-Have Kriterien:<br />
Die letzte Stufe in der Rangfolge der<br />
Anforderungen waren die so genannte<br />
Nice-to-Have Kriterien, welche als nützliches<br />
Beiwerk empfunden wurden, aber<br />
im Einzelnen die Entscheidung nicht<br />
stark beeinflussen sollten.<br />
Anforderungsanalyse<br />
Vor den ersten Workshops des Projektes wurde<br />
versucht, die Kernprozesse des Unternehmens<br />
herauszuarbeiten und zu visualisieren. Da<strong>für</strong><br />
waren Einzelgespräche zwischen dem Projektleiter,<br />
den Abteilungen und der Geschäftsführung<br />
notwendig, um den gewünschten Detaillierungsgrad<br />
einer Prozesslandschaft zu erreichen.<br />
Als Kernprozesse wurden <strong>das</strong> Projektgeschäft,<br />
<strong>das</strong> Auftragswesen und die Service- und Wartungsabwicklung<br />
definiert. Neben den allgemeinen<br />
Anforderungen aus Kapitel 3.2 ergaben sich<br />
gewerkspezifische Zusätze sowie eine Detaillierung<br />
der allgemeinen Anforderungen.