special - Carl Zeiss
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Eugen Sänger<br />
(1905-1964) ließ sich mit 13 Jahren von<br />
Kurd Laßwitz’ Roman „Auf zwei Planeten“<br />
von für die (damals noch utopische)<br />
Raumfahrt begeistern. Sänger<br />
studierte in der 1920er Jahren Bauingenieurwesen.<br />
Sein erster Dissertationsentwurf<br />
mit dem Titel Raketenflugtechnik<br />
wurde an der Technischen<br />
Hochschule Wien abgelehnt. Ein Teil<br />
davon wurde später als Buch veröffentlicht.<br />
Sein stets verfolgtes Forschungsziel<br />
war die Entwicklung einer<br />
Raumfähre, die er „Raumboot“<br />
nannte, zum Transport von Personen<br />
und Fracht zwischen Erdboden und<br />
Orbit bzw. Raumstationen. Von 1961<br />
bis 1964 konzipierte er den als RT-8<br />
bezeichneten zweistufigen Raumtransporters,<br />
dessen Erststufe von einem<br />
Raumjet angetrieben wird. Über<br />
zehn Jahre später finden sich Teile der<br />
Arbeit im Space Shuttle wieder. Sängers<br />
Traum war die Entwicklung des<br />
Photonenantriebs für den interplanetaren<br />
und interstellaren Raumflug.<br />
Innovation 16, <strong>Carl</strong> <strong>Zeiss</strong> AG, 2005<br />
7<br />
Wernher von Braun<br />
(1912-1977) experimentierte schon als<br />
Jugendlicher mit Raketen. Und er hat<br />
früh eine Abhandlung über Raumfahrt<br />
verfasst. Ab 1929 arbeitete er<br />
gemeinsam mit Hermann Oberth,<br />
durch dessen Buch „Die Rakete zu den<br />
Planetenräumen“ er maßgeblich beeinflusst<br />
worden war. Die während<br />
des Zweiten Weltkriegs unter Wernher<br />
von Braun entwickelte und erprobte<br />
Rakete A4 – oder besser bekannt als<br />
V2 – und ihre Technologie gehörte<br />
wohl zur bedeutendsten Kriegsbeute<br />
der Alliierten. Von Brauns Ziele waren<br />
aber eher auf die Raumfahrt gerichtet.<br />
Nach dem 2. Weltkrieg wurde er<br />
technischer Berater des US-amerikanischen<br />
Raketenprogramms. Er war<br />
maßgeblich an den Mercury-, Gemini-<br />
und Apollo-Projekten beteiligt. Er<br />
war eingebunden in die Entwicklung<br />
der Saturn-V-Trägerrakete und wird<br />
daher als geistiger Vater der Mondrakete<br />
angesehen.<br />
Die NASA (National Aeronautics and Space Administration)<br />
wurde im Jahr 1958 gegründet und ist die zivile<br />
Bundesbehörde für Luft- und Raumfahrt in den USA.<br />
Sie besteht aus verschiedenen Einrichtungen wie beispielsweise<br />
dem Jet Propulsion Laboratory (JPL), das sich<br />
mit den Themen Raumsonden und Deep Space Network<br />
beschäftigt. Zur NASA gehören auch die Raumfahrtzentren<br />
Kennedy Space Center in Florida, Goddard<br />
Space Flight Center in Maryland, Johnson Space Center<br />
in Texas und Marshall Space Flight Center in Alabama.<br />
Viele Forschungseinrichtungen – unter anderem das<br />
NASA Institute for Advanced Concepts (NIAC) mit den<br />
Schwerpunkten Nanotechnologie und Weltraumlift –<br />
sind in der NASA verankert.<br />
www.nasa.gov<br />
Raketengrundgleichung<br />
Die Raketengrundgleichung beschreibt die grundlegenden<br />
Gesetzmäßigkeiten des Raketenantriebs.<br />
m(0)<br />
v (t) = v(g).ln( m(t) )<br />
8<br />
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