23.11.2012 Aufrufe

special - Carl Zeiss

special - Carl Zeiss

special - Carl Zeiss

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

tronomen<br />

Aristarchos von Samos (ca. 310-230 v. Chr)<br />

zählt zu den ersten Vertretern des heliozentrischen<br />

Weltbilds. Bei der Untersuchung<br />

der wechselseitigen Beziehung von<br />

Sonne und Erde halfen ihm die Vorstellungen<br />

Epikurs und Demokrits über die<br />

Unendlichkeit der Welt. Ihm drängte sich<br />

die Überzeugung auf, die Erde bewege<br />

sich um die Sonne. Und er brach deshalb<br />

mit der Ansicht, die Erde befinde sich im<br />

Mittelpunkt der Welt. Jahrhunderte später<br />

wurden seine Ideen wieder aufgegriffen.<br />

Die stetigen Verbesserungen der Beobachtungsgeräte<br />

ermöglichten den<br />

Astronomen immer weitreichendere<br />

Erkenntnisse zu gewinnen. Den Entdeckern<br />

erschloss sich immer neues<br />

Wissen in den Forschungsschwerpunkten<br />

wie Planeten unseres Sonnensystems,<br />

entfernte Galaxien, andere<br />

Himmelskörper, die das Universum<br />

bestimmenden physikalischen<br />

Gesetze, die Entwicklung einzelner<br />

Sterne sowie des gesamten Universums.<br />

Seit etwa 400 Jahren gibt es<br />

das Fernrohr. Für astronomische Beobachtungen<br />

wurde es unter anderem<br />

von Galileo Galilei verwendet.<br />

Großen Fortschritt für die astronomische<br />

Forschung brachte das 19. Jahrhundert<br />

durch die Einbindung von<br />

Fotografie und Spektroskopie. Ab Mitte<br />

des 20. Jahrhunderts kommt die<br />

unbemannte und bemannte Raumfahrt<br />

als Mittel zur Beobachtung und<br />

Forschung hinzu. Heute wird mit den<br />

verschiedensten physikalischen Messtechniken<br />

jede Form von elektromagnetischer<br />

und Teilchenstrahlung, die<br />

aus dem Weltall kommt, beobachtet:<br />

Die Astrophysik liefert die physikalischen<br />

Grundlagen für die Erforschung<br />

von Himmelserscheinungen.<br />

Innovation 16, <strong>Carl</strong> <strong>Zeiss</strong> AG, 2005<br />

Ptolemäus, griech. Klaudios Ptolemaios,<br />

lateinisch Claudius Ptolomaeus (87-150)<br />

wirkte vermutlich in Alexandria. Er schrieb<br />

die Mathematike Syntaxis sowie später die<br />

Megiste Syntaxis, die heute Almagest genannte<br />

Abhandlung zur Mathematik und<br />

Astronomie: Im Mittelalter das Standardwerk<br />

der Astronomie. Es enthielt neben<br />

einem Sternenkatalog auch das von Hipparchos<br />

von Nicäa vorgeschlagene geozentrische<br />

Weltbild, auch als Ptolemäisches<br />

Weltbild bezeichnet.<br />

Frühzeitliche<br />

Beobachtungen<br />

Schon zur Bronzezeit hat es vorzeitliche<br />

astronomische Beobachtungen,<br />

auf jeden Fall einfache Himmelsbeobachtungen<br />

gegeben. Das kann unter<br />

anderem durch die Himmelsscheibe<br />

von Nebra, aber auch durch die<br />

bronzezeitlichen Megalithbauten wie<br />

zum Beispiel die mehrere konzentrische<br />

Steinkreise umfassende Anlage<br />

von Stonehenge belegt werden. Die<br />

ältesten Spuren in Stonehenge reichten<br />

bis 3100 vor Christus zurück. Die<br />

Steine sind nach den Positionen der<br />

Sonnenwende und Tagundnachtgleiche<br />

angeordnet. Aus diesem Grunde<br />

wird häufig angenommen, dass Stonehenge<br />

ein vorzeitliches Observatorium<br />

darstellt.<br />

Die ältesten astronomischen Beobachtungen<br />

findet man in Schriften<br />

und Dokumentationen der Kulturvölker<br />

des Nahen und des Fernen Ostens.<br />

Aus dem dritten Jahrtausend<br />

vor Christus existieren Aufzeichnungen<br />

aus China über Sonnenfinsternisse.<br />

Ähnlich weit reichen Berichte<br />

aus dem indischen und babylonischen<br />

Kulturkreis. Aus babylonischen<br />

Abu ‘r-Raihan Muhammad ibn Ahmad<br />

al-Biruni (973-1048)<br />

stellte als erster einen Erdglobus her.<br />

Er arbeitete auch als Übersetzer und<br />

übersetzte zahlreiche arabische und<br />

griechische Werke ins Sanskrit, darunter<br />

die Elemente des Euklid. 1023 ermittelte<br />

er mit einem von ihm erfundenen<br />

Messverfahren den Radius der Erdkugel:<br />

6.339,6 km (Der Äquator-Radius<br />

beträgt tatsächlich 6378,1 Kilometer).<br />

Quellen gibt es Berichte über Mondund<br />

Sonnenfinsternisse. Auch die<br />

Mayavölker Mittelamerikas scheinen<br />

schon im vierten Jahrtausend vor<br />

Christus regelmäßige Himmelsbeobachtungen<br />

durchgeführt zu haben:<br />

Die Auslegung einer alten Mayahandschrift<br />

– der sogenannte Dresdener<br />

Kodex – weist auf die Beobachtung<br />

einer totalen Mondfinsternis<br />

am 15. Februar des Jahres 3379<br />

vor Christus hin.<br />

Die regelmäßigen Bewegungen<br />

der Sterne wurde schon von den<br />

Ägyptern beobachtet. Die Umwelt –<br />

der Nil, der Kreislauf von Leben und<br />

Wiedergeburt, die Luft und das Wasser<br />

– sowie das Weltbild gingen auf<br />

den Glauben an die Götter zurück.<br />

Anhand der aufgezeichneten astronomischen<br />

und geographischen Naturereignisse<br />

wie zum Beispiel die<br />

wiederkehrenden Überschwemmungen<br />

durch den Nil, wurde bereits früh<br />

in der ägyptischen Geschichte ein<br />

Jahreskalender entwickelt.<br />

Aus verschiedenen Darstellungen<br />

in ägyptischen Gräbern geht hervor,<br />

dass die alten Ägypter bereits fünf<br />

der Planeten unseres Sonnensystems<br />

kannten.<br />

15

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!