Daten und Fakten - Kommunale Immobilien Jena
Daten und Fakten - Kommunale Immobilien Jena
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In Gesprächen mit der Unternehmensberatung<br />
WIBERA, den Stadtwerken <strong>und</strong> der damaligen<br />
Städtischen Wohnungsbau- <strong>und</strong> Verwaltungsgesellschaft<br />
(SWVG) wurde eine kreative Finanzierungsidee<br />
geboren:<br />
Die Stadtwerke <strong>Jena</strong>-Pößneck sollten den Gesellschaftsanteil<br />
der Stadt <strong>Jena</strong> an der SWVG erwerben.<br />
Der Verkaufserlös würde dem Eigenbetrieb zur Auflösung<br />
des Sanierungsstaus direkt zukommen.<br />
Dieser Vorschlag bot gleich mehrere Vorteile: Damit<br />
ließen sich Privatisierungen vermeiden, der Einfluss<br />
der Stadt auf die SWVG würde erhalten bleiben,<br />
<strong>und</strong> das Finanzierungsproblem bei den kommunalen<br />
<strong>Immobilien</strong> wäre gelöst.<br />
Politische Beschlüsse<br />
Dank dieses Finanzierungsvorschlages <strong>und</strong> in Anbetracht<br />
des dringenden Handlungsbedarfes bestand<br />
innerhalb der Stadtverwaltung <strong>und</strong> großer Teile<br />
der Stadtratsfraktionen schnell Einigkeit darüber,<br />
möglichst bald zu einem politischen Gründungsbeschluss<br />
zu kommen. Ein passender Name für den<br />
Eigenbetrieb lag auf der Hand: „<strong>Kommunale</strong> <strong>Immobilien</strong><br />
<strong>Jena</strong>“ (KIJ).<br />
Am 26.09.2001 stimmte der Stadtrat mit großer<br />
Mehrheit für eine völlige Neustrukturierung der<br />
städtischen <strong>Immobilien</strong>verwaltung. Die wichtigsten<br />
Beschlusspunkte lauteten:<br />
1. Die Stadt <strong>Jena</strong> zentralisiert die Bewirtschaftung<br />
der mit Gebäuden bebauten städtischen Gr<strong>und</strong>stücke.<br />
Sie bereitet dazu die Gründung eines<br />
Eigenbetriebes „<strong>Kommunale</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>Jena</strong>“<br />
(KIJ) vor.<br />
2. In das Sondervermögen des Eigenbetriebes wer-<br />
den alle im Eigentum der Stadt stehenden be-<br />
bauten <strong>und</strong> damit im Zusammenhang stehenden<br />
unbebauten Gr<strong>und</strong>stücke überführt.<br />
3. Zur Beschaffung der notwendigen Finanzmittel<br />
zur Sanierung des Sondervermögens werden<br />
51 % bis 94 % des von dem Sondervermögen<br />
gehaltenen Geschäftsanteils an der SWVG den<br />
Stadtwerken <strong>Jena</strong>-Pößneck GmbH (SWJP) zum<br />
Kauf angeboten. Der Kaufpreis wird auf der<br />
Gr<strong>und</strong>lage einer marktorientierten Bewertungs-<br />
methode festgestellt. Der von den Stadtwerken<br />
zu zahlende Kaufpreis soll in mehreren jährlich<br />
zu zahlenden Raten gegenüber KIJ beglichen<br />
werden.<br />
4. Der dem Eigenbetrieb aus der Veräußerung zufließende<br />
Kaufpreis wird ausschließlich zur Sanie-<br />
rung der Gebäude auf städtischen Gr<strong>und</strong>stücken<br />
eingesetzt.<br />
5. Die für die Aufgaben der Stadt <strong>Jena</strong> benötigten<br />
Gebäude werden dieser von dem Eigenbetrieb<br />
gegen Zahlung einer Kostenmiete, die sämtliche<br />
betriebswirtschaftlich erforderlichen Bestandteile<br />
enthält, überlassen.<br />
6. Mitarbeiter der Stadtverwaltung <strong>Jena</strong>, die vor-<br />
rangig ihre Tätigkeit der Verwaltung <strong>und</strong> Bewirtschaftung<br />
der städtischen <strong>Immobilien</strong> widmen,<br />
werden dem zu gründenden Eigenbetrieb unterstellt.<br />
Betriebsbedingte Kündigungen soll es nicht<br />
geben.<br />
Bereits im November 2001 verabschiedete der<br />
Stadtrat die Betriebssatzung des neuen Eigenbetriebes.<br />
Nach öffentlicher Ausschreibung bestellte<br />
er im Januar 2002 den bisherigen Amtsleiter des<br />
<strong>Jena</strong>er Amtes für Schule <strong>und</strong> Sport, Thomas Dirkes,<br />
zum Werkleiter von KIJ. Erste kaufmännische Leiterin<br />
wurde Ricarda Eichhorn, die von einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
zu KIJ wechselte.