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special - Carl Zeiss

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SIR sucht nach Eis und Mineralien auf dem<br />

Bild 1:<br />

Die Sonde SMART-1<br />

(Small Missions for<br />

Advanced Research in<br />

Technology) umkreist<br />

den Mond. Das solarelektrische<br />

Triebwerk kommt<br />

ohne Wasserstoff aus.<br />

Bild 2:<br />

An Bord von SMART-1<br />

arbeiten zwei Spektrometer:<br />

das Röntgenspektrometer<br />

CIXS und das Infrarot-<br />

Spektrometer SIR.<br />

Bild 3:<br />

Das Spektrometer SIR an<br />

Bord der Raumsonde<br />

SMART-1 wird die Mondoberfläche<br />

im infraroten<br />

Spektralbereich kartieren.<br />

22<br />

Im September 2003 startete die<br />

Sonde SMART-1 der Europäischen<br />

Raumfahrtagentur ESA in Richtung<br />

Mond. Die Raumsonde hat<br />

inzwischen mit Hilfe eines neuartigen,<br />

aus Sonnenenergie gespeisten<br />

Ionenantriebs ihr Ziel erreicht<br />

und umrundet seit einigen Monaten<br />

den Erdtrabanten. An Bord<br />

befindet sich das Spektrometer SIR<br />

des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung<br />

in Katlenburg-Lindau.<br />

SIR beruht auf einem<br />

MMS NIR Spektrometer von <strong>Carl</strong><br />

<strong>Zeiss</strong>, welches modifiziert wurde,<br />

um es für seinen Einsatz am Mond<br />

weltraumtauglich zu machen. SIR<br />

soll zwei Hauptaufgaben erfüllen.<br />

Kartierung im Nahen<br />

Infraroten Licht<br />

Die Bestimmung der chemischen Zusammensetzung<br />

der Mondoberfläche<br />

zählt immer noch zu den wichtigsten<br />

Aufgaben in der Mondforschung.<br />

Wie bei der Erde ist es auch beim<br />

Mond möglich, mit Hilfe von Spektrometern<br />

den Silikatanteil an der<br />

Mondoberfläche abzuschätzen und<br />

daraus auf die innere Zusammensetzung<br />

des Himmelskörpers zu schließen.<br />

Die Infrarot-Beobachtungen des<br />

Mondes von der Erde aus sind zwar<br />

nicht neu, haben aber zwei Nachteile.<br />

Erstens beschränken sich diese<br />

Messungen auf die der Erde zuge-<br />

wandten Mondseite und zweitens<br />

werden diese Messungen durch die<br />

Atmosphäre der Erde gestört.<br />

Das 2,1 kg leichte Spektrometer<br />

SIR misst somit als erstes NIR Spektrometer<br />

das von der Sonne an einzelnen<br />

Mineralien der Mondoberfläche<br />

reflektierte Licht. Dies erfolgt durchgängig<br />

in einem Wellenlängenbereich<br />

von 0,9 bis 2,4 µm auch auf der<br />

erdabgewandten Seite des Mondes<br />

frei von allen Störungen. Aus diesem<br />

Grund, und wegen seiner guten spektralen<br />

Auflösung von 18 nm, hat SIR<br />

grundsätzlich auch die Möglichkeit<br />

nachzuweisen, ob das viel diskutierte<br />

Eis auf dem Mond wirklich vorhanden<br />

ist.<br />

Innovation 16, <strong>Carl</strong> <strong>Zeiss</strong> AG, 2005

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