special - Carl Zeiss
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16<br />
Berühmte Astronomen<br />
Mohammed ben Geber ben Senan Abu<br />
Abdallah al Batani, latinisiert Albategnius<br />
oder Albatanius (etwa 850-929)<br />
gilt als einer der größten arabischen Astronomen.<br />
Seine astronomischen Tafeln<br />
wurden 1537 unter dem Titel Scientia<br />
Stallarum in Nürnberg gedruckt. Er berechnete<br />
die Länge des Sonnenjahrs auf<br />
365 Tage 5 Stunden 46 Minuten 24 Sekunden<br />
und unterwarf die Exzentrizität<br />
der Sonnenbahn.<br />
Das geozentrische<br />
Weltbild der Antike<br />
Die größte Anzahl antiker astronomischer<br />
Kenntnisse stammen von griechischen<br />
Gelehrten. Die Pythagoreer<br />
beschreiben schon im sechsten Jahrhundert<br />
vor Christus die Kugelgestalt<br />
der Erde. Neben den großen Philosophen<br />
wie Sokrates, Aristoteles oder<br />
Platon interessierten sich auch andere,<br />
uns weniger bekannte Personen<br />
wie Aristarch von Samos und Eratosthenes<br />
für den Verlauf und den Aufbau<br />
der Gestirne. Aufbauend auf<br />
Vorarbeiten von Hipparch von Nikaia<br />
(196-125 v. Chr.) wird das lange gültige<br />
geozentrische Weltbild dem griechischen<br />
Mathematiker, Geograf und<br />
Nikolaus Kopernikus (1473-1543)<br />
begründete mit seinen Entdeckungen ein<br />
neues, nachmittelalterliches Weltbild.<br />
Seine Theorien von der Bewegung der<br />
Planeten auf Kreisbahnen um die Sonne<br />
machten ihn zu einem der bedeutendsten<br />
europäischen Astronomen. Meilenstein<br />
der Astronomie ist seine 1543 in Nürnberg<br />
gedruckte De Revolutionibus Orbium<br />
Coelestium (Von den Umdrehungen der<br />
Himmelskörper).<br />
Astronom Klaudios Ptolemaios zugeschrieben.<br />
Es sieht die Erde als Mittelpunkt<br />
des Universums an. Sieben Gestirne<br />
– Merkur, Venus, Mars, Jupiter<br />
und Saturn sowie Sonne und Mond –<br />
umkreisen sie. Die Anzahl und Position<br />
aller anderen Sterne am Himmel<br />
wurde fest geschrieben, woraus sich<br />
der Begriff Fixstern herleitet.<br />
Auf dem Weg zum<br />
Sonnensystem<br />
Früh schon griffen Astronomen die<br />
Hinweise und Ideen zu einem heliozentrischen<br />
Universum auf. Aber sie<br />
konnten sich gegen das geozentrische<br />
Weltbild, das mit der Aristotelischen<br />
Philosophie im Einklang stand,<br />
Galileo Galilei (1564-1642)<br />
1604 beobachtete er eine Nova im Sternbild<br />
des Schützen. Im Jahre 1609 führte<br />
Galilei einigen Kirchenvertretern aus<br />
Venedig einen Nachbau eines ursprünglich<br />
vom Holländer Lippershey erfundenen<br />
Fernrohres vor. Wegen seiner Überlegungen<br />
bezüglich des Verhältnisses zwischen<br />
den Worten der Bibel und der Lehre<br />
des Kopernikus wurde Galilei 1616 erstmals<br />
vor das Heilige Offizium, der obersten<br />
Inquisitionsbehörde in Rom zitiert.<br />
über Jahrhunderte hinweg nichtdurchsetzen.<br />
Vor allem philosophisch-religiöse<br />
Gründe wie das von Sokrates,<br />
Platon und Aristoteles gezeichnete<br />
Bild der Einzigartigkeit der Erde sowie<br />
der Menschen im Zentrum der Welt<br />
unterstützten den geozentrischen Aspekt.<br />
Arabische Gelehrte komplettierten<br />
vom achten bis zum dreizehnten<br />
Jahrhundert astronomische Berechnungsformeln.<br />
Peurbach (1423-1461)<br />
und sein Schreiber Johannes Müller,<br />
genannt Regiomontanus, (1436-1476)<br />
sammelten neue Planetenbeobachtungen<br />
und verbesserten das System<br />
des Ptolemäus. Nikolaus Kopernikus<br />
versuchte wie andere Gelehrte vor<br />
ihm die Mängel des ptolemäischen<br />
Weltbilds zu beheben. Er rechnete<br />
die Erde zu den Planeten und stellte<br />
die Sonne in die Mitte des Systems.<br />
Die Planeten bewegen sich dabei auf<br />
Kreisbahnen um die Sonne. Die Entdeckung<br />
eines „neuen“, stark leuchtenden<br />
Gestirns (Supernova) im Sternbild<br />
Cassiopeia erschütterte 1572 die<br />
Welt: Die These von den unveränderlichen<br />
Fixsternen im geozentrischen<br />
Weltbild wurde erstmals widerlegt.<br />
Der dänische Astronom Tycho Brahe<br />
Innovation 16, <strong>Carl</strong> <strong>Zeiss</strong> AG, 2005