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TÜV Report NutzfahrzeugeAlternative AntriebeDie Brennstoffzelle – betrieben mit Wasserstoff – hat Potenzial. Wegen Problemenmit <strong>de</strong>r Kraftstoffversorgung ist sie aber noch nicht alltagstauglichDaimler, Peugotso lange Service intervalle, geringere Wartungskostenund ist um 1300 Euro billiger!Noch besser sieht es für <strong>de</strong>n Diesel aus,wenn er mit einem effizienten Hybridantriebkombiniert wird. Die Technik fin<strong>de</strong>tsich aktuell vor allem in leichten LKW. DerVergleich eines Merce<strong>de</strong>s Atego Hybridmit einem i<strong>de</strong>ntisch konfigurierten Zwölf-Tonnen-Diesel ohne E-Modul zeigt Sparpotenziale.Überraschend spart <strong>de</strong>r Hybridauf <strong>de</strong>r anspruchsvollen Überlandrun<strong>de</strong>mehr Kraftstoff als in <strong>de</strong>r Stadt. Beihäufigen, längeren Rollphasen speist dasHybrid-Modul clever elektrische Energiein die Li-Ion-Akkus. Am En<strong>de</strong> steht es16,7 Liter auf 100 Kilometer beim Hybri<strong>de</strong>nzu 19,6 Liter beim Diesel. Zu<strong>de</strong>m hilftdie Extraportion Kraft (44 kW, 420 Nm)<strong>de</strong>s E-Motors kleinere Kuppen besser zubewältigen und leiser ist <strong>de</strong>r Hybrid wegen<strong>de</strong>r oft fehlen<strong>de</strong>n Rückschaltungen auch.Der Atego Hybrid verfügt bereits über einenDer reine E-Antrieb ist aktuellnur für <strong>de</strong>n City-Einsatz interessantFreilauf (HEV-Roll), bei <strong>de</strong>m im Schubbetriebdie Kupplung öffnet und <strong>de</strong>r LKW imStandgas rollt. Die Rekuperation und damiteine verstärkte Bremsung funktioniert solange, bis die Akkus voll sind. Danach fälltdie Bremsfunktion weg. Zu<strong>de</strong>m verbautMerce<strong>de</strong>s beim Atego Hybrid Start-Stopp.Vor allem <strong>de</strong>shalb war er mit 22 Litern je100 Kilometer in <strong>de</strong>r Stadt sparsamer als<strong>de</strong>r konventionelle Diesel (24 l/100 km).Auf <strong>de</strong>r Soll-Seite stehen Mehrkosten undmehr als 300 Kilo Nutzlastverlust.Weg vom Diesel heißt weniger NutzlastNutzlastverlust ist ein gutes Stichwort,wenn es um das Thema Erdgas für schwereLKW geht. Ein Vertreter dieser Zunft ist<strong>de</strong>r Iveco Stralis CNG. In Ermangelungeiner passen<strong>de</strong>n automatisierten Schaltunggibt es ihn, wie die Wettbewerber auch, nurmit manuellem Getriebe o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r 6- Gang-Allison-Automatik. Üblich in diesem Segmentsind die 330 PS <strong>de</strong>s Iveco.In Sachen Reichweite hat <strong>de</strong>r CNG-Straliskeine Probleme, <strong>de</strong>nn sein Spezial-Trailer trägt zwölf Gasflaschen miteinem Fassungsvermögen von180 Kilo. Mit <strong>de</strong>n 84 Kilo<strong>de</strong>r Zugmaschinereicht das für bis zu1000 Kilometer.Das Befüllenwird jedoch zurHerausfor<strong>de</strong>rung, ganz abgesehendavon, dass<strong>de</strong>r Trailer eineum 500 Ki loschwerere Son<strong>de</strong>ranfertigung darstellt.Auf große LKW sind viele Tankstellen nichteingestellt. Es fehlt an Platz, Höhe undmeist auch am Druck im System. Auffallendsind das niedrige Geräusch- und dasim Vergleich zum Diesel höhere Drehzahlniveau.Um <strong>de</strong>n Schwung zu halten,sollte die Drehzahl an Steigungen bei rund1800 Touren liegen. Bei Landstraßentempopasst dagegen sogar die höchste Fahrstufe.Eine Auspuffklappen-Motorbremse hat<strong>de</strong>r CNG-Motor systembedingt nicht.Dafür aber serienmäßig einen Retar<strong>de</strong>r.Letztlich verbraucht <strong>de</strong>r Cursor CNG17,3 Kilo Erdgas auf 100 Kilometer imGegensatz zu 22,5 Litern, die ein vergleichbarerDiesel-Stralis benötigt und damitrund zwölf Euro höhere Kraftstoffkostenverursacht. Der CNG-Iveco ist 52.000 Euroteurer, was sich erst nach 450.000 Kilometernarmortisiert. Dazu kommen aber auchnoch höhere Wartungskosten. Auf <strong>de</strong>rHaben-Seite stehen um rund 70 Prozentniedrigere CO 2-Emissionen und wenigerAufwand für Euro 6. Trotz<strong>de</strong>m ist <strong>de</strong>rCNG-LKW unterm Strich noch immerkein „Business Case“ für hart kalkulieren<strong>de</strong>Controller.Der Einsatz von Gas- und Hochspannungstechnikbedingt einen erhöhten Aufwand in<strong>de</strong>r Werkstatt – wie auch einen erweitertenPrüfumfang bei <strong>de</strong>r Hauptuntersuchung.Die TÜV haben dazu Experten ausgebil<strong>de</strong>t,die sich in <strong>de</strong>n Bereichen Gasmotor wieauch mit Hybridmodulen bestens auskennen.Entsprechend verfügen sie auch überdas Know-how, die Kun<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>r Fahrzeugwahlberaten zu können. ❙❚■20 VerkehrsRundschau Extra 39/2013

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