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TÜV Report NutzfahrzeugeEurokombiEine durchweg saubereDie erste Zwischenbilanz zumFeldversuch Eurokombi liegtvor. Bislang erfüllt der von derBundesregierung initiierteGroßtest alle Erwartungen.Bislang gab es keinen einzigenUnfall mit den am Test beteiligtenLang-LKW-KombinationenZwischenbilanzDer Feldversuch mit Lang-LKWstößt nicht überall auf Gegenliebe.Dennoch kommt die „Initiativeinnovative Nutzfahrzeuge“ in einer erstenZwischenbilanz zu einem durchaus positivenErgebnis. Die 25,25 Meter langenKombinationen sind bislang unfallfrei unterwegsund würden im Straßenverkehrnicht auffallen, so die Initiative, die vonzahlreichen Verbänden und Fuhrunternehmenunterstützt wird.Von den 16 deutschen Bundesländern beteiligensich sieben an dem bis Ende 2016angesetzten Feldtest. Aktuell betreiben23 Unternehmen insgesamt 43 Fahrzeugkombinationen.Damit sind nur zehnProzent der ursprünglich anvisierten400 Fahrzeuge unterwegs. Trotz der geringenZahl lassen sich positive Aspekte erkennen.Nach Aussage der Praktiker spartder Einsatz von Lang-LKW gegenüberStandard-Kombinationen rund 30 ProzentDrei Kombinationen haben sich als tauglicherwiesen: Sattel und Zentralachsanhänger, 6x2plus Dolly und Sattelauflieger sowie B-Double28 VerkehrsRundschau Extra 39/2013
EurokombiTÜV Report NutzfahrzeugeKraftstoff, weil zwei der Eurokombi genanntenFahrzeuge drei herkömmlicheSattelfahrzeuge ersetzen. Bei der Zwischenbilanzder „Initiative innovative Nutzfahrzeuge“handelt es sich nicht um die offizielleBewertung des Bundesverkehrsministeriums – die erst zum Ende des Feldtestserwartet wird. Der Initiative gehören abernamhafte Verbände an wie der Verband derDeutschen Automobilindustrie (VDA), derBundesverband für Wirtschaft, Verkehrund Logistik sowie der VdTÜV, der dieInitiative durch die Definition der Prüfkriterienfür die Sachverständigen bei derAbnahmeprüfung unterstützte.Die „Positivliste“ hat zu wenige StreckenEin Problem ist das eingeschränkteStreckennetz, auf dem die 25,25-Meter-Züge fahren dürfen. Teils müssen langeUmwege in Kauf genommen werden oderes hapert an der „letzten Meile“, dem Wegvon der Autobahn zum Speditionshof.Matthias Wissmann, ehemaliger Bundesverkehrsministerund jetziger Präsidentdes VDA, forderte anlässlich der positivenZwischenbilanz die Kritiker auf, ihre Blockadehaltungzu überdenken. „DieseZwischenbilanz nach eineinhalb JahrenFeldversuch zeigt, dass Lang-LKW sicherauf unseren Straßen fahren können unddabei enorme Mengen an CO 2einsparen“,sagt Wissmann im Interview mit der Welt.Ob sein Appell positive Auswirkungen hat,bleibt fraglich. Aus Teilen der Politik, aberauch von Bahn-Befürwortern, die Verlagerungseffektebefürchten, kommt Ablehnungder als „Monster-Trucks“ titulierten LKW.Das deutliche Sparpotenzial der Lang-LKWskizziert indessen Bernhard Wetteskindvom Paketdienstleister UPS: „Durch denEinsatz des Lang-LKW erwarten wir eineKarel Sefrna (alle)Alle Kombinationen schaffen problemlos denBO-Kraftkreis und sind sehr wendigReduzierung um rund 580 Fahrkilometerpro Tag“.Auch Edeka Südbayern bilanziert durch denEinsatz von Eurokombis 30 Prozent wenigerSchadstoffausstoß bei einem um 50 Prozentgestiegenen Frachtvolumen. ❙❚■P r a k t i s c h e e r f a h r u n g e n m i t d e m l a n g - l k wAutomotive Logistiker Schnellecke kreierte eine Volumen-KombinationViel wendiger als gedachtUm die Praxistauglichkeit von Lang-LKW-Kombinationen zu testen, hat die Verkehrs-Rundschau einen Konzeptvergleich der aufdem Bild links gezeigten Kombinationendurchgeführt. Um die Kurvengängigkeit der6x2-Kombination zu gewährleisten, verfügtderen Dolly über eine Lenkachse. Damit lässtsich bestens rangieren. Vor allem Fahrer vonStandard-Kombinationen mit Deichselanhängernbenötigen kaum Umgewöhnung. Beider Geradeausfahrt liegt die Kombinationruhig, die Kurvengängigkeit ist ebenfallshoch. Durch die Entlastung der Nachlaufachseam Motorwagen gibt es selbst im Winterkeine Traktionsprobleme.Im Hinblick auf maximales Transportvolumen –vor allem aber für die Nutzung standardisierterund bereits im Einsatz befindlicher Fahrzeugkomponenten– bietet sich als weitere Lösungder Standard-Sattelzug an. Dessen Trailer wirdmit Anhängertraverse ausgestattet und erzieht als Lang-LKW einen Zentralachsanhängernach. Die Kurvengängigkeit erreicht diesesGespann mit Nachlauflenkachse oder, einfacher,mit einer automatischen Entlastungder letzten Trailerachse während der Langsamfahrt.Dieser Kombination gilt auch dieEmpfehlung – selbst wenn dieses Gespannleer leichte Traktionsprobleme hat und seitenwindempfindlichist. Gegenüber der Dolly-Lösung ist sie rund 20.000 Euro günstiger und750 Kilo leichter.Last, but not least bleibt der „B-Double“ mitzwei Sattelaufliegern. Der vordere der beidenAuflieger verfügt über Lenkachsen für höhereWendigkeit – das Aggregat lässt sich im Solo-Einsatz mitsamt der Sattelplatte verschiebenund macht aus dem B-Double einen äußerstwendigen City-Sattel. Der Doppel-Sattel istvor allem für Containertransporte (20‘ + 40‘oder 3 x 20‘) gedacht. Die Traktion der Sattelzugmaschinebeim B-Double ist gut, die Kurvengängigkeitexzellent. Nur das Rangierenmacht Probleme. Von den drei Lösungenbraucht der Fahrer beim Doppel-Sattel ammeisten Übung.VerkehrsRundschau Extra 39/2013 29
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