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Systematische Softwareauswahl für das Baunebengewerbe - MECK

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der gesamten Vorführung beiwohnen, sondern<br />

nahmen lediglich in den <strong>für</strong> sie relevanten Zeiträumen<br />

teil. Dies hatte zur Folge, <strong>das</strong>s niemand<br />

unqualifizierten Bewertungen abgab und die<br />

Konzentration der Teilnehmer nicht zu stark belastet<br />

wurde.<br />

4.3 Entscheidung<br />

Die Präsentationen der zweiten Runde wurden<br />

von allen Teilnehmern anhand des Bewertungsschemas<br />

beurteilt. Die Auswertung der Bewertungsbögen<br />

zeigte einen klaren Favoriten unter<br />

den Mitarbeitern (vgl. Anhang G). Das favorisierte<br />

IS von Anbieter B punktete vor allem<br />

durch seine übersichtliche Oberfläche, eine<br />

komplett integrierte Dokumentenverwaltung mit<br />

Barcodesystem <strong>für</strong> die Zuordnung ausgedruckter<br />

Dokumente und <strong>das</strong> einfache Stammdatenmanagement.<br />

Auch der im Auslieferungszustand enthaltene<br />

Leistungskatalog überzeugte die Teilnehmer,<br />

da sie den Umgang mit Leistungen gewohnt<br />

waren und die Einarbeitung durch mnemonische<br />

Kürzel als einfach angesehen wurde.<br />

Von beiden Anbietern wurden Richtangebote<br />

eingefordert, die neben den Lizenzkosten die geschätzten<br />

Aufwände <strong>für</strong> Datenmigration, Installation,<br />

Anpassungen und Schulung beinhalten<br />

sollten. Bei Vergleich der Angebote fiel auf,<br />

<strong>das</strong>s die Schätzungen bezüglich des Aufwands<br />

<strong>für</strong> Anpassungen und Schulungen weit voneinander<br />

abwichen. Um hier die Vergleichbarkeit<br />

herzustellen, wurde der Stundeneinsatz beider<br />

Angebote überprüft. Nach Rücksprache mit der<br />

Geschäftsführung wurde <strong>für</strong> die Kostenkalkulation<br />

der Ansatz mit den längeren Schulungszeiten<br />

genutzt, da dieser realistischer erschien.<br />

Beiden Systemen fehlte eine integrierte Lohnbuchhaltung,<br />

allerdings gab es Empfehlungen<br />

<strong>für</strong> den Einsatz bestimmter Produkte, mit denen<br />

die Anbieter gute Erfahrungen gemacht haben<br />

und <strong>für</strong> die bidirektionale Schnittstellen im<br />

Standardumfang enthalten sind. Die Kosten <strong>für</strong><br />

diese separaten Produkte wichen leicht vonein-<br />

31<br />

ander ab, so <strong>das</strong>s auch diese <strong>für</strong> die Entscheidungsfindung<br />

berücksichtigt wurden.<br />

Die durch die Auswertung erhaltene Einschätzung<br />

<strong>für</strong> <strong>das</strong> favorisierte IS hielt auch aufgrund<br />

der professionellen und zeitnahen Bearbeitung<br />

weiterer Anfragen stand. Die Mitarbeiter des<br />

Anbieters B waren zu jeder Zeit in der Lage, die<br />

Anfragen auf hohem Niveau zu beantworten,<br />

was zu einem positiven Gesamteindruck des Unternehmens<br />

führte.<br />

Da die Entscheidung <strong>für</strong> ein IS letzten Endes einen<br />

gewissen Grad der Abhängigkeit von einem<br />

Unternehmen mit sich bringt, wurden um die<br />

wirtschaftliche Lage der Anbieter beurteilen zu<br />

können, alle verfügbaren Informationen von der<br />

Creditreform und der Schufa eingeholt. Beide<br />

Unternehmen stellten sich als stabile Marktteilnehmer<br />

dar, da sie sich langfristig am Markt<br />

etabliert hatten und gute Rankings aufweisen<br />

konnten.<br />

Nach Berücksichtigung aller zu erwartenden<br />

Kosten lag ein Preisunterschied von über 30 %<br />

zwischen beiden Systemen zu Ungunsten des<br />

Anbieters B vor. Als weiterer Nachteil erwies<br />

sich <strong>das</strong> Lizenzmodell, welches zwar nach dem<br />

Concurrent User Modell lizenziert, dies allerdings<br />

<strong>für</strong> alle genutzten Module. Dies hatte zur<br />

Folge, <strong>das</strong>s eine hohe Unsicherheit bezüglich<br />

der erforderlichen Modullizenzen entstand.<br />

Nach einer Auswertung des Nutzungsverhaltens<br />

im aktuellen System schienen an dieser Stelle<br />

weitere Kosten entstehen zu können.<br />

Keine Berücksichtigung fanden unterdessen die<br />

Investitionen <strong>für</strong> die zum Betrieb notwendiger<br />

Infrastruktur im Server und Netzwerk Segment,<br />

da die Anforderungen beider Anbieter nahezu<br />

identisch waren.<br />

Um diesen Unterschied zu klären und in Preisverhandlungen<br />

einzutreten, wurde ein weiterer<br />

Termin mit Vertretern des Anbieters B und der<br />

Geschäftsführung der E-Tech vereinbart. Die<br />

Hauptverhandlungspunkte waren der erwähnte<br />

Preisunterschied und die Unsicherheit, die durch<br />

<strong>das</strong> Lizenzmodell auftauchte. Am Ende der Ver-

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